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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Neue Tunnel-Idee für den Neumarkt
Zwischenüberschrift:
Günter Hasselmann will Fußgänger-Passage für Autos umbauen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Der Neumarkttunnel für Fußgänger ist tot. Jetzt kommt der Tunnel für Autos wieder ins Gespräch. Günter Hasselmann, Bauingenieur und Architekt im Ruhestand, will so für einen autofreien Neumarkt sorgen. Im Gegensatz zu früheren Planungen soll sein Tunnel nur sehr kurz werden und die ungenutzte Fußgängerpassage einbeziehen.
Die Planer und Politiker der Stadt haben nicht gerade auf Hasselmanns Vorschlag gewartet. Nach langen Diskussionen favorisiert die aktuelle Ratsmehrheit jetzt eine Lösung mit zwei Fahrspuren für den Autoverkehr. Zuvor waren es drei. In ihrer Koalitionsvereinbarung haben SPD und Grüne festgelegt, dass die Option für einen autofreien Neumarkt aber offengehalten werden soll.

Jetzt kommt Günter Hasselmann und spricht von einem " verkehrsfreien" Platz. Damit meint er auch den Busverkehr. Als zentraler Platz soll der Neumarkt jedoch Umsteigeknotenpunkt bleiben. Wie das funktionieren soll? Hasselmann will die Busse direkt vor dem Neumarkt wenden lassen auf einer Schleife vor dem Landgericht und einer weiteren Schleife vor dem ehemaligen Kaufhaus Wöhrl. Jeweils ein doppelter Bussteig soll das Aus- und Umsteigen erleichtern. Für den Busverkehr wäre das eine gravierende Umstellung aber machbar, wie der Plänemacher versichert.
Der Clou an seinem Konzept ist jedoch der Tunnel, durch den zwar Autos passen, aber keine Lastwagen. Günter Hasselmann weiß, dass der seit einem Jahr brachliegende Neumarkttunnel eine lichte Höhe von 2, 60 Metern hat. Für größere Lkw reicht das nicht, aber die müssten dann eben einen anderen Weg nehmen, sagt der Rentner, der eine preiswerte Tunnel-Lösung anstrebt.
Die Rampen für die Ein- und Ausfahrt will Hasselmann inmitten der Busschleifen vor dem ehemaligen Kaufhaus Wöhrl und vor dem Landgericht anlegen. Damit bliebe der Neumarkt auf einer Länge von 70 Metern verkehrsfrei und könnte als Fußgängerzone die Große Straße mit der Johannisstraße verbinden.
Preiswerte Lösung
Oder auch, mit Hasselmanns Worten, die Altstadt mit der Neustadt. Als ehemaliger Mitarbeiter der Denkmalpflege ist ihm das ein Anliegen. Die Altstadt wurde 1306 mit der Neustadt zusammengelegt, die ehemalige Grenze verläuft genau über den Neumarkt und den Neuen Graben.
Über einen Tunnel für die Autos wurde 1998 ausgiebig diskutiert, als der Immobilienkaufmann Theodor Bergmann eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gab. Der Bergmann-Tunnel sollte eine zweispurige Röhre werden, hoch genug für alle Fahrzeuge, also auch Lastwagen.
Diese Höhe hätte aber erhebliche Kosten verursacht, denn die Stadt hätte dafür Kanäle, Versorgungsleitungen und sogar die Hase tieferlegen müssen. Hasselmann hat sich die Bauzeichnungen angeschaut. Er ist überzeugt, dass sein kurzer Tunnel ohne diesen konstruktiven Mehraufwand auskommen würde.
Seinen Plan will er demnächst beim Agenda-Arbeitskreis Stadtplanung vorstellen.

Bildtexte.
Ein autofreier Platz, der die Große Straße mit der Johannisstraße verbindet: So stellt sich Günter Hasselmann den Neumarkt der Zukunft vor. Autos sollen durch den Tunnel fahren. Die Wendeschleifen links und rechts sind für die Busse vorgesehen.

Seine Idee ist ein kurzer Tunnel nur für Autos: Günter Hasselmann.

Fotos:

Klaus Lindemann
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert


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