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1.
Erscheinungsdatum:
09.01.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Eine
Osnabrücker
Gießerei
war
im
Januar
1912
an
einem
Rüstungsgeschäft
für
die
Türkei
beteiligt.Historischer
Rückblick/
Geschichte.
Überschrift:
Offene Begeisterung über Rüstungsgeschäft
Zwischenüberschrift:
Im Januar 1912 lieferte Osnabrücker Gießerei der Türkei Minen-Bauteile für Krieg gegen Italien
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
Handgiftentag
im
Friedenssaal
war
gute
Tradition
und
bekam
seine
besondere
Bedeutung
durch
die
Rede
des
Oberbürgermeisters.
Dr.
Rißmüller
gedachte
in
seiner
Ansprache
der
Ereignisse
in
und
um
die
Stadt
des
vergangenen
Jahres
und
schlug
einen
Bogen
zu
den
Aufgaben
und
Erwartungen
für
1912.
Im
genauen
Wortlaut
konnten
die
Leser
diesen
Vortrag
im
Osnabrücker
Tageblatt
verfolgen.
Die
Teuerung
bildete
auch
1912
ein
großes
Übel
im
Alltag
der
Osnabrücker.
Viele
Wohnungen
wurden
in
den
Zeitschriften
angeboten,
Zwangsversteigerungen
von
Privatpersonen
gehörten
fast
täglich
zum
Anzeigenteil.
Die
Geschäfte
der
Stadt
warben
mit
billigsten
Preisen
und
Inventur-
Ausverkäufen
um
immer
weniger
Kunden.
Hausmädchen,
Hausdiener,
Laufburschen
und
Näherinnen
wurden
vielfach
gesucht.
Heiratsgesuche
von
Herren
waren
häufig
im
Anzeigenteil
zu
finden:
Vermögen
erwünscht,
Bauerntochter
nicht
ausgeschlossen!
Am
4.
Januar
schneite
es
zur
großen
Freude
der
Schulkinder.
Noch
zu
Weihnachten
waren
blühende
Rosen
gesichtet
worden,
nun
lagen
das
Land
und
die
Stadt
unter
einer
dicken
Schneedecke.
Dem
Bericht
im
Osnabrücker
Tageblatt
war
zu
entnehmen,
dass
die
Osnabrücker
Eisengießerei
und
Maschinenfabrik
Brück,
Kretschel
&
Co
einen
lukrativen
Großauftrag
erhalten
hatte.
Die
türkische
Regierung
orderte
Seeminen.
Hohe
türkische
Militärs
weilten
in
Osnabrück,
um
die
Minen
und
deren
Verpackung
und
Versand
zu
überprüfen
und
zu
begleiten.
"
So
macht
sich
der
italienisch-
türkische
Krieg
–
erfreulicherweise
in
wohltätiger,
d.
h.
unsere
Industrie
belebender
Weise
–
in
Osnabrück
bemerkbar"
,
kommentierte
ein
Lokalreporter
im
Osnabrücker
Tageblatt.
Der
Sprengstoff
wurde
erst
in
der
Türkei
eingefüllt.
Die
Reichstagswahl
war
das
große
Ereignis
im
Januar
1912.
Der
Regierungspräsident
versandte
zuvor
ein
Rundschreiben
an
alle
Lehrer
in
seinem
Bezirk
und
ersuchte
sie,
ihrer
patriotischen
Pflicht
nachzukommen,
zur
Wahl
zu
gehen
und
ihre
Stimme
abzugeben.
Die
Kreisschulinspektoren
hatten
Anordnungen
zu
treffen,
damit
die
Lehrer
auch
die
nötige
dienstfreie
Zeit
zur
Wahl
bekamen.
Mitte
Januar
herrschte
klares
Winterwetter
mit
Temperaturen
von
minus
11
Grad.
Nun
begann
die
Eisernte.
In
diesem
Jahr
konnten
die
Eiskeller
hier
gefüllt
werden,
im
Vorjahr
kam
das
Eis
sehr
teuer
aus
Norwegen.
Die
Eisbahnen
hinter
dem
Schlachthof
und
an
der
Nürenburg
erfreuten
sich
alltäglich
guten
Zuspruchs.
Große
Eisflächen
meldete
auch
Ostfriesland,
wo
Gräben
und
Flussläufe
zugefroren
waren
und
beste
Möglichkeiten
für
Strecken-
Schlittschuhläufer
boten.
Zum
Kaisergeburtstag
veranstaltete
die
Bürgerschafts-
Vereinigung
ein
Festessen
im
Hotel
Dütting.
Seit
Eröffnung
der
städtischen
Suppenküchen
wurden
täglich
mehr
und
mehr
Rationen
ausgegeben,
Ende
Januar
zählte
man
in
drei
Tagen
über
1100
Portionen.
Die
neue
evangelische
Bürgerschule
an
der
Hakenstraße
hatte
bereits
wenige
Jahre
nach
der
Eröffnung
über
Platzmangel
zu
klagen.
1700
Kinder
besuchten
die
Schule,
einige
Klassen
mussten
in
diesem
Jahr
aus
Raumnot
ausgelagert
werden.
Den
Bau
einer
ersten
großen
Kläranlage
bewegten
im
Januar
die
Herren
der
städtischen
Kollegien
erneut.
Eine
funktionstüchtige,
moderne
Anlage
bei
schmaler
Haushaltslage
erwies
sich
als
große
Herausforderung.
Rißmüller
und
seine
Berater
reisten
seit
Monaten
zu
adäquaten
Anlagen
anderer
großer
Städte
im
Reich.
Noch
gab
es
keine
Entscheidungen,
aber
im
Haushalt
waren
schon
Gelder
bewilligt
und
zurückgehalten.
Auch
für
den
Hafen
erschien,
obwohl
er
noch
nicht
in
Angriff
genommen
war,
zum
ersten
Mal
ein
Titel
im
Etat.
Ende
Januar
begann
im
Oberlichtsaal
des
Museums
eine
umfangreiche
Ausstellung
mit
Werken
von
Adolf
von
Menzel.
Hauptsächlich
waren
Zeichnungen
des
1905
verstorbenen
Künstlers
zu
sehen,
zunächst
Anatomiestudien,
Kostümzeichnungen
und
Porträts.
Ein
besonderer
Schwerpunkt
lag
in
Menzels
Arbeiten
zu
friderizianischen
Darstellungen.
Mit
großem
Fleiß
hatte
der
Künstler
alles
Material
studiert
und
gezeichnet,
das
ihm
aus
dieser
Epoche
zugänglich
gewesen
war.
Der
200.
Geburtstag
Friedrich
des
Großen
bot
Anlass
genug,
Menzels
Arbeiten
einer
breiten
Öffentlichkeit
zu
zeigen,
auch
sechs
Porträtstudien
des
Preußenkönigs.
Bildtexte:
Der
Neumarkt
vor
genau
100
Jahren:
Die
Osnabrücker
strömen
zum
Konzert
einer
Militär
kapelle
.
Adolf
Menzel
zeichnete
auch
Friedrich
den
Großen.
Im
Januar
1912
war
eine
Menzelausstellung
in
Osnabrück
zu
sehen
Fotos:
Bild
aus
dem
Buch
Alt-
Osnabrück,
Band
1,
Verlag
H.
Th.
Wenner
Autor:
Christiana Keller