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1.
Erscheinungsdatum:
07.01.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Die
Stadt
und
das
liebe
Geld.
Jetzt
wird
auch
noch
an
den
Schulsozialarbeitern
gespart.
Überschrift:
Kein Geld für den Schulsozialarbeiter
Zwischenüberschrift:
Schüler der Möser-Realschule am Westerberg wollen ihren Schülertreff zurück
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Schüler
der
Möser-
Realschule
am
Westerberg
vermissen
ihren
Schulsozialarbeiter.
Seit
den
Sommerferien
ist
die
Stelle
gestrichen,
und
seitdem
sind
die
Türen
des
Schülertreffs
in
der
ehemaligen
Hausmeisterwohnung
geschlossen.
Bitter
ist
das
vor
allem
für
Kinder
und
Jugendliche,
die
nicht
den
Rückhalt
einer
intakten
Familie
haben.
Wäre
ihre
Schule
eine
Hauptschule,
dann
käme
das
Land
Niedersachsen
für
die
Stelle
eines
Sozialarbeiters
auf.
Aber
darauf
können
Semet,
Alireza,
Annika,
Emily,
Zara
und
Christian
nicht
bauen.
Die
Schulsprecher
und
Jahrgangssprecher
der
Möser-
Realschule
haben
sich
in
einem
Brief
an
den
Oberbürgermeister
und
den
Rat
dafür
eingesetzt,
dass
die
Stadt
Osnabrück
die
Stelle
weiter
finanziert.
Der
Schülertreff
war
morgens
während
der
Pausen
und
vor
allem
nachmittags
geöffnet.
Wer
wollte,
konnte
seine
Hausaufgaben
machen,
Tee
trinken
und
plaudern.
Es
gab
aber
auch
AGs,
in
denen
gekocht,
gebacken
oder
Sport
getrieben
wurde.
Unter
der
Anleitung
von
Adalbert
Jandl,
dem
Schulsozialarbeiter,
wurden
aber
auch
Streitschlichter
trainiert
und
Schulprojekte
organisiert,
zum
Beispiel
eine
Sternwanderung
nach
Bramsche.
Weil
3000
Euro
pro
Halbjahr
fehlen,
liegt
der
Schülertreff
seit
einem
halben
Jahr
brach.
Adalbert
Jandl
hatte
anfangs
nur
eine
ABM-
Stelle
inne,
zuletzt
war
er
–
mit
Sponsorenunterstützung
–
als
400-
Euro-
Kraft
beschäftigt.
Es
ist
offensichtlich,
dass
der
Diplom-
Sozialpädagoge
über
seine
offizielle
Anstellung
hinaus
ein
großes
Maß
an
ehrenamtlicher
Arbeit
einbrachte.
Die
Schüler
wollen
ihn
unbedingt
zurückhaben.
Jandl
habe
sich
als
erwachsener
Ansprechpartner
bewährt,
"
der
ihnen
bei
Problemen
zuhört
und
vielleicht
weiterhelfen
kann"
,
heißt
es
in
dem
Schreiben.
An
jeder
Hauptschule
und
in
jedem
Schulzentrum
gebe
es
ein
gutes
Nachmittagsangebot.
Auch
die
Möser-
Schüler
seien
darauf
angewiesen,
viele
von
ihnen
kämen
aus
Familien
mit
Migrationshintergrund.
Welche
Konsequenzen
sich
daraus
ergeben
können,
beschreiben
sie
in
ihrem
Brief:
"
Die
Eltern
verstehen
oft
nur
wenig
Deutsch
und
können
ihren
Kindern
dann
nicht
ausreichend
bei
den
Hausaufgaben
helfen."
Andere
Eltern
seien
alleinerziehend
und
müssten
den
ganzen
Tag
arbeiten,
sodass
ihre
Kinder
unbeaufsichtigt
seien.
"
Leider
gibt
es
auf
unserer
Schule
auch
viele
Kinder,
die
kein
schönes
Zuhause
haben"
,
vermerken
die
Schülersprecher
weiter.
Eltern
seien
überfordert,
ihre
Kinder
könnten
nicht
ungestört
Hausaufgaben
machen,
lernen
oder
Freunde
einladen.
Der
Schülertreff
sei
ein
ruhiger
Ort
gewesen,
um
zu
arbeiten,
zu
reden
oder
etwas
gemeinsam
zu
unternehmen.
Der
Verlust
wiege
schwer
für
die
Schüler
der
Möser-
Realschule.
Manche,
die
regelmäßig
den
Schülertreff
nutzten,
halten
sich
nach
Schulschluss
in
der
Pausenhalle
auf,
solange
im
Haus
noch
Unterricht
stattfindet.
Sie
schreiben
ihre
Hausaufgaben
auf
der
Tischtennisplatte,
was
Schulleiter
Fritz
Ringling
gar
nicht
gefällt.
Aber
auch
er
fühlt
sich
machtlos:
"
Wir
können
den
Schülertreff
nicht
öffnen,
weil
kein
Aufsichtspersonal
da
ist."
Die
Erwartung
der
Schüler,
dass
die
Stadt
eintreten
müsste,
um
die
Stelle
des
Schulsozialarbeiters
zu
finanzieren,
hat
inzwischen
einen
Dämpfer
bekommen.
Schuldezernentin
Rita
Maria
Rzyski
macht
in
ihrem
Antwortschreiben
deutlich,
dass
die
Stadt
am
liebsten
alle
Schulen
mit
Sozialarbeitern
oder
Sozialpädagogen
ausstatten
würde.
"
Dafür,
also
für
die
Bereitstellung
von
Fachkräften
in
den
Schulen,
wäre
aber
das
Land
Niedersachsen
zuständig"
,
schreibt
Rzyski.
Der
Rat
der
Stadt
habe
zwar
beschlossen,
"
für
Hauptschulen
und
für
Förderschulen
in
einen
Teil
der
Finanzierung
für
einen
Schulsozialarbeiter
einzusteigen"
.
Alle
anderen
Schulformen
wünschten
sich
ebenfalls
einen
Schulsozialarbeiter
oder
einen
Schulsozialpädagogen.
Aber
auch
diesen
Schulen
müsse
sie
leider
eine
Absage
erteilen,
beteuert
Rzyski.
Der
Stadt
fehle
einfach
das
Geld.
Bildtext:
Geschlossen:
Der
Schülertreff
der
Möser-
Realschule
am
Westerberg
ist
seit
den
Sommerferien
verwaist.
Damit
wollen
sich
die
Schülersprecher
nicht
zufriedengeben.
Foto:
Uwe
Lewandowski
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert