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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Postkartengrüße aus einer neuen Geschäftsstraße
Zwischenüberschrift:
Unbekannter Einblick in den Breiten Gang – Eine lebendige Siedlergemeinschaft "Am Tannenkamp"
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
OSNABRÜCK. " Als ich die Fotos angesehen habe, ist mir richtig wehmütig geworden", schrieb Hille W. auf OS-Nachbarn.de zu den alten Aufnahmen vom Tannenkamp in Osnabrück, die wir in der vergangenen Woche in der Reihe " Das unbekannte Foto" gezeigt hatten.
Wenn die Siedlung im nächsten Jahr ihr 80-jähriges Bestehen feiert, werden sich bestimmt zahlreiche frühere und heutige Bewohner an die guten alten Zeiten erinnern, von denen Hille W. erzählte: " Ich habe mit meinen Eltern und drei Geschwistern bis 1964 am Tannenkamp gewohnt. Wir waren viele Kinder in der Nachbarschaft, haben mit unseren geschmückten Fahrrädern am Siedlungsfest teilgenommen. Auf der Straße konnten wir spielen, da das Verkehrsaufkommen gering war und die Straße erst später eine Teerdecke bekam. Die Erwachsenen halfen sich untereinander und haben viel gemeinsam unternommen. Ich erinnere mich sehr gern an diese Zeit. Obwohl wir nur zur Miete in drei Zimmern gewohnt haben und danach ins eigene Haus gezogen sind, war die Zeit dort sehr schön."
Diesen guten Zeiten waren viele Jahre harter Arbeit vorausgegangen. 34 arbeitslose Handwerker hatten mit Unterstützung der Stadt die Wohnhäuser " aus dem Nichts" geschaffen. Davon berichtete Hedi B.: " 1932 war hier noch total sumpfiges Gelände, das planiert werden musste. Für die Verlagerung der Erdmassen wurden Kipploren verwendet. Kanalisation kam natürlich erst sehr viel später. Das Plumpsklo gehörte zum Alltag. Sumpfig ist es stellenweise auch heute noch nach langen Regenfällen."
Aber woher hat der Tannenkamp seinen Namen? Auf den alten Fotos fallen besonders die vielen Bäume auf. So staunte auch Christian H.: " So viele Bäume standen da? Und die sind alle dem Straßenbau zum Opfer gefallen? Eine Schande." Aber Tannen sind dort nicht zu erkennen. Hedi B. suchte nach einer Erklärung: " Ich könnte mir vorstellen, dass der Name von der alten Landwehr herrührt, die hinter dem Tannenkamp verläuft. Soweit mir erzählt wurde und ich mich auch selbst erinnern kann, war sie zumindest teilweise mit Tannen oder Fichten bepflanzt."
Die Straße auf dem neuen unbekannten Foto erkennt man heute nicht mehr wieder. Die Postkarte aus der Sammlung von Dieter Mehring wurde 1902 verschickt. Am unteren Rand findet sich nur die Angabe " Gasthof zur Rose". Erst in einem Adressbuch von 1900/ 1902 fand Mehring den Hinweis, dass die Gaststätte am Breiten Gang lag.
Die alten Gebäude am Breiten Gang entstanden nach der Eröffnung des Hannoverschen Bahnhofs 1855, als sich in Richtung der Altstadt Banken, Geschäftshäuser und Hotels ansiedelten.
Haben Sie noch Hinweise zum " Gasthof zur Rose"? Wo genau befand sich das Gebäude? Erinnern Sie sich noch an andere Gaststätten und Geschäfte des ehemaligen Nobelviertels?

Ihre Hinweise auf
www.os-nachbarn.de

Bildtext:
Fast unbekannt ist heute das ehemalige Nobelviertel am Breiten Gang (Foto links). Haben Sie noch irgendwelche Erinnerungen? An den Tannenkamp und seine Siedlerfeste (Foto oben) gibt es dagegen noch viele Erinnerungen.

Fotos:
Löckmann/ Sammlung Mehring
Autor:
r.


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