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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Abriss kommt – mit Verspätung
Zwischenüberschrift:
Neue „Gäste″ der Waldschänke meinen es nicht gut mit der alten Gastwirtschaft
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
OSNABRÜCK. Dieses Objekt wird von einer elektronischen Einbruch-Meldeanlage überwacht″, ist auf einem Aufkleber an der Tür zur ehemaligen Gaststätte Waldschänke am Schölerberg zu lesen.

Doch die Eingangstür besteht nur noch aus dem Rahmen. Das Glas ist wie bei den Fenstern des Hauses eingeschlagen. Im Innenbereich ist die Einrichtung verwüstet. Die Waldschänke wurde im September 2010 geschlossen. Die Besitzerin des Hauses, die Stadt Osnabrück, wollte das Gebäude abreißen. Das ist bis heute nicht passiert. Jetzt verkommt das einstige beliebte Ausflugsziel. Die neuen Gäste″ der Waldschänke meinen es nicht gut mit der alten Wirtschaft. Waschbecken liegen zertrümmert auf dem Boden, Stromleitungen wurden aus den Wänden gerissen, die jetzt nutzlose Kneipeneinrichtung wurde demoliert, Fensterscheiben eingeschlagen. Innen wie außen zeigt sich ein Bild der Verwüstung. Auf die Urheber der Zerstörungsorgie gibt es laut Polizei keinen Hinweis. An der zerstörten Eingangstür hat jemand einen NPD-Aufkleber hinterlassen. Gudrun Kirschner geht öfter mit ihrem Hund auf dem angrenzenden Sportplatz spazieren. Sie beobachtet die Zerstörung des Gebäudes seitdem Sommer. Sie ärgert sich darüber, dass die Stadt sich den allmählichen Verfall leisten kann. Bei Privatpersonen gebe es in einem ähnlichen Fall gleich Tamtam″, sagt sie. Die Beendigung des Pachtverhältnisses ist unumgänglich geworden, da andem Ihnen verpachteten Gebäude erhebliche bautechnische Mängel aufgetreten sind, deren ordnungsgemäße und dauerhafte Beseitigung wegen der Unverhältnismäßigkeit der entstehenden Kosten in Bezug zum Zeitwert des Objektes aus wirtschaftlichen Gründen nicht zu rechtfertigen ist″, hieß es im Kündigungsschreiben, das der ehemaligen Pächterin Christa Topp im Februar 2010 zugestellt wurde. Da eine Renovierung zu teuer war, sollte das Gebäude zeitnah abgerissen werden, sagte Dirk König, Leiter des Fachbereichs Immobilien bei der Stadt, im Juli 2010 gegenüber der Neuen OZ. Es soll immer noch abgerissen werden″, sagte König jetzt auf Nachfrage. Anvisiert sei der Abriss für den Anfang des Jahres 2012, so König. Die Verzögerung resultiere daraus, dass Bauten an Schulen und Kindergärten, diemit Mitteln des Konjunkturpakets II finanziert worden seien, Vorrang gehabt hätten. Sonst wären uns Gelder verloren gegangen″, erklärt König. Übrigens: Die beliebte Wirtin der früheren Waldschänke, Christa Topp, hat im Voxtruper Schnitzelhaus am Mühlenkamp ein neues Zuhause gefunden. Dort ist sie immer mittwochs anzutreffen.

Bildtexte:
Die Fenster sind zerschlagen, das Gebäude vergammelt immer mehr. Nach einer Verzögerung will die Stadt das Gebäude nun Anfang kommenden Jahres abreißen.
Zertrümmerte Waschbecken zeugen von Zerstörungswut.
Fotos:
Thomas Wübker
Autor:
Thomas Wübker


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