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1.
Erscheinungsdatum:
15.12.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Das
Gemälde
"
Jude
am
Fenster"
von
Felix
Nussbaum
aus
dem
Jahre
1943
ist
in
kürze
im
Militärhistorische
Museum
Dresden
für
ein
Jahr
zu
sehen.
Die
Leihgabe
stellt
das
Felix-
Nussbaum-
Haus
in
Osnabrück
zur
Verfühgung.
Überschrift:
Für ein Jahr nach Dresden
Zwischenüberschrift:
Gemälde von Felix Nussbaum ausgeliehen – Weitere Leihanfragen liegen vor
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Es
ist
ein
Abschied
für
ein
Jahr.
Felix
Nussbaums
1943
entstandenes
Gemälde
"
Jude
am
Fenster"
ist
an
das
Militärhistorische
Museum
Dresden
ausgeliehen
worden.
Die
Osnabrücker
Museumsdirektorin
Inge
Jaehner
schickt
das
kostbare
Bild
mit
einem
lachenden
und
einem
weinenden
Auge
auf
die
Reise.
Denn
das
Dilemma
ist
offensichtlich.
In
dem
nach
Daniel
Libeskinds
spektakulärer
Erweiterung
gerade
wieder
eröffneten
Dresdner
Museum
wird
das
Bild
auch
dafür
sorgen,
dass
der
Name
des
Osnabrücker
Malers
Felix
Nussbaum
(1904–1944)
noch
mehr
als
bisher
bekannt
wird.
Das
Gemälde
ist
auch
ein
Botschafter
–
für
den
Künstler
und
das
ihm
gewidmete
Osnabrücker
Museum.
Zugleich
fehlt
das
Bild
für
lange
Zeit
in
der
Sammlung.
"
Es
ist
gut,
wenn
Felix
Nussbaum
dort
jetzt
präsent
ist"
,
sagte
Inge
Jaehner.
Mit
der
Ausleihe
hat
die
Leiterin
des
Felix-
Nussbaum-
Hauses
erst
gezögert.
Die
Räume
des
am
14.
Oktober
eröffneten
Dresdner
Museums
waren
nach
ihren
Angaben
zunächst
klimatisch
noch
nicht
stabil.
Erst
als
die
Klimawerte
stimmten,
wurde
das
Bild
jetzt
in
eine
Transportkiste
eingepasst
und
einer
spezialisierten
Spedition
anvertraut.
In
einem
Jahr
wird
"
Jude
am
Fenster"
durch
ein
anderes
Bild
aus
der
Osnabrücker
Nussbaum-
Kollektion
ersetzt.
Bis
dahin
wird
das
Werk
nach
Jaehners
Worten
in
der
Abteilung
"
Politik
und
Gewalt"
als
Erinnerung
an
Verfolgung
und
Holocaust
gezeigt.
Vor
allem
die
Form
der
Präsentation
hat
es
der
Kunsthistorikerin
angetan.
Auf
einem
frei
stehenden
Wandelement
montiert,
wird
das
Bild
dem
Besucher
mitten
im
Raum
eindrucksvoll
entgegenkommen.
Die
Dresdner
Ausleihe
steht
darüber
hinaus
für
einen
deutlichen
Trend.
"
Wir
bekommen
mehr
und
mehr
Leihanfragen"
,
berichtet
Inge
Jaehner
und
wartet
gleich
mit
großen
Museumsnamen
auf.
Häuser
in
Paris,
Nizza,
Linz
und
Humblebaek
bei
Kopenhagen
wollen
Nussbaum-
Bilder
aus
Osnabrücker
Bestand
zeigen
–
und
das
schon
im
nächsten
Jahr.
So
soll
das
"
Selbstbildnis
an
der
Staffelei"
im
Lentos-
Museum
im
österreichischen
Linz
im
Rahmen
einer
Ausstellung
mit
dem
vorläufigen
Titel
"
Der
nackte
Mann"
neben
Meisterbildern
von
Max
Beckmann,
Lucian
Freud,
Lovis
Corinth
und
Francis
Bacon
präsentiert
werden,
geht
es
nach
dem
Wunsch
der
Linzer
Kuratoren.
Nussbaums
Bild
vom
Internierungslager
"
St.
Cyprien"
wäre
im
Pariser
Museum
der
modernen
Kunst
(Musée
d′Art
Moderne
de
la
Ville
de
Paris)
hochwillkommen.
Dort
steht
eine
Ausstellung
zum
Thema
der
Kunst
der
Vierzigerjahre
in
Frankreich
an.
Eine
Leihanfrage
gibt
es
nach
Auskunft
Inge
Jaehners
auch
vom
Pariser
Grand
Palais.
Für
das
Projekt
einer
"
Exil"
-
Ausstellung
interessieren
sich
die
Pariser
Projektplaner
für
Nussbaums
"
Triumph
des
Todes"
,
eines
seiner
Hauptwerke.
Die
Schau
soll
als
Tournee
unter
anderem
im
Chagall-
Museum
in
Nizza
gezeigt
werden.
Und
dann
ist
da
noch
das
international
bestens
renommierte
Louisisana-
Museum
in
Humblebaek
bei
Kopenhagen,
das
ein
Bild
leihen
möchte,
das
gerade
in
der
Kunsthalle
Emden
gezeigt
wird:
Nussbaums
"
Selbstbildnis
mit
Judenpass"
.
Inge
Jaehner
freut
sichüber
derart
prominente
Leihanfragen
und
schaut
dennoch
skeptisch.
"
Das
Selbstbildnis
kommt
erst
im
Januar
zurück
und
wäre
im
Herbst
gleich
wieder
weg.
Viele
Besucher
unseres
Hauses
kommen
aber
gerade
wegen
dieses
Bildes"
,
sagt
Jaehner.
Das
Dilemma
bleibt
also.
Aber
noch
ist
nichts
entschieden.
Bildtext:
Schützende
Verpackung
für
ein
wertvolles
Gemälde:
Felix
Nussbaums
"
Jude
am
Fenster"
geht
in
der
Transportkiste
auf
die
Reise
nach
Dresden.
Foto:
Thomas
Osterfeld
Autor:
Stefan Lüddemann