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1.
Erscheinungsdatum:
14.12.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Café
Opitz
im
Advent
1953
aus
dem
Wochenkalender
des
Museums
Industriekultur.
Historischer
Rückblick.
Überschrift:
Café Opitz opulent wieder aufgebaut
Zwischenüberschrift:
Advent 1953 in der Großen Straße
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Mit
der
Währungsreform
1948
erhielt
der
Wiederaufbau
der
kriegszerstörten
Innenstadt
starke
Impulse.
Besonders
schnell
ging
es
in
Osnabrücks
Haupteinkaufsstraße,
der
Großen
Straße,
voran,
wie
sich
an
der
historischen
Aufnahme
vom
Advent
1953
ablesen
lässt.
Selbst
eine
bescheidene
Weihnachtsbeleuchtung
in
Form
von
aufgeständerten
Lichterketten
mit
nackten
Glühbirnen
gehörte
wieder
dazu.
Und
wenn
es
zunächst
nur
ein-
bis
zweigeschossige
Behelfsbauten
waren,
die
die
Kaufleute
zwischen
die
Ruinen
setzten
–
Hauptsache,
ihr
Geschäft
hatte
eine
Ladentür,
durch
die
die
Kunden
eintreten
konnten,
und
ein
großes
Schaufenster.
Denn
mit
der
neuen
Währung
war
auf
einmal
wieder
Ware
da,
die
man
offiziell
präsentieren
konnte,
anders
als
zu
Schwarzmarktzeiten,
wo
die
knappen
Güter
in
Manteltaschen
oder
Rockaufschlägen
verborgen
werden
mussten.
1953
strahlen
alle
Schaufenster
schon
wieder
um
die
Wette.
Als
Behelfsbau
fällt
noch
die
Rackhorst′sche
Buchhandlung
auf.
Das
Eckhaus
zur
Georgstraße
ist
vorerst
zweigeschossig
aufgebaut
worden.
Weiter
rechts,
auf
der
anderen
Straßenseite,
sind
viergeschossige
Bauten
in
der
neuen,
zurückgesetzten
Bauflucht
entstanden.
Im
linken,
heller
beleuchteten
Bau
verkaufte
damals
Hermann
Telgkämper
Musiktruhen
und
dann
und
wann
auch
mal
ein
Fernsehgerät
(Nr.
70;
heute
Juwelier
Christ)
.
Rechts
schließt
sich,
damals
wie
heute,
Bücher
Wenner
im
Haus
Nr.
69
an.
Darauf
folgte
das
Seidenhaus
Landwehr
in
dem
damals
noch
eingeschossigen
Haus
Nr.
68.
Das
Eckgrundstück
zur
Großen
Hamkenstraße
(Nr.
67)
wurde
mit
dem
Eiskaffee
Opitz
in
geradezu
opulenter
Bauweise
wiederbebaut.
Das
"
Eiko"
,
wie
es
abgekürzt
von
den
Teens
und
Twens
der
1930er-
und
1940er-
Jahre
genannt
wurde,
war
zentraler
Punkt
des
Bummels
entlang
der
Großen
Straße,
den
man
unternahm,
um
zu
sehen
und
gesehen
zu
werden.
Der
Fußgängerverkehr
war
schon
1926
so
dicht
geworden,
dass
eine
Entzerrung
der
Gehrichtungen
polizeilich
angeordnet
worden
war.
Wer
Richtung
Neumarkt
ging,
musste
den
Bürgersteig
auf
der
Seite
des
Eiskaffees
Opitz
nehmen,
wer
zum
Nikolaiort
wollte,
wurde
auf
die
Seite
des
Kaufhauses
Alsberg,
später
+
T,
verwiesen.
Alfred
Spühr
ist
der
Hinweis
zu
verdanken,
dass
noch
bis
in
die
Nachkriegszeit
hinein
Pfeile
und
die
Aufforderung
"
Rechts
gehen!
"
vor
L
+
T
im
Pflaster
eingelassen
waren.
Auch
habe
es
die
Anweisung
an
die
Geschäftsinhaber
gegeben,
ihre
Schaufenster
nicht
zu
auffällig
zu
dekorieren,
um
Verkehrsstaus
zu
vermeiden.
Ende
der
1950er-
Jahre
verpachtete
Paul
Opitz
das
Café,
das
sich
fortan
"
Martinelli"
nannte.
1984
errichtete
die
Stadtsparkasse
dort
einen
Neubau,
in
dem
sie
ihre
City-
Filiale
unterbrachte.
Mit
der
Fassade
aus
Gravenhorster
Sandsteinplatten
und
Osnabrücks
erstem
gläsernen
Aufzug
gab
man
diesem
markanten
Ort
einen
zeitgemäßen
städtebaulichen
Akzent.
Später
wurde
die
Filiale
in
einen
SB-
Automaten-
Standort
zurückgestuft.
2003
wurde
auch
der
abgezogen.
Das
historische
Foto
verdanken
wir
der
Tatsache,
dass
der
damals
23-
jährige
Hobbyfotograf
Hugo
Mittelberg
gerade
eine
neue
Leica-
Kleinbildkamera
bekommen
hatte.
Für
die
nächtlichen
Aufnahmen
der
adventlich
geschmückten
Einkaufstraßen
verwendete
er
erstmals
einen
Farb-
Umkehrfilm.
"
13,
50
DM
kostete
der
damals,
das
weiß
ich
noch
wie
heute.
Da
musste
jeder
Schuss
sitzen"
,
so
Mittelberg.
13,
50
DM
für
36
Aufnahmen
waren
im
Verhältnis
zu
seinem
Verdienst
als
Vermessungstechniker
auf
der
Georgsmarienhütte
damals
so
viel,
wie
heute
eine
ganze
Kamera
kosten
würde.
Bildtexte:
Die
Große
Straße
im
Advent
1953:
Rechts
mündet
der
Jürgensort
ein,
hinten
links
die
Georgstraße.
Das
Bild
stammt
aus
dem
Wochenkalender
des
Museums
Industriekultur
für
2011.
Die
ganze
Straßenbreite
gehört
seit
Jahrzehnten
den
Fußgängern.
Fotos:
Hugo
Mittelberg,
Joachim
Dierks
Autor:
Joachim Dierks