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1.
Erscheinungsdatum:
13.12.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Leserbriefe.
Überschrift:
Solaranlagen sind nichts für Freiflächen
Zwischenüberschrift:
Zum Artikel "Solarmodule auf verseuchtem Boden – Hellern: Stadtwerke wollen Altlast nutzen – Private Anlage an der Ströher Heide" (Ausgabe vom 3. Dezember).
Artikel:
Originaltext:
"
Schon
im
Jahr
2012
soll
am
Tongrubenweg
in
Hellern
ein
großes
Solarkraftwerk
auf
einer
verseuchten
Mülldeponie
entstehen.
In
diesem
Jahr
hat
die
Hochschule
Zittau/
Görlitz
ein
Forschungsprojekt
auf
der
Deponie
in
Nadelwitz
gestartet,
um
Bau-
und
Installationsanweisungen
für
Fotovoltaikanlagen
auf
Deponien
zu
erstellen.
Derzeit
weiß
noch
niemand,
wie
sich
der
über
Jahre
hinweg
arbeitende,
ausgasende
Müll
mit
der
teuren
Technik
obendrauf
verträgt.
Die
Funktion
der
Deponiesicherung
darf
niemals
durch
die
PV-
Anlage
nachhaltig
beeinträchtigt
werden.
Führt
eine
veränderte
Verschattung,
Erwärmung
und
Regenwasserbeaufschlagung
zu
einem
Pflanzensterben,
welches
die
Erosion
fördert?
Kommt
dann
vielleicht
etwas
zum
Vorschein,
was
niemand
sehen
will?
Vielleicht
trocknen
die
dichtenden
Tonschichten
aus
und
lassen
Sickerstoffe
in
das
Grundwasser!
Wer
bezahlt
am
Ende,
wenn
es
schiefgeht,
den
Realversuch
in
Hellern?
Die
Stadtwerke
Osnabrück
als
Betreiber,
die
Stadt
Osnabrück
oder
die
Eigentümer?
Sollte
dennoch
alles
gut
gehen,
hätte
man
zumindest
ein
Vorzeigesolarkraftwerk
mitten
in
einem
Wohngebiet.
Dieses
wartet
dann
vielleicht
nur
darauf,
große
Ableger
in
andere
Wohngebiete
zu
entsenden."
Jens
Plegge
Osnabrück
"
Die
Solarenergie
ist
eine
überaus
vernünftige
und
saubere
Energie,
die
einen
großen
Beitrag
zum
Umwelt-
und
Ressourcenschutz
und
zur
Bewahrung
des
Klimas
leistet.
Sonnenkollektoren
gehören
jedoch
weder
auf
brachliegendes
Altlastgelände
noch
auf
Acker-
und
Grünlandflächen,
sondern
auf
Dächer.
In
den
großflächigen
Gewerbegebieten
gibt
es
doch
viele
Dächer,
die
nur
darauf
warten,
mit
Modulen
bestückt
zu
werden.
Wenn
man
auf
Freiflächen
geht,
sollte
man
stets
bedenken,
dass
mit
Solaranlagen
versiegelte
Flächen
für
die
natürliche
Flora
und
Fauna
verloren
sind.
Solche
ebenerdigen
Solaranlagen
tragen
dazu
bei,
das
Aussterben
von
Acker-
und
Wiesenbrütern
wie
Feldlerche,
Kiebitz,
Goldammer,
Rebhuhn
und
Wachtel
zu
beschleunigen.
Auch
das
Niederwild
wird
solche
überbauten
Flächen
meiden,
die
zudem
auch
noch
mit
einem
Zaun
geschützt
sind.
Jeder
noch
so
triste
Maisacker
ist
für
die
heimische
Tierwelt
bedeutender
als
eine
Solarfläche.
Dies
ist
keine
Marotte
von
Öko-
Spinnern,
vielmehr
sind
wir
aus
guten
Gründen
gesetzlich
dazu
verpflichtet,
die
Artenvielfalt
zu
erhalten.
Es
geht
um
die
für
alle
EU-
Staaten
verbindliche
EU-
Vogelschutzrichtlinie,
die
seit
1979
gilt.
Bekanntlich
hat
die
intensive
Landwirtschaft
auch
bei
uns
im
Osnabrücker
Raum
selbst
‚
Allerweltsarten′
wie
Kiebitz
und
Feldlerche
zu
Raritäten
werden
lassen.
Dazu
kommt
noch
die
zunehmende
Bereitstellung
von
Flächen
für
Windräder,
die
Ausdehnung
der
Maisanbauflächen
für
Biogasanlagen
und
in
jüngster
Zeit
ebenerdige
‚
Solarparks′,
wie
beispielsweise
die
20
Hektar
große
Fläche
in
Schwege.
Dies
muss
mit
größter
Sorge
für
die
Natur
der
Agrarlandschaft
betrachtet
werden.
Es
zeichnet
sich
aktuell
ab,
dass
Grenzertragsböden,
die
aus
der
Bewirtschaftung
herausgenommen
werden
und
dann
für
den
Artenschutz
sehr
wertvoll
sind,
in
Zukunft
vermehrt
mit
Fotovoltaikanlagen
bestückt
werden.
Auch
brachliegende
Mülldeponien
sind
für
viele
Tier-
und
Pflanzenarten
überaus
wertvolle,
oftmals
letzte
Rückzugsgebiete.
Die
Versiegelung
von
Freiflächen
mit
Solaranlagen
fördert
überdies
den
Flächenfraß,
den
wir
uns
nicht
mehr
leisten
können,
er
ist
ein
Irrweg
und
muss
schnellstens
verlassen
werden.
Der
Rat
der
Stadt
Osnabrück
wäre
gut
beraten,
ein
generelles
Verbot
von
Sonnenkraftwerken
auf
Freiflächen
zu
beschließen."
Dr.
Gerhard
Kooiker
Osnabrück
"
Die
Stadt
Osnabrück
beabsichtigt,
zusammen
mit
den
Stadtwerken
Osnabrück
im
Wohnpark
Hellern
einen
Solarpark
zu
errichten.
Auch
wenn
es
sich
bei
dieser
Fläche
um
eine
ehemalige
Mülldeponie
(Tongrubenweg)
handelt,
sehe
ich
die
Nutzung
dieser
Freifläche
als
kritisch.
Wer
argumentiert,
eine
Freiflächenanlage
müsse
sich
auf
einer
Sekundärfläche,
wie
Mülldeponie
und
verseuchtem
Gelände,
befinden,
der
begeht
bewussten
Umweltfrevel.
Eine
solche
naturnahe
Freifläche,
wie
diese
am
Tongrubenweg,
ist
für
eine
andere
Nutzung
sinnvoller.
Täglich
halten
sich
dort
Erholung
suchende
Bürger
auf.
Viele
Tiere
wie
Störche,
Bussarde,
Hasen,
Rehe,
Füchse,
Frösche
und
viele
mehr
suchen
diese
Fläche
auf
und
haben
dort
ihren
Brut-
und
Nistplatz.
Das
Erscheinungsbild
dieser
naturnahen
Freifläche
wird
sich
entscheidend
ändern.
Hier
werden
Modulfelder
das
Landschaftsbild
prägen.
Da
die
Gesamtanlage
eingezäunt
werden
soll,
ist
ein
freies
Betreten
nicht
mehr
möglich.
Die
Tiere
sind
den
Gefahren
der
Straße
ausgeliefert
und
werden
sich
zurückziehen.
Wieso
sollte
man
also
bewusst
diese
bestehende
Tierwelt
vernichten,
wenn
sich
geeignetere
Flächen
wie
die
am
Gesmoldberg
oder
die
ehemalige
Kaserne
Am
Limberg
anbieten?
Werden
dort
einige
Fotovoltaikmodule
auf
Dächern
alter
Hallen
installiert,
so
können
auch
die
Stadtwerke
von
höherer
Einspeisevergütung
profitieren.
Wer
die
Natur
schützen
will,
der
muss
auch
Naturflächen
erhalten.
Da
kann
ich
mich
nur
dem
Kommentar
der
Neuen
Osnabrücker
Zeitung
anschließen:
Fotovoltaikanlagen
ökologisch
schön,
städtebaulich
gewiss
nicht."
Alfons
Grewe
Osnabrück
Autor:
Jens Plegge, Dr. Gerhard Kooiker, Alfons Grewe