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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Das zweite Zentrum Osnabrücks
Zwischenüberschrift:
Rückblick auf 1000 Jahre St. Johann in der Neustadt
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Als im Sommer des Jahres 1011 der Osnabrücker Bischof Detmar auf einem Sandhügel im Süden und weit vor der Stadt Osnabrück eine neue Kirche bauen ließ, die dann dem Täufer Johannes geweiht wurde, da hätte man diese Kirche auch innerhalb der Stadtbefestigung bauen können. Platz genug wäre jedenfalls vorhanden gewesen. So aber entstand ein neues geistliches wie auch wirtschaftliches Zentrum neben der Altstadt, woran in diesem Jahr die Veranstaltungen rings um das tausendjährige Stift St. Johann erinnert haben: " Und vielleicht ist die Stärke der Stadt gerade in dieser Zweipoligkeit begründet", so fragte jetzt Dechant Dr. Hermann Wieh in einem Rückblick auf die Jubiläumsfeierlichkeiten.
Mit Kirchenmusik, Gemeindeveranstaltungen und eine Reihe im weitesten Sinne kunsthistorischer Vorträge hat die Gemeinde dieses Jubiläum gefeiert. Die Resonanz sei groß und das Ergebnis gut gewesen, so zog Hermann Wieh jetzt ein erstes Fazit und fügte dann eine scherzhafte Klage hinzu: " Nur beim Seifenkistenrennen auf dem Ziegenbrink haben wir leider gegen den Dom verloren." Tatsächlich verfügen beide Gemeinden über ein fahrendes Kirchenmodell, und dass der Dom wohl " windschnittiger oder geschmeidiger" sei, wie der Pfarrer klagt, lässt den alten Dualismus von Osnabrücker Altstadt und Neustadt zumindest noch erahnen.
Die Ergebnisse der Vortragsreihe zu Gründung und Baugeschichte, zur Ausstattung und zum Gemeindeleben an St. Johann sind jetzt auch in einem repräsentativen und eindrucksvoll bebilderten Band nachzulesen. Das Buch (216 Seiten, 19, 80 Euro) wurde auch durch einen Druckkostenzuschuss der Herrenteichslaischaft ermöglicht.
Von der Person Bischof Detmars über die Archäologie der frühen Bebauung der Neustadt und den Kirchenbau bis zum Gemeindeleben nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil spannt sich dabei der Bogen. Ausführlich und kompetent wird die überaus reichhaltige Ausstattung der Stiftskirche in der Neustadt erläutert, andere Aufsätze fassen die Ergebnisse der archäologischen und stadtgeschichtlichen Forschung der letzten Jahre zusammen. Überraschende neue Einsichten ermöglicht dabei zum Beispiel ein Beitragüber den oft noch als " Mäßigkeitsapostel" an St. Johann belächelten Kaplan Mathias Seling: Dessen Modell einer Spinnschule für arme und verwaiste Kinder war zwar ökonomisch längst überholt, aber in seinem pädagogischen Ansatz seiner Zeit weit voraus.

Bildtext:

Das Buch zum Pfarrjubiläum an St. Johann präsentierten jetzt Dechant Hermann Wieh, Christian Mohrbutter für die Herrenteichslaischaft und Bistumsarchivar Hermann Queckenstedt.

Foto:

Hermann Pentermann
Autor:
fhv


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