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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Mit Matthias Schweighöfer in die Sauna
Zwischenüberschrift:
Ursulaschüler werden zu Klimabotschaftern
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Umweltschutz ist zwar kein Unterrichtsfach an der Ursulaschule, dennoch werden dort 21 Jugendliche zu Klimabotschaftern ausgebildet. Ihr Engagement soll andere wachrütteln, auf Fehlentwicklungen hinweisen und zum Mitmachen bewegen. Deswegen schreiben sie momentan Drehbücher für einen Werbespot, der für das Projekt " Jugend denkt um.welt" gedreht werden soll. Professionelle Unterstützung erhalten sie von Thomas Frick, der als Regisseur und Autor fürs Fernsehen und fürs Kino gearbeitet hat.

" Uns geht es darum, auf den Umgang mit der Natur und nachhaltigen Konsum aufmerksam zu machen", sagt Henning Tovar. Der 17-Jährige spricht für seine 20 Mitschüler. Sein Engagement geht allerdings über das übliche Maß hinaus. Er ist Mitglied der Greenpeace-Jugend und aus ethischen sowie klimatechnischen Gründen Veganer. Er verzichtet also komplett auf den Genuss von Fleisch und tierischen Lebensmitteln. Henning Tovar und die anderen angehenden Klimabotschafter wollen aber nicht zum Veganismus aufrufen, sondern zum Umweltschutz. Dafür wollen sie mit dem Schauspieler Matthias Schweighöfer in der Sauna einen Kurzfilm drehen. " Damit wollen wir auf die globale Erderwärmung aufmerksam machen", sagt die 16-jährige Rebecca Kruse. Der Filmstar soll nach dem Drehbuch der Schüler in der Sauna sitzen und sich Zeit lassen, bis er merkt, dass ihm zu heiß wird. Er will die Sauna verlassen, aber die Tür ist abgeschlossen. Auch bei der Erderwärmung habe sich die Menschheit zu viel Zeit gelassen, erklärt Rebecca Kruse.

Einige bekannte Schauspieler haben schon in Spots für das Projekt " jugend denkt um.welt" mitgewirkt. Dieter Hallervorden und Detlev Buck machten auf die Verschmutzung der Weltmeere aufmerksam. Die Schüler sind überzeugt, dass die prominenten Schauspieler der Sache dienen. " Das ist seriöser und überzeugender, als wenn wir da mitspielen würden", sagt der 14-jährige Philipp Mack. Mehrere Spots des Projekts sollen später im Fernsehen, Kino oder im Internet gezeigt werden. Die Ursulaschüler wollen in ihrem Spot keine Horrorszenarien darstellen. " Wir wollen den Menschen zeigen, dass Umweltschutz auch ihren Alltag betrifft", sagt Ann-Katrin Sickendick (17).

Regisseur Frick ist zufrieden mit der Arbeit der Schüler. " Sie stellen kritische Fragen und haben viele Ideen." Welche Einfälle in die Spots gelangen, wird nicht in dem Drehbuchworkshop entschieden, der von Mittwoch bis Samstag an der Ursulaschule stattfand. Die Spots werden erst im nächsten Jahr gedreht, so Frick. Einige der Kurzfilme, die andere Schulen bisher gedreht haben, werden auf der Klimakonferenz gezeigt, die noch bis zum 9. Dezember im südafrikanischen Durban tagt.

Wichtiger als die Arbeit an den Filmen sei aber die Feldarbeit, so Frick. Dann sollen die Jugendlichen selbst ökologische Projekte auf die Beine stellen. Die Ursulaschüler setzen auch hier auf den Werbeeffekt. Tovar berichtet, dass ein Logo für ihr Umweltschutzprojekt entwickelt werden soll, womit T-Shirts aus ökologischer Herstellung und fairem Handel bedruckt werden. " Dafür müssen wir aber noch Sponsoren vor Ort finden."

Bildtexte:

Alle unter einem Dach: 21 Gymnasiasten der Ursulaschule werden zu Klimabotschaftern und wollen unter anderem mit einem Film gegen die Zerstörung der Natur wirken.

Schauspieler Matthias Schweighöfer.

Fotos:

Jörn Martens / dapd

Das Projekt " jugend denkt um.welt"

Das Projekt " jugend denkt um.welt" wurde von dem mittlerweile pensionierten Iburger Gymnasiallehrer Helmut Spiering initiiert. Es soll weltweit Jugendliche zu Akteuren einer nachhaltigen Entwicklung ausbilden.
Bei einer Pressekonferenz erklärte Sprecher Dr. Jaime Sperberg am Montag den Konferenz-Teilnehmern in Durban Einzelheiten zum Projekt. Bisher nehmen 220 Jugendliche in zwölf Ländern an dem Projekt Teil, eine Erweiterung sei aber ausdrücklich erwünscht.
Neben Hauptsponsor Volkswagen und der Stiftung Mercator zählen das Bundesumweltministerium,
das Umweltbundesamt, die Bingo-Stiftung sowie das Auswärtige Amt zu den
Unterstützern. Schirmherrin ist Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Autor:
Thomas Wübker


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