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1.
Erscheinungsdatum:
06.12.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Keine
Änderunge
der
Situationen
im
Bereich
Güterbahnhof
und
Hamburger
Straße.
Die
Verhandlungen
der
Stadt
mit
den
Eigentümern
des
Bahngeländes
sind
gescheitert.
Einzelheiten
zu
Strukturen,
Vorhaben
und
Kosten.
Vorgeschichte:
Die
Alternative
zur
Osnabrückhalle
wäre
eine
Arena
im
Bereich
Güterbahnhof.
Kommentar:
Keine
Vorstellungen,
keine
Lösungen.
Überschrift:
Arena-Plan scheitert an 1000 Quadratmetern
Zwischenüberschrift:
Pistorius bricht Gespräche ab – Neubau der Eisenbahnbrücke gefährdet
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Das
Scheitern
der
Gespräche
zwischen
Oberbürgermeister
Boris
Pistorius
und
den
Eigentümern
des
Güterbahnhofs
hat
schwerwiegende
Folgen:
Der
Arena-
Plan
ist
gescheitert,
einen
Ost-
Ausgang
wird
der
Bahnhof
nicht
bekommen,
und
die
Hamburger
Straße
bleibt
auf
Jahre
ein
hochproblematisches
Nadelöhr
für
den
Verkehr.
"
Ich
werde
nicht
im
Weg
stehen"
,
hatte
der
Miteigentümer
des
Güterbahnhofs,
Wolfgang
Schreyer,
noch
Mitte
November
verkündet.
Das
gilt
offenbar
nicht
mehr.
Schreyer
und
sein
Geschäftspartner
Friedrich
Schilling
fordern
von
der
Stadt
einen
Preis,
den
Pistorius
für
"
völlig
abwegig"
hält.
Der
OB
teilte
Schreyer
und
Schilling
gestern
in
einer
Mail
den
Abbruch
der
Gespräche
mit.
Er
bedaure
dies
in
der
Sache,
könne
aber
im
Sinne
des
Wohles
der
Stadt
Osnabrück
und
seiner
eigenen
Integrität
nicht
anders
entscheiden,
so
Pistorius.
Kaufpreis
2,
7
Millionen
Der
Funke,
der
das
Paket
explodieren
ließ,
entzündete
sich
an
einem
nur
knapp
1000
Quadratmeter
großen
und
eigentlich
nutzlosen
Zipfel
des
22
Hektar
großen
Geländes.
Aber
dieser
Zipfel
liegt
direkt
vor
dem
geplanten
Ost-
Eingang
des
Bahnhofs,
über
den
seit
Jahrzehnten
diskutiert
wird.
Weil
die
Eisenbahnbrücke
im
Zuge
der
Hamburger
Straße
(die
hinter
dem
Bahnhof
entlang-
führt)
dringend
saniert
werden
muss,
wollte
die
Stadt
in
einem
Aufwasch
die
Voraussetzungen
für
den
Ost-
Ausgang
schaffen.
Das
verteuert
den
Brückenbau
um
eine
halbe
Million
Euro.
Aber:
Diese
Chance
böte
sich
hundert
Jahre
nicht
wieder,
sagt
Stadtbaurat
Wolfgang
Griesert.
Die
Stadt
will
den
Ost-
Ausgang
aber
nicht
bauen,
wenn
der
Tunnel
auf
einem
Privatgrundstück
endet.
Friedrich
Schreyer
stimmte
in
einem
Gespräch
Mitte
Oktober
zu,
die
Fläche
der
Stadt
zu
schenken.
Dafür
erklärte
sich
die
Stadt
bereit,
eine
Baracke
abzureißen
und
den
Eignern
ein
Wegerecht
einzuräumen.
Später
zog
Schreyer
die
mündliche
Zusage
zurück.
Sein
Gegenangebot:
Die
Stadt
könne
die
1000
Quadratmeter
zusammen
mit
der
Arena-
Fläche
oder
den
ganzen
Güterbahnhof
kaufen.
Schreyer
wollte
sich
dazu
gestern
nicht
äußern
und
überließ
seinem
Geschäftspartner
Schilling
das
Reden.
Jetzt
sieben
Millionen
Schilling
übermittelte
am
Freitag
der
Stadt
das
Angebot,
die
22
Hektar
Gesamtfläche
für
sieben
Millionen
Euro
zu
erwerben.
Das
sind
knapp
32
Euro
pro
Quadratmeter.
Vor
einem
Jahr
hatten
die
beiden
das
Areal
für
2,
7
Millionen
Euro
von
der
Aurelis
Real
Estate
gekauft
(rund
12
Euro
pro
Quadratmeter)
.
Zuvor
hatte
es
nach
Informationen
unserer
Zeitung
Sondierungsgespräche
über
den
Kauf
von
56
000
Quadratmetern
nur
für
die
geplante
Arena
gegeben.
Die
Stadt
soll
dafür
einen
Preis
von
45
bis
50
Euro
pro
Quadratmeter
geboten
haben.
Gefordert
wurden
"
etwas
über
60
Euro"
,
wie
Friedrich
Schilling
gestern
bestätigte.
Belastet
waren
die
Gespräche
offenbar
auch
durch
die
fortdauernde
Forderung
von
Schilling
und
Schreyer,
den
Bebauungsplan
für
das
Areal
zu
ändern,
der
dort
keinen
großflächigen
Einzelhandel
zulässt.
Die
Eigner
wünschen
sich
die
Chance,
zum
Beispiel
Bau-
und
Möbelmärkte
anzusiedeln.
"
Das
kam
für
uns
nicht
infrage"
,
sagte
Pistorius
gestern,
"
das
widerspricht
diametral
dem
Zentren-
und
Märktekonzept"
.
Die
Gesprächsblockade
bringt
die
Stadt
bei
der
Sanierung
der
Eisenbahnbrücke
Hamburger
Straße
in
erhebliche
Schwierigkeiten.
Der
Neubau
wird
sich
unter
Umständen
bis
2016
verzögern,
weil
die
Bahn
den
Fahrplan
für
2014
und
2015
jetzt
auf
die
Baustelle
ausrichten
muss.
Wenn
die
Stadt
nicht
in
diesen
Wochen
die
Signale
für
den
Neubau
stellt,
ist
der
Zug
für
die
nächsten
zwei
Jahre
abgefahren.
Ob
die
Brücke
so
lange
durchhält,
ist
fraglich.
Die
marode
Überführung,
die
der
Stadt
wie
damals
die
Schellenbergbrücke
zwangsweise
von
der
Bahn
geschenkt
worden
war,
hält
den
Schwerlastverkehr
nicht
mehr
lange
aus.
Im
vergangenen
Jahr
wurden
der
Brücke
drei
massive
Stahlträger
angelegt,
damit
der
Busverkehr
wieder
rollen
kann.
Kosten:
300
000
Euro.
Aber
dieses
Provisorium
könne
nicht
über
mehr
als
zwei,
drei
Jahre
fortgeführt
werden,
sagt
Stadtbaurat
Griesert.
Bildtexte:
Der
Streitpunkt:
Die
Fläche
links
am
Fuße
der
Eisenbahnbrücke,
auf
der
eine
alte
Baracke
steht,
gehört
der
Schilling
&
Schreyer
GmbH.
Die
Stadt
braucht
sie
für
den
Bau
des
Ost-
Ausgangs
am
Bahnhof.
OB
Pistorius
hat
die
Gespräche
wegen
"
abwegiger"
Forderungen
für
beendet
erklärt.
Wie
lange
hält
sie
noch?
Die
Brücke
hinter
dem
Bahnhof
muss
dringend
erneuert
werden.
Der
Gesprächsabbruch
gefährdet
das
Projekt.
Foto:
Jörn
Martens
Vorgeschichte
Ausgangspunkt
ist
die
Stadthallen-
Debatte.
Die
Osnabrückhalle
muss
für
20
Millionen
Euro
saniert
werden.
Wegen
der
hohen
Kosten
hat
OB
Pistorius
seit
Juni
2011
einen
Gutachter,
die
Stadthallen-
Chefin
Sandra
Gagliardi
und
den
Finanzchef
der
Stadt,
Host
Baier,
prüfen
lassen,
ob
der
Bau
einer
Arena
nicht
die
bessere
Alternative
wäre.
Was
hat
der
Güterbahnhof
damit
zu
tun?
Als
Arena-
Standort
kam
wegen
der
Lage
und
Anbindung
nur
der
Güterbahnhof
infrage.
Die
Stadt
hatte
aber
keinen
Zugriff
auf
die
Fläche,
weil
der
Vorbesitzer,
die
Aurelis
Real
Estate,
die
22
Hektar
vor
einem
Jahr
an
die
Schilling
&
Schreyer
GmbH
verkaufte.
Was
bedeutet
die
neue
Entwicklung
für
die
Osnabrückhalle?
Der
Sanierungsplan
wird
umgesetzt.
Die
Osnabrückhalle
bekommt
einen
neuen
Eingang,
eine
neue
Achse
im
Innern,
moderne
Veranstaltungs-
und
Klimatechnik.
Für
den
Umbau
muss
die
Halle
2013
ein
halbes
Jahr
geschlossen
bleiben.
Kommentar
Verantwortungslos
Aus
der
Traum
von
der
Arena.
Jetzt
endgültig.
Dem
Stadtrat
bleibt
nächste
Woche
die
ungeheuer
schwierige
Entscheidung
zwischen
der
teuren
Sanierung
der
Stadthalle
und
dem
Neubau
erspart.
Die
Kommunalpolitiker
werden
dankbar
sein,
dass
diese
Last
von
ihren
Schultern
genommen
ist.
Pistorius
mag
das
ebenso
empfinden.
Das
Arena-
Projekt
ist
sein
Baby.
Er
hat
dafür
geworben,
ohne
die
Argumente
der
Skeptiker
beiseitezuwischen.
Und
Skeptiker
gab
es
nicht
nur
in
der
CDU,
die
den
Arena-
Bau
abgelehnt
hätte.
Zweifel
an
den
Zahlen
der
Gutachter
und
Verwaltung
hegte
auch
der
SPD-
Fraktionsvorsitzende
Frank
Henning.
Der
Trend
zum
Nein
deutete
sich
in
den
vergangenen
Tagen
an.
Der
Abbruch
der
Gespräche
mit
den
Eignern
erspart
Pistorius
die
gar
nicht
so
unwahrscheinliche
Situation,
im
Stadtrat
mit
dem
Arena-
Plan
allein
zu
stehen.
Die
Stadthallen-
Diskussion
ist
damit
erledigt,
die
Suche
nach
einer
städtebaulichen
Lösung
für
den
Güterbahnhof
aber
beginnt
von
vorn.
Unverständlich
ist
dabei
das
Verhalten
der
beiden
Eigentümer,
die
sich
offenbar
auch
untereinander
nicht
einig
sind.
Schilling
würde
die
1000
Quadratmeter
für
den
Ost-
Ausgang
verschenken,
Schreyer
nicht.
Was
aber
beide
zu
einen
scheint,
ist
ein
Mangel
an
Verantwortung
und
Augenmaß.
Für
2,
7
Millionen
haben
sie
die
Fläche
gekauft,
für
7
Millionen
sind
sie
bereit
zu
verkaufen.
Das
ist
maßlos.
Selbst
die
Aussicht
auf
den
Bau
einer
Arena
kann
den
Wert
nicht
um
mehr
als
das
Doppelte
nach
oben
getrieben
haben.
Schilling
und
Schreyer
haben
keine
Eile,
denn
die
derzeitigen
Mieteinahmen
sind
dank
des
unglaublich
niedrigen
Kaufpreises
auskömmlich.
Und
da
die
Stadt
auch
nicht
auf
die
Forderung
eingehen
wird,
Einzelhandel
zuzulassen,
werden
die
beiden
wohl
ihren
Plan
verwirklichen
und
eine
riesige
Fotovoltaikanlage
mitten
in
der
Stadt
bauen.
Ökologisch
schön,
städtebaulich
gewiss
nicht.
Autor:
Wilfried Hinrichs