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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Verein kämpft gegen Umgehung
Zwischenüberschrift:
Kriegskasse soll gefüllt werden
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Dieser Verein braucht die Mehrheit aller Osnabrücker Bürger, um sein Ziel zu erreichen: Die " Bürgerinitiative zum Erhalt und zur Pflege des westlichen Naherholungsgebietes Osnabrück" (Bepo) ist gegen Pläne für eine Umgehungsstraße zwischen der Breiten Güntke und dem Finkenhügel. Da die rot-grüne Mehrheit im Rathaus beschlossen hat, in wohl zwei Jahren die Bürger zu befragen, will der Verein seine Öffentlichkeitsarbeit intensivieren, so ein Beschluss der jüngsten Mitgliederversammlung.
Die Aussicht, dass unter anderem die Gluck-, die Händel- und die Mozartstraße entlastet werden, ist für die Vereinsmitglieder kein Trost. Schon die Bezeichnung " Entlastungsstraße" ist für sie eine Provokation, denn sie sehen weitaus mehr Fahrzeuge als bisher und zudem auch noch viele Lastwagen durch das Heger Holz fahren. Vorstandssprecher Andreas Kühn sieht nicht ausschließlich die Ruhe der Anwohner bedroht, sondern auch die Qualität des Naherholungsgebietes in der Nachbarschaft: " Es geht um die Zerschneidung eines Grüngürtels wir haben einen Schatz vor der Tür, und den wollen wir schützen."
Der Verein weiß die Grünen und die FDP auf seiner Seite. Dass aber nun nicht die Politiker über die Umgehungsstraße West entscheiden sollen, bezeichnete Andreas Kühn als " spannende Entwicklung". Er berichtete, dass die geplante Bürgerbefragung entweder an die Landtags- oder an die Bundestagswahl 2013 gekoppelt sein soll. Einigen Mitgliedern missfällt, dass Wähler aus allen Stadtteilen über die Straße entlang des Westerberges entscheiden sollen. Doch Andreas Kühn sagte: " Diese Frage geht alle Osnabrücker an, denn sie dreht sich um zweierlei: Hier ist eine grüne Lunge betroffen, und es geht ums Geld." Denn die Finanzierung er sprach von geschätzten sieben Millionen Euro stehe noch nicht. Die Stadt werde dafür an anderen Stellen sparen müssen.
Vorstandsmitglied Uwe Beckmann sagte: " Die Bürger werden getäuscht." Die Kosten würden " eher bei 25 Millionen Euro liegen", denn für die Anbindung werde sowohl in die Römereschstraße als auch in die Rheiner Landstraße investiert werden müssen.
Uwe Beckmann kritisierte den nicht anwesenden Stadtbaurat mit der Frage: " Was soll das?" Die Umgehung werde keine Probleme lösen. Es sei wichtig, die Achsen in die Stadt hinein leistungsstark zu halten und nicht neue Straßen zwischen den Stadtteilen zu bauen. " Das fordert selbst die Wirtschaft nicht." Denn: Während der kommenden Jahrzehnte werde der Verkehr in der Stadt abnehmen, nur der Fernverkehr werde zunehmen. Er bezeichnete die Idee zur Umgehungsstraße West als Einfallslosigkeit: " Dafür dürfen wir nicht die letzten Naherholungsgebiete zerstören."
Was den Vorstand des seit 20 Jahren bestehenden Vereins angeht, bleibt es nach der Mitgliederversammlung beim Alten: Andreas Kühn, Uwe Beckmann und Dr. Erhard Michel werden sich weiterhin die Arbeit teilen. Die Mitglieder beschlossen höhere Beiträge, um ein Polster für mehr Öffentlichkeitsarbeit zu schaffen. Von " Kriegskasse" war die Rede.
Internet:
www.westumgehung-os.de
Autor:
Jann Weber
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