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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Stadthaus soll umfassend saniert werden
Zwischenüberschrift:
Pistorius informiert Mitarbeiter über Schadstoffbelastung – Suche nach Ersatzräumen für 30 Büros
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Schimmelpilz, Naphtalin-Belastung in der sechsten und siebten Etage sowie hohe Konzentrationswerte sogenannter flüchtiger organischer Stoffe (VOC) nach einer im Frühsommer vorgenommenen Versiegelung der Fassade im Stadthaus-Altbau gibt es gleich mehrere Schadstoffprobleme. Die Verwaltung hat jetzt Schritte angekündigt, um die zum Teil seit Jahren bestehenden Belastungen in den Griff zu kriegen.

Endlich klare Worte: Oberbürgermeister Boris Pistorius stellte am Freitag in einer rund zweieinhalbstündigen Info-Veranstaltung mit rund 300 Stadthaus-Mitarbeitern die vorgesehenen Maßnahmen vor. " Können wir das ganze Ding nicht einfach abreißen?", lautete dabei eine Frage aus dem Kreis der im Altbau Beschäftigten angesichts der bisher unendlichen Geschichte von Klagen über gesundheitliche Beschwerden und nicht effektiven Sanierungsversuchen der Bauverwaltung. " Das prüfen wir im Moment noch nicht, da wir davon ausgehen, dass wir das Haus saniert kriegen", lautete die Antwort. Der OB machte unmissverständlich deutlich: " Der Schutz der Gesundheit der Mitarbeiter ist wichtiger als Denkmalschutzfragen."

Vorgesehene Schritte: Zu Beginn des kommenden Jahres werden die beiden oberen Stadthaus-Stockwerke geräumt, wo Mitte des Jahres bereits sieben Büros auf der siebten Ebene wegen kritischer Naphtalin-Werte geräumt wurden. Grund: die ausdampfende alte Teerpappe im Boden des obersten Geschosses, die früher das alte Flachdach abgedeckt hat. Ende der 50er-Jahre war das Gebäude um eine Etage aufgestockt worden, ohne die Altlast zu entfernen, die jetzt in den oben und unten liegenden Räumen für ein gesundheitsschädliches Raumklima sorgt.

Finanzvorstand Horst Baier hofft, dass im Januar Klarheit besteht, ob die Naphtalin-Quelle entfernt oder eingekapselt wird: " Wir haben Ingenieurbüros mit der Kostenermittlung beauftragt und warten auf die Ergebnisse."

Ein Bauphysiker wird außerdem klären, wie eine Grundsanierung der porösen Stadthaus-Fassade möglich ist, die seit mehr als zehn Jahren die Schimmelpilzproblematik im Altbau verursacht. Kämmerer Baier: " Es ist durch die Analyse der Bremer Umweltinstituts deutlich geworden, dass in der Vergangenheit die Beschwerden der Mitarbeiter über die Belastungssituation nicht ernst genug genommen wurden." Am schnellsten könnte sich die Lösung der dritten Baustelle gestalten, den auffälligen Werten flüchtiger organischer Verbindungen nach dem Auftragen eines Hydrophobierungsmittels auf der Außenhaut. Neben Stoßlüften wird hier auf eine Aktivkohletapete gesetzt, die solche Stoffe absorbiert und jetzt getestet wird.

Suche nach Büroräumen: Nach Baiers Worten müssen im Stadthaus rund 30 Büros ausgelagert werden. Benötigter Raumbedarf: rund 1500 Quadratmeter. Es laufen bereits Gespräche mit Immobilienanbietern. Der Kämmerer: " Wir gehen von einer mindestens rund einjährigen Mietdauer aus."
Autor:
Wolfgang Elbers


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