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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Osnabrück setzt auf die Kraft der Sonne
 
Solarmodule auf verseuchtem Boden
 
Solarstrom in Osnabrück reicht schon für 1400 Haushalte
Zwischenüberschrift:
Hellern: Stadtwerke wollen Altlast nutzen – Private Anlage an der Ströher Heide
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. In Hellern sollen zwei Solarkraftwerke gebaut werden. Auf dem Altlastgelände der Schnepper′schen Tongrube plant die Stadt auf 5, 6 Hektar einen Solarpark, der 440 Haushalte versorgen könnte. Doch zunächst muss eine ökologische Untersuchung abgewartet werden. An der Ströher Heide will ein privater Investor bauen.

Osnabrück. In Hellern sollen zwei größere Solarkraftwerke entstehen: Die Stadtwerke wollen auf dem brachliegenden Altlastgelände der Schnepper′schen Tongrube 9000 Module aufstellen. Einen kleineren Solarpark plant der Landwirt Fritz Meyer zu Strohen an der Ströher Heide.
In Hellern wurde früher Ton abgebaut. Die Nachkriegsgesellschaft nutzte die Tongruben als Mülldeponien und scheute sich nicht, giftige Abfälle hineinzukippen. Die Schnepper′sche Grube am Tongrubenweg diente von 1951 bis 1965 sogar als offizielle Mülldeponie der Stadt Osnabrück.
Später sollten auf dem verseuchten Boden Wohnhäuser entstehen. Doch im Januar 1986 kam das böse Erwachen: Wegen der giftigen Hinterlassenschaften im Untergrund wurde ein Baustopp verhängt. Und der besteht fort, denn aus dem Erdreich steigen weiterhin schädliche Gase auf.
Die Fledermäuse im Blick
Jetzt haben die Stadtwerke die Initiative ergriffen: Auf dem 5, 6 Hektar großen Teilgelände südlich des Tongrubenwegs planen sie einen Solarpark, der mit seiner Ausbeute von 1, 5 Millionen Kilowattstunden Sonnenstrom pro Jahr etwa 440 Haushalte versorgen könnte.
Zum Vergleich: In Glandorf-Schwege steht die größte Fotovoltaikanlage in Niedersachsen. Auf einer Fläche von 20 Hektar erzeugen 35 687 Solarmodule klimafreundlichen Strom für rund 2400 Haushalte.
Immerhin wäre das geplante Solarkraftwerk in Hellern mit einer Maximalleistung von 1750 Kilowatt die größte eigene Fotovoltaikanlage der Stadtwerke – " ein Meilenstein auf dem Weg zur Erreichung der Klimaziele, wie es in einer Pressemitteilung heißt. " Bis 2018 wollen die Stadtwerke alle Privatkunden mit selbst erzeugtem grünen Strom versorgen", vermerkt Energievertriebsleiter Klaus Siedhoff, der sich zugleich bei den privaten Eigentümerinnen für die Überlassung der Fläche bedankt.
Doch bislang ist nichts entschieden, denn der Ausschuss für Umwelt und Stadtentwicklung will erst die Ergebnisse einer ökologischen Untersuchung abwarten. Geklärt werden soll auch die Frage, ob Fledermäuse durch die großflächigen Sonnenfallen beeinträchtigt werden könnten.
Komplizierter ist das Verfahren für den privaten Solarpark, den der Landwirt Fritz Meyer zu Strohen an der Ströher Heide plant. Auf der knapp zwei Hektar großen Fläche nahe der Grenze zu Hasbergen befinden sich ebenfalls Altablagerungen, allerdings weitgehend ungefährlicher Bauschutt, wie Detlef Gerdts vom Fachbereich Umwelt in der Ausschusssitzung vermerkte.
Die geplante Nutzungsänderung macht eine Änderung des Flächennutzungsplans und des Bebauungsplans erforderlich. Einen entsprechenden Beschluss fasste der Ausschuss einstimmig. Stadtbaurat Wolfgang Griesert wies darauf hin, dass die Flächen zur Erzeugung erneuerbarer Energien in Osnabrück begrenzt seien. Für Windkraftanlagen sei das Potenzial " praktisch ausgereizt". " Wir sind dankbar, dass es Eigentümer gibt, die ihre Flächen zur Verfügung stellen", erklärte Griesert.

Bildtext:
Solarmodule dicht an dicht: So könnte es demnächst an der Schnepper′schen Tongrube aussehen.
Foto:
Archiv/ dpa

In Osnabrück boomt die Fotovoltaik. Mittlerweile haben die Stadtwerke Osnabrück 700 Fotovoltaikanlagen an ihr Stromnetz angeschlossen Tendenz steigend.

Der Stromertrag aller 700 bislang installierten Solaranlagen in Osnabrück liegt bei 4, 8 Millionen Kilowattstunden pro Jahr. Damit können etwa 1400 Haushalte versorgt werden.

In den vergangenen Wochen sind rund 50 Anträge für den Netzanschluss privater Fotovol taikanlagen eingegangen. Weil die Vergütungssätze für neu installierte Anlagen ab 2012 sinken, wollen viele Betreiber ihre Anlage noch in diesem Jahr anschließen lassen.

Um das Verfahren zu erleichtern, haben die Stadtwerke alle Informationen und Formulare auf ihrer Internetseite www.stadtwerke-osnabrueck.de unter " Netznutzung" zusammengestellt.

Wer einen Antrag stellt und alle Unterlagen eingereicht hat, muss mit einer Bearbeitungsdauer von zehn Arbeitstagen rechnen. Die Stadtwerke versichern, dass sie möglichst alle Anlagen noch in diesem Jahr ans Netz anschließen wollen.
Autor:
rll


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