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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Turnhalle mit aufwendiger Architektur
Zwischenüberschrift:
Wer hat Hinweise zu dieser Sportstätte? – Leser erinnern sich an eine besondere Siedlung in Eversburg
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
OSNABRÜCK. Wieder ein unbekanntes Foto weniger in unserem Bilderarchiv. " Wo wird hier gebaut?", hatten wir in der vergangenen Woche gefragt. " Ich tippe auf den Ginsterweg, im Hintergrund sieht man den Piesberg. Der Ginsterweg gehört zusammen mit dem Wacholder- und Holunderweg zum Siedlungsgebiet Eichengrund am Wippchenmoor", schrieb Tobias George auf OS-Nachbarn.de.
Viele Zeitungsleser und OS-Nachbarn bestätigten diesen Tipp. So auch Manfred Hoogen, der 1951 mit seinen Eltern und seinen vier Schwestern an den Ginsterweg in Eversburg zog und somit zu den ersten Bewohnern der neuen Siedlung zählte. Sein Vater war der erste Vorsitzende der Siedlergemeinschaft. Hoogen berichtete, dass die Häuser im Erdgeschoss und im Dachgeschoss jeweils drei Zimmer hatten und damit für kinderreiche Familien besonders geeignet waren.
In den Anfangsjahren gab es viel zu tun, erinnerte sich Manfred Hoogen. So mussten die Anwohner die neue Straße selbst anlegen, und die Eichen, die auf den Grundstücken standen, mussten gerodet werden. Die dabei entstandenen großen Löcher im Erdboden wurden mit dem Aushub aus den neuen Häusern gefüllt. Das erklärt auch die Funktion der Lore, die auf dem historischen Foto zu sehen ist. Mit ihr wurde der Aushub transportiert.
Ein Name, der immer wieder genannt wurde, war der des Architekten Reinhold Kissing. Und wie es der Zufall will, meldete sich auch seine Tochter, Marlies Kissing-Clasing, um uns interessante Hinweise zur Baugeschichte der Häuser zu geben. Die Siedlung am Eichengrund war die erste Siedlung in Deutschland mit sogenannten Neunorm-Häusern, für die Reinhold Kissing das Patent besaß. Das besondere Kennzeichen dieser Häuser ist der überhängende Drempel-Luftraum. Als Drempel bezeichnet man die an der Traufseite eines Hauses über die Decke hinausgehende Außenwand, auf der die Dachkonstruktion aufliegt. Dadurch entsteht in der Dachgeschoss-Wohnung ein größerer begehbarer Raum als in herkömmlichen Häusern. Marlies Kissing-Clasing berichtete, dass die Häuser damals zu einem günstigen Preis von 15 000 Mark gekauft werden konnten.
Auch das neue unbekannte Foto zeigt ein architektonisch interessantes Gebäude. Auf den ersten Blick könnte es eine Kirche sein. Tatsächlich handelt es sich aber um eine Turnhalle, wie unten auf der historischen Postkarte vermerkt ist, die 1903 aus Osnabrück nach Paris verschickt wurde. Leider gibt es keine Angaben, wo diese Sportanlage zu finden war. Können Sie uns weiterhelfen? Wie lange gab es die Turnhalle? Gibt es in Vereinsarchiven noch Infos?

Ihre Hinweise auf
www.os-nachbarn.de

Bildtexte:
Markante Architektur aus verschiedenen Epochen: Die Turnhalle auf der Postkarte aus dem Jahr 1903 von Dieter Mehring (Foto links) wirkt fast wie eine Kirche. Die Häuser am Ginsterweg (Foto oben) waren die ersten Neunorm-Häuser in Deutschland. Auch 60 Jahre später kann man die ursprüngliche Anlage noch gut erkennen, wie das Vergleichsbild zeigt, das Bernhard Borgmeyer für uns machte.
Fotos:
Archiv/ privat
Autor:
r.


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