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1.
Erscheinungsdatum:
25.11.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Historischer
Rückblick
zur
Möserstraße.
Einzelheiten
über
die
damalige
Tierseuche,
das
Hotelgewerbe
und
ihre
personellen
Veränderungen,
Baurichtlinien
der
städtischen
Kollegien,
Gedankengänge
zur
Zahlenfolge
in
Datumsbezeichnungen.
Überschrift:
Eduard Petersilie, der Hoflieferant
Zwischenüberschrift:
Im November 1911 legte die Stadt fest, wie an der Liebigstraße gebaut werden durfte
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Eduard
Petersilie,
der
legendäre
Inhaber
des
Hotels
Germania,
erhielt
im
November
1911
eine
besondere
Auszeichnung.
Der
nicht
gerade
ereignisreiche
Monat
vor
100
Jahren
hat
aber
auch
Spuren
im
Stadtbild
hinterlassen,
die
heute
noch
sichtbar
sind:
Von
den
städtischen
Kollegien
wurde
festgelegt,
wie
hoch
an
der
Liebigstraße
gebaut
werden
durfte.
Der
Verein
zur
Bekämpfung
der
Schundliteratur
schlug
auch
im
November
1911
wieder
zu:
Nach
dem
Herbstmarkt
empörten
sich
die
Gegner
der
seichten
Groschenhefte
über
den
hohen
Umsatz,
den
der
"
Billige
Büchermann"
erzielt
hatte.
Obwohl
fast
nur
10-
Pfennig-
Hefte
den
Besitzer
wechselten,
hatte
der
Händler
in
drei
Tagen
fast
500
Mark
eingenommen.
Die
Maul-
und
Klauenseuche
war
immer
noch
nicht
eingedämmt
und
führte
zur
Absage
aller
freien
Viehmärkte
im
Landkreis
und
in
der
Stadt,
weder
Schweine
noch
Rinder
oder
Pferde
durften
aufgetrieben
werden.
In
den
Novemberwochen
kursierten
sogenannte
"
Wundermittel"
gegen
die
Seuche,
die
oft
viel
Geld
kosteten
und
doch
nur
aus
Spiritus
und
Wasser
bestanden.
Gegen
zahlreiche
Betrüger
wurden
Anzeigen
erstattet.
Mit
neuem
Besitzer
wartete
das
Hotel
Schaumburg
an
der
Schillerstraße
auf.
Nachdem
ein
Hannoverscher
Bierverlag
das
Haus
ersteigert
hatte,
kam
im
Auftrag
der
Brauerei
ein
Gastwirt
aus
Northeim
nach
Osnabrück,
um
das
Hotel
und
die
Gaststätte
wieder
im
alten
Glanz
erstrahlen
zu
lassen.
Der
beliebte
Gastwirt
Eduard
Petersilie,
dessen
Hotel
Germania
an
der
Wittekind
straße
und
der
dazugehörige
kunstvolle
Biergarten
weit
über
die
Grenzen
der
Stadt
bekannt
waren,
wurde
im
November
1911
zum
"
Fürstlich
Lippischen
Hoflieferanten
und
Hofrestaurateur"
ernannt.
Für
Petersilie,
der
vor
der
Jahrhundertwende
Koch
und
später
Geschäftsführer
bei
Hoflieferant
Schorn
gewesen
war,
bedeutete
diese
Auszeichnung
den
Höhepunkt
seiner
Karriere.
Über
die
Bebauung
zwischen
der
Bohmter
Straße
und
der
Luisenstraße
einigten
sich
die
städtischen
Kollegien
vor
100
Jahren.
Für
Straßen
II.
und
III.
Kategorie
galten
genaue
Vorgaben.
So
durften
an
den
Verkehrsstraßen
der
Außenstadt,
zum
Beispiel
der
Liebigstraße,
Wohngebäude
nicht
höher
als
drei
Geschosse
errichtet
werden,
aber
zusätzlich
ein
ausgebautes
Dachgeschoss
mit
Erkern,
Türmen
und
Giebeln
aufweisen.
Der
Keller
wurde
nicht
dazugerechnet,
sofern
er
weniger
als
zwei
Meter
aus
dem
Boden
ragte.
Zu
Wohnzwecken
bestimmte
Hinterhäuser
durften
nur
zwei
Etagen
und
ein
ausgebautes
Dachgeschoss
haben.
Häuser
der
III.
Kategorie,
also
in
Wohnstraßen
errichtete
Gebäude,
waren
nur
bis
zur
zweiten
Etagenhöhe
erlaubt,
und
deren
Hinterhäuser
durften
nur
eingeschossig
sein.
Die
ungewöhnliche
Datumsbezeichnung
im
November
1911
beschäftigte
vor
100
Jahren
die
Reporter
vom
Osnabrücker
Tageblatt.
Die
Häufung
der
Ziffern
1
ist
an
sich
schon
rar.
Vier
gleiche
Ziffern
kommen
öfter
im
Datum
vor
(3.
3.
33,
4.
4.
44
…),
fünf
gleiche
Ziffern
sind
deutlich
seltener
und
kamen
im
vergangenen
Jahrhundert
nur
am
1.
11.
11,
am
11.
1.
11,
sowie
am
22.
2.
22
vor.
Die
sechsziffrigen
Tage
wiederholen
sich
aber
nur
einmal
im
Jahrhundert,
also
am
11.
11.
1911
und
dann
erst
wieder
am
11.
11.
2011.
"
Wie
würde
dann
wohl
die
Welt
aussehen?
",
fragte
man
sich
1911.
Bildtext:
Das
Hotel
Germania
an
der
Wittekindstraße
war
vor
100
Jahren
eine
gute
Adresse.
Das
Foto
von
1910
zeigt
den
Blick
in
die
Möserstraße
mit
den
Domtürmen
im
Hintergrund.
Autor:
Christiana Keller