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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
In die Pedale treten für mehr Unabhängigkeit
Zwischenüberschrift:
Radfahrkurse für Migrantinnen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Fahrrad fahren lernen in Deutschland in der Regel alle Kinder, selbstverständlich auch die Kinder aus Migrantenfamilien. Nur bei ihnen können die Mütter und Tanten oft nicht mithalten. Sie haben als Kinder nie das Fahrradfahren gelernt, weil es in ihren Herkunftsländern nicht so verbreitet war wie hierzulande.
" In Pakistan ist das Fahrrad eher ein Sportgerät, kaum eine Frau käme auf die Idee, es als Verkehrsmittel etwa für den Weg zur Moschee zu nutzen. Fahrrad fahren ist für uns eher wie Inline-Skating", erklärte Tahira Aziz, pakistanischstämmige Inte grationslotsin in der Ahmadiyya-Gemeinde in Eversburg. Sie ist eine von fünf ehrenamtlichen Integrationslotsen, die das Projekt " Integration erFAHREN. Migrantinnen lernen Radfahren" ins Leben gerufen hat.
Ziel des Projekts ist es, den Frauen zu mehr Mobilität und Unabhängigkeit zu verhelfen. Es soll darüber hinaus auch die Kommunikation der Frauen untereinander stärken und die Gesundheit der Teilnehmerinnen fördern.
Seit September treffen sich acht Frauen aus den Vierteln Rosenplatz und Schinkel zweimal pro Woche auf dem Hof der Teutoburger Schule, um das Radfahren zu üben. " Manche waren schon nach der zweiten Stunde perfekt", erinnerte sich Sonja Finkmann vom Stadtteilbüro Rosenplatz. " Andere trauen sich immer noch nicht so richtig."
Im Grundkurs haben die Frauen zunächst mit Gleichgewichtsübungen begonnen. " Dazu haben wir einfach die Pedale abgeschraubt, denn Stützräder für Erwachsene sind sehr teuer", erklärte Christina Rose vom internationalen Frauennetz, die für alle technischen Fragen rund ums Radfahren zuständig war. Danach ging es für die Teilnehmerinnen weiter mit Fahren und Bremsen.
Das Präventionsteam der Polizei bietet ab April 2012 einen Aufbaukurs an, in dem es dann um die Teilnahme am Straßenverkehr gehen wird. Darin können die Frauen auch eine offizielle Fahrradprüfung ablegen. " Parallel dazu möchten wir auch gern wieder Anfängerkurse anbieten, denn die Nachfrage ist groß", berichtete Tahira Aziz. In Sport- und Schulzentren in Eversburg und im Schinkel laufen derzeit Anfragen.
Die Fahrräder für das Projekt wurden vom Verein Arbeitslosenselbsthilfe (ASH) zur Verfügung gestellt. Sie stammen aus dem Bestand des Fundbüros und wurden von der ASH wieder fahrtüchtig gemacht.
Am Ende des Kurses gab es sogar die Möglichkeit, die Räder zu günstigen Preisen zu erwerben. Außerdem wurde das Projekt von der Leitstelle für Integration der Stadt Osnabrück, der Arbeiterwohlfahrt sowie dem Mütterzen trum und dem Afro-Deutschen-Familienvere in unterstützt.

Bildtext:

Der Spaß kommt auch nicht zu kurz: eine Teilnehmerin des Radfahrkurses.

Foto:

Elvira Parton
Autor:
rbru


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