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1
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1.
Erscheinungsdatum:
15.11.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Rohstoff
aus
der
Erde:
Die
Erdwärme.
Ausführlicher
Bericht.
Überschrift:
Erdwärme: Rohstoff gratis, Risiko greifbar
Zwischenüberschrift:
Geothermie-Verbandspräsident Müller-Ruhe kritisiert Bohrfirmen – Kollektoren als Alternative
Artikel:
Originaltext:
Hannover/
Osnabrück.
Wer
in
diesen
Tagen
durch
Niedersachsen
fährt,
kann
die
Energiewende
im
Privaten
in
Form
von
Solaranlagen
auf
Hausdächern
erblicken.
Kaum
sichtbar
ist
dagegen
die
Geothermie:
Wärme
aus
den
Tiefen
der
Erde,
auch
gratis
zu
haben,
wenn
die
Anlage
einmal
installiert
ist.
In
Niedersachsen
wird
bereits
an
fast
10
000
Stellen
Erdwärme
gefördert
–
Tendenz
steigend,
obwohl
die
Technik
zuletzt
in
die
Diskussion
geraten
ist.
Erdwärme
kann
für
die
Beheizung
und
Kühlung
von
Gebäuden
sowie
zur
Stromerzeugung
genutzt
werden.
Fachleute
unterscheiden
die
oberflächennahe
Geothermie
und
die
Tiefengeothermie
mit
Bohrungen
in
über
400
Meter
Tiefe,
die
meist
von
der
Großindustrie
zur
Stromerzeugung
genutzt
werden.
Tiefengeothermische
Projekte
sind
jedoch
durch
Erdstöße
in
die
Schlagzeilen
geraten:
etwa
2006
in
Basel,
als
Seismiker
das
Epizentrum
in
fünf
Kilometer
Tiefe
an
einer
Geothermie-
Bohrung
lokalisierten.
Sie
registrierten
eine
Stärke
von
3,
4
auf
der
Richter-
Skala.
Auch
am
Geothermie-
Kraftwerk
im
rheinland-
pfälzischen
Landau
gab
es
mehrere
Erdbeben.
Anwohner
entdeckten
Risse
in
ihren
Häusern.
Die
Ursachen
sind
nicht
endgültig
geklärt.
Spekuliert
wird
aber,
dass
das
Verpressen
von
großen
Mengen
von
Oberflächenwasser
in
den
Untergrund
eine
Rolle
spielt:
Ähnlich
der
Fracking-
Technik
bei
der
Gasförderung
soll
dies
das
Gestein
aufbrechen,
damit
heißes
Tiefenwasser
besser
gefördert
werden
kann.
Dies
könnte
Spannungen
in
tektonisch
schon
aktiven
Regionen
verstärkt
und
die
Beben
ausgelöst
haben.
Eine
Gefahr,
die
Experten
für
Niedersachsen
wegen
der
eher
unbedenklichen
tektonischen
Lage
und
der
hohen
Wasserdurchlässigkeit
des
Gesteins
als
gering
einschätzen.
Das
Land
will
hinsichtlich
der
Geothermie
eine
führende
Stellung
einnehmen:
In
Munster
ist
ein
Geothermiekraftwerk
geplant,
das
durch
eine
5000
Meter
tiefe
Bohrung
die
Kleinstadt
mit
Wärme
und
Strom
beliefern
soll.
Die
Forschungsanlage
Genesys
(Bohrung
3700
Meter
tief)
in
Hannover
soll
die
großtechnische
Machbarkeit
demonstrieren.
Viele
Thermalbäder
werden
auf
Grundlage
der
Tiefengeothermie
betrieben,
etwa
in
Bad
Bentheim
(1175
Meter)
.
Die
Zahl
der
geothermischen
Bohrungen
in
Niedersachsen
insgesamt
ist
allerdings
zuletzt
gesunken
–
von
knapp
2000
im
Jahr
2009
auf
etwa
1500.
Denn
auch
oberflächennahe
Bohrungen
sind
in
die
Diskussion
geraten:
So
traten
kürzlich
in
Leonberg
bei
Stuttgart
nach
einer
80
Meter
tiefen
Bohrung
Risse
in
24
Häusern
auf,
weil
eine
Firma
versehentlich
zwei
Grundwasserspeicher
miteinander
verband
und
so
die
Erde
absackte.
"
Die
Hälfte
der
Branche
besteht
aus
schwarzen
Schafen,
die
mit
billigen
Angeboten
schnell
Geld
verdienen
wollen.
Das
schlägt
auf
die
seriös
arbeitenden
Unternehmen
zurück"
,
sagt
Waldemar
Müller-
Ruhe,
Präsident
des
Bundesverbandes
Geothermie.
Vor
dem
heutigen
Jahrestreffen
seines
Verbandes
rät
er
Verbrauchern
dazu,
von
Firmen
den
Nachweis
einer
Versicherung
gegen
Bohrschäden
zu
verlangen
und
nach
Zertifikaten
zu
fragen.
Laut
einem
von
Fachbehörden
der
Bundesländer
erstellten
Bericht
kam
es
bei
Geothermie-
Bohrungen
bisher
in
mindestens
240
Fällen
zu
"
Unregelmäßigkeiten
oder
Unfällen"
–
in
Niedersachsen
50-
mal.
"
Mit
steigender
Anzahl
von
Bohrungen
sind
mehr
unerwartete
Auswirkungen
zu
befürchten"
,
so
ein
Fazit
der
Studie.
Aus
geologischer
Sicht
gilt
Norddeutschland
als
geeignet
für
geothermische
Bohrungen
bis
zu
100
Meter.
Am
meisten
gebohrt
wurde
bisher
im
Emsland
sowie
zwischen
Hannover
und
Braunschweig.
Die
Kosten
für
Bohrung
und
Anlage
für
ein
Haus
mit
150
Quadratmeter
Wohnfläche
liegen
laut
Müller-
Ruhe
bei
etwa
20
000
Euro.
Weitere
Informationen
bietet
das
Landesamt
für
Bergbau,
Energie
und
Geologie.
Hier
finden
zudem
alle,
die
viel
Platz
auf
ihrem
Grundstück
haben,
den
Tipp
für
eine
Alternative,
die
auf
tiefe
Bohrungen
verzichten
kann:
Bei
der
Erdwärmekollektorentechnik
werden
Kunststoffrohre
in
einer
Tiefe
von
1,
5
bis
3
Metern
auf
einer
größeren
Fläche
im
Erdreich
horizontal
verlegt
–
direkt
unter
der
Frostgrenze.
Diese
Rohre
saugen
die
Wärme
aus
dem
Boden,
die
mithilfe
einer
Wärmepumpe
für
angenehme
20
bis
22
Grad
im
Haus
sorgt
–
auch
im
Sommer,
in
dem
der
Kühleffekt
des
Erdreichs
genutzt
werden
kann.
"
Unsere
Anlage
spart
über
1
000
Euro
Heizkosten
pro
Jahr
und
könnte
sich
damit
schon
in
etwas
mehr
als
zehn
Jahren
amortisiert
haben"
,
sagt
Anlagen-
Besitzerin
Jella
Kraus.
Projekt
Zukunft
Bilden
Lesetipp
für
Azubis;
Informationen
im
Internet:
www.zukunft-
bilden.com
Quelle:
Landesamt
für
Bergbau,
Energie
und
Geologie
Grafik:
M.
Wilcke
Erdwärme
Hast
Du
gewusst,
dass
unser
Planet
im
Inneren
über
1000
Grad
Celsius
heiß
ist,
weil
dort
die
ganze
Energie
aus
der
Zeit
der
Entstehung
der
Erde
gespeichert
ist?
Das
ist
viel
wärmer
als
die
angeschaltete
Herdplatte,
die
Du
nie
anfassen
darfst,
damit
Du
Dich
nicht
verbrennst.
Zum
Glück
wird
die
Erdoberfläche
aber
durch
das
Klima,
etwa
durch
den
Regen,
abgekühlt,
sodass
wir
auf
ihr
leben
können.
Die
Erde
wird
wärmer,
je
weiter
man
in
die
Tiefe
geht:
Bei
100
Metern
ist
sie
im
Schnitt
12
Grad
warm,
bei
1000
Metern
sogar
37
Grad
–
so
warm
wie
Dein
Körper,
wenn
Du
gesund
bist.
Diese
Wärme
können
Menschen
nutzen:
indem
sie
Löcher
in
die
Erde
bohren
und
die
Wärme
an
die
Oberfläche
bringen.
Mit
ihr
kann
man
das
Haus
heizen
oder
sogar
Strom
erzeugen.
Das
Problem
ist
nur,
dass
man
nicht
sehen
kann,
wohin
man
bohrt.
Wenn
Leute
ohne
Erfahrung
tief
bohren,
passieren
manchmal
Unfälle.
Deswegen
ist
es
ungefährlicher,
viele
Rohre
nur
ein
bis
zwei
Meter
tief
im
Garten
zu
verlegen
und
eine
Wärmepumpe
einzusetzen.
Diese
gleicht
aus,
dass
der
Boden
dort
nicht
so
warm
ist.
bekr
Autor:
Joachim Göres, Benjamin Kraus, bekr