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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Ungewohnter Blick in eine belebte Geschäftsstraße
Zwischenüberschrift:
Erinnern Sie sich an den Jürgensort? – Viele Leser erkannten die Volksschule in Müschen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
OSNABRÜCK. " Welches Gebäude wird hier eingeweiht?", hatten wir am vergangenen Samstag gefragt. Für zahlreiche Leser war die Antwort kein Problem: die Volksschule in Müschen/ Bad Laer. In vielen E-Mails, Kommentaren auf OS-Nachbarn.de und in Telefongesprächen erzählten sie von ihrer alten Schule.
Auf dem Foto ist die Einweihung des Erweiterungsbaus mit dem dritten Klassenraum am 21. Februar 1952 zu sehen, berichtete Thomas Niebrügge. Diese Angabe bestätigte Mario Schröder: " Mein Vater [...] ist dort zur Schule gegangen. Er meint, dass das gezeigte Schulhaupthaus mal erweitert worden wäre. Bei genauem Hinsehen sieht man, dass links vom Eingang [...] die Steine wechseln. Das ist der Übergang zur Erweiterung."
Auch die wichtigsten Personen auf dem Bild konnten bestimmt werden. Martin Schwertmann erkannte seinen Vater, Rektor Fritz Schwertmann, wieder. Er steht rechts neben dem Eingang, etwas verdeckt von den Kindern. " Der Geistliche könnte Pfarrer Schockmann sein. [...] Der Lehrer, der aus der Menge in die Kamera blickt, ist sicherlich Herr Holzhaus, er war von 1947 bis 1964 Lehrer in Müschen", ergänzte Peter Weymar. In dem Gebäude auf dem Foto wurden die " gehobenen Klassen" unterrichtet, während die Schulanfänger in einem gegenüberliegenden Haus untergebracht waren, berichtete ein weiterer Leser. Der heute 72-Jährige wurde 1946 eingeschult. Jungen und Mädchen wurden damals getrennt unterrichtet, und in einem Klassenraum saßen mehrere Jahrgänge. Die Lehrer waren streng, und der Rohrstock wurde öfters eingesetzt, erinnerte er sich.
Daran hatte sich auch bis Mitte der 1960er-Jahre nicht viel geändert, als Anita Schröder-Scharte die Schule besuchte. Damals war Joachim Ritz Rektor, und wenn er morgens mit einem grünen Anzug in die Klasse kam, wussten die Kinder, dass es ein schlechter Tag werden würde. Denn dann war Ritz am Tag vorher auf der Jagd gewesen, erzählte Anita Schröder-Scharte. Kinder, die bestraft werden sollten, mussten auf dem Flur in der Ecke stehen. Gute Noten hingen nicht nur von guten Schulleistungen ab. Wer dem Lehrer Brot und Schinken von zu Hause mitbrachte, bekam auch bessere Noten.
Die Frage, welche Straße auf dem neuen unbekannten Foto zu sehen ist, lässt sich nicht so leicht beantworten. Das Firmenschild " Acker Schulbücher" lässt zunächst die Johannisstraße vermuten, denn bis 1999 war die Buchhandlung dort zu Hause. Aber bei näherem Hinsehen erkennt man, dass der weitere Verlauf der Straße nicht zur Johannisstraße passt. Ein Blick ins Archiv bringt die Lösung: Bis Anfang der 1950er-Jahre war die Buchhandlung am Jürgensort zu finden.
Auch Deutschlands erste Supermarktkette, Eklöh, dürfte älteren Osnabrückern noch bekannt sein. Ein Gebäude ist auf dem Foto noch nicht zu sehen: Das Café Löbbert, heute Extrablatt, entstand erst später in der Baulücke hinter Eklöh.
Schreiben Sie Ihre Erinnerungen an den Jürgensort auf www.os-nachbarn.de.

Weitere alte Fotos auf
www.os-nachbarn.de

Bildtexte:
Zeitreise: Fast 60 Jahre nach der Einweihung des Erweiterungsbaus der Volksschule in Müschen im Jahr 1952 fotografierte Thomas Erdtmann das Schulgebäude, in dem sich heute drei Wohnungen befinden.
Kaum wiederzuerkennen: Der Jürgensort war vor 60 Jahren noch eine viel befahrene Straße.
Fotos:
Archiv/ Thomas Erdtmann
Autor:
r.


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