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1.
Erscheinungsdatum:
02.11.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Zeitreise
in
Osnabrück:
Noch
in
den
60zigern
war
es
noch
möglich
durch
die
Große
Straße
mit
dem
Auto
zu
fahren,
seit
1972
ist
damit
Schluß.
Die
Neupflasterung
von
1999
bis
2001
mit
China-
Granit
war
die
letzte
große
Veränderung.
Historischer
Rückblick.
Überschrift:
Die letzten Tage der Straßenbahn
Zwischenüberschrift:
Große Straße im Zeichen des Wirtschaftswunders: 1960 war die Zeit der Trümmer vorbei
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Nicht
ohne
Rasanz,
so
scheint
es,
biegt
ein
Flaggschiff
der
Wirtschaftswunderjahre,
der
1958er-
Opel-
Kapitän,
vom
Nikolaiort
in
die
Große
Straße
ein.
Er
muss
zusehen,
dass
er
die
Kurve
kriegt,
denn
die
Straßenbahn
nach
Haste
kommt
ihm,
ungeachtet
der
Einbahnstraßen-
Regelung,
entgegen.
Die
Dynamik
des
damaligen
Verkehrsgeschehens,
vom
Chronisten
des
Osnabrücker
Straßenbahnwesens
Alfred
Spühr
wahrscheinlich
eher
zufällig
auf
dem
Foto
festgehalten,
verdeutlicht
die
Probleme,
die
der
wiederaufgebauten
Stadt
zusehends
zu
schaffen
machten:
Das
historische
Straßennetz
war
dem
zunehmenden
Verkehr
nicht
gewachsen.
Von
1950
bis
1960
versiebenfachte
sich
die
Zahl
der
in
der
Stadt
zugelassenen
Kraftfahrzeuge
auf
17
521
(zum
Vergleich:
heute
sind
es
93
000)
.
In
die
engen
Straßen
zwängten
sich
Straßenbahnen
und
Lastwagen,
Pkw
und
Mopeds,
Radfahrer
und
Fußgänger.
Dabei
hatte
man
beim
Wiederaufbau
der
Großen
Straße
vorausschauend
die
Gebäudefront
auf
der
rechten
Seite
zurückgeschoben.
Der
Rat
hatte
eigens
einen
"
Fluchtlinienausschuss"
eingesetzt,
der
überwiegend
für
die
Ausfallstraßen,
teils
aber
auch
in
der
Innenstadt
wie
hier
in
der
Großen
Straße
Regelungen
für
größere
Straßenquerschnitte
traf.
Auf
dem
Bild
ist
die
Vorkriegsstraßenbreite
am
Pflasterverlauf
zu
erkennen.
Verbreiterung
und
Einbahnstraßenregelung
schafften
jedoch
nur
vorübergehend
Luft.
Im
ersten
Nachkriegs-
Generalverkehrsplan
wurde
1956
die
Abschaffung
der
Straßenbahn
empfohlen.
Wenige
Tage
nach
der
Aufnahme
des
hier
gezeigten
Fotos
wurde
im
Mai
1960
der
Straßenbahnbetrieb
eingestellt.
Die
Weiterentwicklung
von
Verkehrs-
und
Einkaufskonzepten
für
die
Innenstädte
führte
schließlich
1972
zur
Einrichtung
der
ersten
Osnabrücker
Fußgängerzone
in
diesem
Abschnitt
der
Großen
Straße.
Es
dauerte
knapp
30
Jahre,
bis
sich
die
Osnabrücker
an
dem
Betonsteinpflaster,
achteckigen
Blumenkübeln
und
Glasvitrinen
sattgeguckt
hatten.
Ab
1999
erhielt
die
Große
Straße
ihr
jetziges
Pflaster
aus
chinesischem
Granit.
1960
war
die
Zeit
der
Trümmergrundstücke
und
der
eingeschossigen
Behelfsbauten
zumindest
an
der
Großen
Straße
vorüber.
Fast
durchgehend
säumen
wieder
drei-
bis
viergeschossige
Geschäftshäuser
die
Straße.
Wenn
auch
teilweise
nur
mit
Blendfassaden
wie
im
Falle
des
Textilhauses
Vasbender
(drittes
Haus
von
links)
.
Bei
der
nahezu
vollständigen
Kriegszerstörung
war
es
noch
ein
Glück,
dass
drei
repräsentative
Bürgerhäuser
aus
Klassizismus
und
Barock
in
ihrer
äußeren
Gestalt
wiederherstellbar
waren.
Die
Hirsch-
Apotheke
von
1797
(ganz
links)
,
das
Bekleidungsgeschäft
Holthaus
(viertes
Haus
von
links,
1768
für
Bürgermeister
Berghoff
erbaut)
und
das
Schuhhaus
Schröder
(von
1790;
etwa
in
der
Bildmitte
auf
der
rechten
Straßenseite)
zeigten
1960
ihre
ansprechend
restaurierten
Fassaden
als
Reminiszenzen
an
das
Vorkriegs-
Osnabrück.
Der
Vergleich
mit
der
aktuellen
Aufnahme
zeigt,
wie
sehr
die
seitdem
vergangenen
51
Jahre
das
Gesicht
der
Straße
wiederum
verändert
haben.
Die
drei
erwähnten
denkmalgeschützten
Gebäude
sind
als
"
optische
Anker"
geblieben.
Drumherum
aber
sind
viele
Fassaden
modern
und
postmodern
aufgewertet
worden
und
gleichzeitig
klangvolle
Namen
inhabergeführter
Fachgeschäfte
verschwunden,
wie
etwa
Feinkost
Hünefeld,
das
"
Haus
der
Dame"
Köhne,
Juwelier
Brettschneider
oder
das
Bekleidungshaus
Osterhaus.
Bildtexte:
Die
Große
Straße,
vom
Nikolaiort
aus
betrachtet,
stand
1960
dem
Kfz-
Verkehr
noch
offen,
während
die
letzten
Tage
der
Straßenbahn
bereits
eingeläutet
waren.
Seit
1972
Fußgängerzone,
erlebte
die
Große
Straße
mit
der
Neupflasterung
in
China-
Granit
1999
bis
2001
die
letzte
große
Veränderung.
Fotos:
Alfred
Spühr
/
Klaus
Lindemann
Autor:
Joachim Dierks