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1.
Erscheinungsdatum:
28.10.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Das
Bundesverkehrsministerium
stellt
Bedingungen
zum
Ausbau
der
Schleusen
im
Osnabrücker
Stichkanal.
Der
Ausbau
der
Stichkanäle,
des
Hafens
und
des
Mittellandkanals
sei
jedoch
notwendig.
Erweiterungsflächen
im
Hafengebiet
stehen
zur
Verfügung.
Firmenansiedlungen
sind
erforderlich
-
Themenkomplexe.
Kommentar:
Standortfrage
muß
geklärt
werden.
Überschrift:
Ziel: Hafenumschlag verdoppeln
Zwischenüberschrift:
Verlängerung der Schleusen im Stichkanal vorerst nicht in Sicht
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
Ausbau
der
Schleusen
im
Osnabrücker
Stichkanal
rückt
in
weite
Ferne.
Das
Bundesverkehrsministerium
erwartet,
dass
der
Warenumschlag
im
Osnabrücker
Hafen
zuvor
verdoppelt
wird.
Das
geht
aus
dem
Protokoll
einer
vertraulichen
Sitzung
hervor,
an
der
im
Februar
je
ein
Vertreter
der
Stadtwerke,
des
Kreises,
der
Stadt,
die
CDU-
Bundestagsabgeordneten
Mathias
Middelberg
und
Georg
Schirmbeck,
der
parlamentarische
Staatssekretär
im
Verkehrsministerium,
Enak
Ferlemann
(CDU)
,
und
Mitarbeiter
des
Ministeriums
teilnahmen.
Hat
der
Osnabrücker
Hafen
eine
Zukunft?
Ferlemann
bekräftigte
den
Willen
des
Bundes,
den
Mittellandkanal
einschließlich
der
Stichkanäle
auszubauen.
Dazu
sei
die
Bundesregierung
vertraglich
und
moralisch
verpflichtet.
Stadtwerke-
Vorstand
Stephan
Rolfes
machte
deutlich,
dass
Stadt
und
Landkreis
klar
zum
leistungsgerechten
Ausbau
des
Stadthafens
stehen.
Für
die
Wirtschaft
der
Region
sei
der
Hafen
mit
zwei
sich
ergänzenden
Standorten
in
Osnabrück
und
Bohmte
"
von
hoher
Wichtigkeit"
.
Welche
Bedingungen
stellt
das
Ministerium?
Beim
Ausbau
der
Schleusen
Hollage
und
Haste
reagierten
die
Experten
aus
dem
Verkehrsministerium
verhalten:
Die
Region
müsse
"
eine
Perspektive
aufzeigen"
,
dass
die
heutige
Tonnage
auf
der
Wasserstraße
nicht
sinke.
Das
Ministerium
gehe
davon
aus,
dass
längerfristig
die
Verladung
von
Steinen
zurückgehen
werde.
Ein
Mitarbeiter
des
Verkehrsministeriums
wird
mit
den
Worten
zitiert:
Es
würde
sicherlich
Probleme
bereiten,
den
Neubau
der
Schleusen
zu
rechtfertigen,
wenn
die
Tonnage
unterhalb
von
einer
Million
Tonnen
im
Jahr
liege.
Dann
würde
es
"
besonderer
Begründungen
bedürfen,
insbesondere
im
Vergleich
zu
anderen
Stichkanälen
und
entsprechenden
Schleusenvorhaben"
.
Lässt
sich
die
Tonnage
verdoppeln?
Eine
Million
Tonnen
Umschlag
–
das
ist
ein
ehrgeiziges
Ziel.
Bislang
werden
im
Schnitt
jährlich
eine
halbe
Million
Tonnen
umgeschlagen,
im
vergangenen
Jahr
waren
es
565
000
Tonnen.
Es
sind
vor
allem
Massengüter
wie
Schrott,
Öl
und
Steine.
Die
Tonnage
zu
verdoppeln
"
ist
nicht
absehbar"
,
sagt
Werner
Tegeler,
künftiger
Geschäftsführer
der
Eisenbahn-
und
Hafen-
Betriebsgesellschaft
Region
Osnabrück
(EHB)
.
Es
stünden
zwar
Erweiterungsflächen
im
Hafengebiet
zur
Verfügung,
so
Tegeler.
"
Ich
würde
aber
keine
Prognose
wagen,
ob
oder
wann
eine
Firmenansiedlung
realisiert
werden
kann."
Warum
müssen
die
Schleusen
ausgebaut
werden?
Der
Stichkanal
ist
gerade
für
40
Millionen
Euro
ausgebaut
worden.
Er
ist
jetzt
breit
genug
für
moderne
Großmotorgüterschiffe
(GMS)
.
Das
Problem:
Die
beiden
Schleusen
sind
zu
kurz.
Die
2000
Tonnen
fassenden
GMS
sind
110
Meter
lang,
die
Becken
der
alten
Schleusen
aber
nur
82
Meter.
Ältere
Binnenschiffe
passen
zwar
hinein,
aber
die
Zahl
der
Frachter
dieser
Größenordnung
nimmt
ab.
Die
Planer
gehen
von
rund
120
Millionen
Euro
für
die
Verlängerung
der
Schleusenbecken
aus.
Bund
und
Land
teilen
sich
die
Kosten
der
Schleusen
im
Verhältnis
93
zu
sieben
Prozent.
Die
beiden
Schleusen
sind
in
tadellosem
Zustand
und
halten
nach
Expertenmeinung
noch
Jahrzehnte.
Sollen
Betriebe
von
Osnabrück
zum
Hafen
Bohmte
umgesiedelt
werden?
Die
Region
sagt
eindeutig
Nein.
In
Erwägung
gezogen
worden
war
eine
Verlegung
des
Schrottumschlags
für
das
Stahlwerk
Georgsmarienhütte
an
einen
künftigen
Hafenergänzungsstandort
Bohmte.
Die
Osnabrücker
Vertreter
bezeichneten
das
als
"
absolut
indiskutabel"
.
Der
Hafen
Osnabrück
sei
für
die
weitere
Zukunft
der
Georgsmarienhütte
GmbH
unabdingbar
und
müsse
weiterentwickelt
werden.
Könnte
eine
Absenkung
des
Wasserspiegels
auch
die
Kosten
senken?
Ein
Experte
aus
dem
Verkehrsministerium
brachte
den
Gedanken
ins
Spiel,
den
Wasserspiegel
im
Kanal
zu
senken
und
dadurch
eine
Schleuse
einzusparen.
Das
solle
ingenieurtechnisch
geprüft
werden.
Nach
dem
Urteil
des
künftigen
Hafen-
Geschäftsführers
Werner
Tegeler
keine
gute
Idee.
Der
Höhenunterschied
zwischen
Hafen
und
Mittellandkanal
beträgt
neun
Meter.
Den
Wasserspiegel
im
Osnabrücker
Hafen
um
4,
50
Meter
abzusenken
sei
unmöglich.
Wird
der
Stichkanal
zum
"
Randnetz"
abgestuft?
Der
CDU-
Bundestagsabgeordnete
Mathias
Middelberg
gibt
Entwarnung:
Die
angestrebte
Reform
der
Wasser-
und
Schifffahrtsverwaltung
des
Bundes
(WSV)
werde
keine
Auswirkungen
auf
die
Entwicklung
des
Stichkanals
haben.
Er
widersprach
damit
Aussagen
seines
SPD-
Kollegen
Martin
Schwanholz,
der
eine
Abstufung
des
Stichkanals
in
die
Fünftklassigkeit
befürchtet.
Der
Stichkanal
würde
damit
zum
"
Randnetz"
gehören,
für
das
keine
Investitionsmittel
mehr
bereitgestellt
werden
sollen.
Für
den
Mittellandkanal
gelte
ein
Regierungsabkommen,
das
der
Bund
mit
den
Ländern
1965
geschlossen
habe,
sagte
Middelberg.
Darin
seien
die
Ausbaumaßnahmen
unter
Mitfinanzierung
der
Länder
festgeschrieben
worden.
"
Schon
deshalb
kann
der
Bund
sich
da
nicht
einseitig
herausstehlen."
Projekt
Zukunft
Bilden
Lesetipp
für
Azubis;
Informationen
im
Internet:
www.zukunft-
bilden.com
Bildtext:
Die
Hollager
Schleuse
ist
82
Meter
lang
und
damit
nicht
lang
genug
für
die
Frachtschiffe
der
nächsten
Generation.
Foto:
Gert
Westdörp
Kommentar:
Harter
Wettkampf
der
Regionen
Es
ist
ein
harter
Wettkampf
der
Regionen
um
die
Millionen
für
die
Wasserstraßen.
Wer
Pech
hat,
wird
rasch
ans
Ende
des
Feldes
zurückgeworfen.
Beispiel
Dortmund-
Ems-
Kanal:
Das
Emsland
erreichte
jetzt
die
Nachricht,
dass
der
Ausbau
wegen
einer
neuen
Kostenschätzung
auf
2025
verschoben
wird.
Statt
165
Millionen
Euro
soll
der
Schleusenbau
350
Millionen
kosten.
Deshalb
haben
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück
zwei
Aufgaben
zu
erledigen:
Erstens
müssen
sie
bei
der
Kanal-
Entwicklung
mit
einer
Stimme
sprechen,
die
auch
deutlich
vernehmbar
sein
sollte.
Zweitens
ist
zügig
ein
schlüssiges
regionales
Hafen-
Konzept
zu
entwickeln.
Die
erste
Aufgabe
ist
weitgehend
geschafft.
Nach
irritierenden
Debatten
in
der
Vergangenheit,
die
auch
ein
Ende
des
Stadthafens
einschlossen,
haben
Stadt
und
Landkreis
zueinandergefunden
und
gemeinsam
die
Eisenbahn-
und
Hafen-
Betriebsgesellschaft
Region
Osnabrück
(EHB)
gegründet.
Dieser
Gesellschaft
obliegt
die
Erledigung
der
zweiten
Aufgabe:
Es
bedarf
dringend
einer
klaren
Aussage,
wie
die
Standorte
Osnabrück
und
Bohmte
sich
jeweils
entwickeln
und
ergänzen
sollen.
Dabei
kann
die
neue
Hafen-
Gesellschaft
dann
auch
erklären,
dass
die
geforderte
Jahrestonnage
von
einer
Million
kein
sinnvoller
Maßstab
sein
kann.
Autor:
Joachim Dierks/Wilfried Hinrichs