User Online: 3 |
Timeout: 20:05Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Themenauswahllisten
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
22.10.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Im
Dreißigjährigen
Krieg
stand
Osnabrück
für
kurze
Zeit
im
Blickpunkt
der
Weltpolitik.
Ein
seltenes
Dokument,
das
die
Verhandlungen
zum
Westfälischen
Frieden
in
Erinnerung
ruft,
ist
der
"
Friedens-
Executions-
Haubt-
Recess"
,
ein
Originaldruck
der
Ratifizierungsakte.
Das
um
1650
in
Nürnberg
entstandene
Exemplar
ist
im
Kulturgeschichtlichen
Museum
zu
sehen.
Historischer
Rückblick.
Überschrift:
Osnabrücks historische Sternstunde
Zwischenüberschrift:
Ein Buch von 1650 dokumentiert den Friedensschluss von Osnabrück und Münster
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Im
Dreißigjährigen
Krieg
stand
Osnabrück
für
kurze
Zeit
im
Blickpunkt
der
Weltpolitik.
Ein
seltenes
Dokument,
das
die
Verhandlungen
zum
Westfälischen
Frieden
in
Erinnerung
ruft,
ist
der
"
Friedens-
Executions-
Haubt-
Recess"
,
ein
Originaldruck
der
Ratifizierungsakte.
Das
um
1650
in
Nürnberg
entstandene
Exemplar
ist
im
Kulturgeschichtlichen
Museum
zu
sehen.
Am
Ende
des
konfliktreichen
Zeitalters
der
Konfessionalisierung,
das
Luther
1517
mit
seinem
95
Thesen
zum
Ablass
eingeläutet
hatte,
steht
der
Dreißigjährige
Krieg
(1618–1648)
.
Spielten
zu
Beginn
religiöse
Fragen
noch
eine
zentrale
Rolle,
so
sollten
die
konfessionell
motivierten
Auseinandersetzungen
des
16.
und
17.
Jahrhunderts
hier
enden.
In
der
Endphase
entwickelte
sich
der
Krieg
zu
einem
der
ersten
europäischen
Machtkriege
ohne
religiöse
bzw.
ideologische
Verbrämung.
Was
lange
Zeit
als
"
Deutscher
Krieg"
in
aller
Munde
war,
war
in
Wirklichkeit
ein
europäischer
Flächenbrand.
In
diesem
Konflikt
stand
Osnabrück
für
einige
Jahre
im
Fokus
der
Weltpolitik.
Während
die
Kampfhandlungen
weitergingen,
wurde
seit
1643
auf
neutralem
Boden
in
Münster
und
Osnabrück
ein
Friedensvertrag
ausgehandelt.
In
Münster
tagten
die
kaiserlichen
Unterhändler
mit
den
katholischen
Parteien,
in
Osnabrück
wurde
zwischen
Kaiser
und
Protestanten
verhandelt.
Nach
langwierigen
diplomatischen
Verhandlungen
lagen
am
24.
Oktober
1648
unterschriftsreife
Verträge
vor.
Einige
offene
Fragen
wurden
zurückgestellt,
um
den
Vertragsabschluss
nicht
weiter
zu
verzögern.
Diese
wurden
1650
in
Nürnberg
im
"
Friedensexekutions-
Hauptrezess"
,
dem
Hauptfriedensvertrag,
abschließend
geregelt.
Der
Friedensvertrag
beendete
nicht
nur
den
Dreißigjährigen
Krieg,
sondern
markiert
zugleich
eine
Epochengrenze
für
Mitteleuropa.
Neben
zahlreichen
territorialen
Neuordnungen
brachte
der
Westfälische
Friede
Deutschland
insbesondere
ein
Erstarken
des
Partikularismus.
Der
habsburgische
Kaiser
sah
sich
künftig
mit
Reichsständen
konfrontiert,
die
nun
auch
außenpolitisches
Gewicht
besaßen,
etwa
bei
Entscheidungen
über
Krieg,
Frieden
oder
Bündnisvereinbarungen.
Auch
die
religiösen
Konflikte,
die
den
Krieg
mit
verursacht
hatten,
wurden
entschärft.
Neben
Katholizismus
und
Luthertum
trat
der
Calvinismus
als
dritte
gleichberechtigte
religiöse
Kraft.
Der
Vertrag
schuf
zwar
keine
dauerhafte
Friedensordnung
für
Europa.
Allerdings
wurden
die
diplomatischen
Formen,
die
sich
während
der
Verhandlungen
entwickelt
hatten,
später
wertvoll
für
die
Lösung
anderer
politischer
Konflikte.
Das
im
Kulturgeschichtlichen
Museum
ausgestellte
Exemplar
des
"
Friedens-
Executions-
Haubt-
Recesses"
,
um
1650
von
J.
Dümler
in
Nürnberg
auf
kostbarem
Pergament
gedruckt,
ist
ein
seltener
Originaldruck
der
Ratifizierungsakte.
Es
ist
in
roten
Samtstoff
gebunden.
Diese
Farbe
war
hochgestellten
Persönlichkeiten
vorbehalten.
Die
wenigen
Sonderdrucke
waren
für
die
Teilnehmer
der
Friedensverhandlungen
bestimmt.
Bildtext:
Der
Friede
"
zu
Osnabrug
und
Münster
in
Westphalen"
wird
dokumentiert
im
"
Haubt-
Recess"
,
der
1650
in
Nürnberg
erschienen
ist.
Das
Buch
ist
eine
Leihgabe
der
Stiftung
Niedersachsen.
Autor:
Thorsten Heese