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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Fast wie eine Lebensversicherung
Zwischenüberschrift:
Stadt und ADAC: Sonderaufstellflächen für Radfahrer haben sich bewährt
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Wenn ein Radfahrer unter die Räder eines abbiegenden Pkw oder gar Lkw kommt, ist fast immer der tote Winkel schuld. Darin ist der Zweiradfahrer unsichtbar für den Autofahrer als hätte er eine Tarnkappe auf. Die Stadt Osnabrück setzt daher nach Auskunft von Heike Stumberg, Fachdienstleiterin Verkehrsplanung, seit 2005 an Kreuzungen vermehrt auf die Anlage von Sonderaufstellstreifen für Fahrradfahrer, die sogenannten " aufgeweiteten Radaufstellstreifen" (ARAS).

" Der einzige ältere ARAS ist an der Windthorststraße/ Ölweg, um die vielen Radfahrer, die bei Schulschluss von der Gesamtschule Schinkel kommen, sicher abfahren zu lassen. In den letzten Jahren wurden insgesamt 14 Knotenpunkte mit ARAS umgestaltet, etwa zehn weitere sind in Planung", so Stumberg.

Diese oft rot und mit Fahrrad-Piktogramm gekennzeichneten Streifen und Flächen leiten Radler an Knotenpunkten und Ampeln vor den wartenden Autoverkehr. Damit werden die Radfahrer von den Pkw- und Lkw-Fahrern besser gesehen. Und mit dem kleinen Vorsprung wird für sie auch das Überqueren der Kreuzung sicherer. " Außerdem werden Radfahrer in einem geringeren Maße Abgasen ausgesetzt", führt die Verkehrsplanerin einen weiteren Vorteil ins Feld.

Sie erklärt auch, wonach sich die Größe der Sonderaufstellfläche bemisst: " Die Tiefe von vier bis fünf Metern ergibt sich aus dem Bereich des toten Winkels, die der Lkw-Fahrer vor seinem Fahrzeug nicht einsehen kann."

Die Stadt habe damit insgesamt positive Erfahrungen gemacht; die Akzeptanz durch die Autofahrer sei " weitgehend gut". Dabei habe sich gezeigt, dass ARAS, die nicht rot markiert waren, eher missachtet wurden.

Auch der ADAC sieht in den speziellen Radfahreraufstellflächen einen Gewinn an Verkehrssicherheit: " Die Sonderaufstellflächen haben sich bewährt. Der Autofahrer hat Blickkontakt zum Radfahrer, für ihn entstehen bei entsprechender Grünphasensteuerung auch keine zusätzlichen Behinderungen", sagt Stefan Moeller, Leiter der Verkehrsabteilung beim ADAC Weser-Ems in Bremen. Auch er weiß: " Wo keine solche Tasche ist, befindet sich der Fahrradfahrer oft im toten Winkel." Heike Stumberg stellt fest: " Mit der wachsenden Erfahrung trauen sich auch immer mehr Radfahrer, sich auf dem ARAS nebeneinander aufzustellen." So sind sie noch sichtbarer und damit sicherer.

Problematisch ist es allerdings an manchen Stellen, die " normalen", also nicht aufgeweiteten rot markierten Fahrradstreifen an großen Kreuzungen zu erreichen. So muss der Radfahrer, der, vom Altstadtbahnhof kommend, am Hasetor links abbiegen möchte, zwei stark befahrene Fahrbahnen überqueren, um auf seinen Radweg zu kommen. Das Gleiche gilt für links abbiegende Radler aus Richtung Heger Tor am Rißmüllerplatz.

Bildtext:
Die Aufstellfläche, hier an der Liebigstraße/ Ecke Nonnenpfad, sorgt für mehr Sicherheit.
Foto:
Jörn Martens
Autor:
Angelika Hitzke


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