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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Melodien klingen über den Dächern der Altstadt
Zwischenüberschrift:
Glockenspiel von St. Marien ist wieder in Funktion
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. " Nun lob mein Seel den Herren", so lautet der " Osnabrücker Friedenschoral", den die Bürger der Stadt am 25. Oktober 1648 bei der Verkündung des Westfälischen Friedens vor dem Rathaus angestimmt haben. Mit ein wenig Glück können die Menschen auf dem Marktplatz diesen Choral jetzt wieder hören: Denn das Glockenspiel im Turm von St. Marien ist wieder in Funktion nach einer über dreijährigen totalen Stille. Möglich wurde es durch eine Reihe von Spenden, wobei die vor Kurzem ins Leben gerufene Meyer-zu-Hüningen-Stiftung mit einer größeren Zahlung die letzte offene Rechnung übernahm.
17 Glocken hat das Glockenspiel im Turmumgang von St. Marien. 1961 wurde es vom Verkehrsverein Stadt und Land Osnabrück gestiftet und der Kirchengemeinde übergeben. Aber in den letzten 50 Jahren hatten Wind und Wetter der Mechanik in luftiger Höhe arg zugesetzt. Auch die Steuerung für die Melodien war marode, sodass die Glocken in den letzten drei Jahren komplett schweigen mussten. Fast 25 000 Euro kostete die Instandsetzung durch die Glockengießer-Firma Rincker aus Sinn in Hessen; Spenden aus der Gemeinde und ein großer erneuter Zuschuss des Verkehrsvereins gaben im letzten Jahr den Anstoß zur Sanierung. Viermal am Tag ist es jetzt wieder zu hören.
Möglich wurde die Wiederbelebung des Glockenspiels hoch über den Dächern der Altstadt aber letztlich durch die Meyer-zu-Hüningen-Stiftung: Diese Stiftung hat die verstorbene Zahnärztin Dr. Lieselotte Meyer zu Hüningen testamentarisch begründet und als Stiftungszweck einerseits die Gesundheitsförderung und Krebsprävention, andererseits die Jugend- und Kirchenarbeit bestimmt. Denn der Stifterin, die in Osnabrück und der Marien-Gemeinde fest verwurzelt war, lagen die Geschicke ihrer Kirche sehr am Herzen. Deshalb nahm sie die Kirchenarbeit im Sprengel Osnabrück ausdrücklich als eigenen Stiftungszweck in ihr Testament auf. Sie wolle " etwas für St. Marien tun", so hatte sie noch zu Lebzeiten angedeutet, alles Weitere blieb aber vorerst ihr Geheimnis. " Aber wenn jetzt das Glockenspiel erklingt, dann denken wir auch an sie", so sagte Pastor Gottfried Ostermeier, als Kirchenvorstand und Vertreter der Meyer-zu-Hüningen-Stiftung jetzt in luftiger Höhe das wiederhergestellte Glockenspiel im Turm von St. Marien in Augenschein nahmen.

Bildtexte:
Auf dem Turm von St. Marien nahmen Kirchenvorstand und Vertreter der Meyer-zu-Hüningen-Stiftung das Glockenspiel in Augenschein. Hier (von links) Frank Henrichvark, Thomas Wohlfarth, Ottmar Binder und Dr. Paul-Hans Suerbaum, im Vordergrund die Kirchenvorstands-Vorsitzende Dr. Sigrid Pees-Ulsmann.
Restauriertes Glockenspiel der Marienkirche.
Fotos:
Thorsten Wöhrmann
Autor:
pm


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