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1.
Erscheinungsdatum:
15.10.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Interview
mit
dem
Stadtelternratsvorsitzenden
Matthias
Mählmann.Thema:
Schulen.
Überschrift:
Warum der Stadtelternrat nicht zur Ruhe kommt
Zwischenüberschrift:
Vorsitzender Matthias Mählmann: Man gönnt uns den Erfolg nicht
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Zwei
Frauen
haben
den
Vorstand
des
Stadtelternrats
zermürbt
verlassen.
Mitglieder
blockieren
die
Arbeit
ihres
eigenen
Gremiums.
Mal
bleiben
Termine
geheim,
mal
annektiert
jemand
die
Internet-
Adresse
des
Stadtelternrats
für
private
Zwecke,
mal
pocht
jemand
auf
einen
Formfehler,
der
zur
Beschlussunfähigkeit
führt.
Jetzt
liegt
ein
Antrag
auf
Abwahl
des
Vorstandes
vor.
Matthias
Mählmann
ist
seit
neun
Monaten
Vorsitzender.
Wir
fragten
ihn,
wie
er
mit
dem
Streit
umgeht.
Herr
Mählmann,
was
ist
im
Stadtelternrat
los?
Die
Situation
ist
schwierig.
Aber
das
Konfliktfeld
liegt
nicht
innerhalb
des
Vorstandes.
Wir
arbeiten
gut
zusammen.
Nein,
es
ist
eine
Auseinandersetzung,
die
der
alte
gegen
den
neuen
Vorstand
führt.
Die
Art
der
Auseinandersetzung
berührt
das
Persönliche,
und
ich
bedauere
den
Rücktritt
meiner
Vorstandskolleginnen
sehr.
Aber
ich
kann
ihre
Reaktion
auch
verstehen,
denn
der
Konflikt
frist
Energie
und
geht
auf
die
Gesundheit.
Was
steckt
dahinter?
Ich
denke,
die
fünf
ehemaligen
Vorstandsmitglieder
haben
es
nie
verwunden,
dass
sie
nicht
für
eine
zweite
Legislatur
gewählt
wurden.
Seitdem
wird
eigentlich
ständig
versucht,
den
Stadtelternrat
aufzumischen.
Wie
äußert
sich
das?
Es
wird
durch
ständige
Einwürfe
und
Zwischenrufe
eine
Atmosphäre
geschaffen,
die
viele
unangenehm
berührt
und
inhaltliches
Arbeiten
unheimlich
schwer
macht.
Der
Stil
ist
einfach
daneben.
Nennen
Sie
ein
Beispiel.
Wenn
zum
Beispiel
aus
Gedächtnisprotokollen
zitiert
wird
und
daraus
Vorwürfe
konstruiert
werden,
kann
man
darüber
gar
nicht
vernünftig
diskutieren.
Man
redet
da
im
luftleeren
Raum.
Die
Geschichte
mit
der
"
Privatisierung"
des
Begriffs
"
Stadtelternrat
Osnabrück"
und
der
Belegung
der
entsprechenden
Webseite
ist
eine
andere
Sache.
Nach
meiner
Empfindung
wollen
die
Mitglieder
des
Stadtelternrates
das
nicht.
Aber
es
gibt
offenbar
auch
hier
eine
schweigende
Mehrheit,
die
sich
nicht
äußern
kann
oder
auch
nicht
will.
Auf
der
anderen
Seite
sind
fünf
Leute
hoch
motiviert,
das
Ganze
auseinanderfliegen
zu
lassen.
Auch
in
den
Arbeitskreisen
ist
diese
Atmosphäre
zu
spüren.
Wie
wollen
Sie
diesen
Knoten
lösen?
Ich
weiß
es
nicht.
Ich
werde
in
den
Herbstferien
in
Ruhe
darüber
nachdenken.
Nach
der
letzten
Sitzung
hat
mir
Frau
Knabenschuh
einen
schriftlichen
Antrag
auf
Abwahl
des
Vorstandes
und
Einberufung
einer
Sondersitzung
übergeben.
Der
Antrag
war
ausgedruckt,
also
offenbar
schon
vor
der
Sitzung
vorbereitet.
Was
geschieht
jetzt?
Der
Antrag
ist
formell
korrekt,
und
wir
werden
ihm
stattgeben
müssen.
Auch
ich
habe
schon
Überlegungen
angestellt,
es
meinen
Vorstandskolleginnen
gleichzutun
und
zurückzutreten.
Denn
ich
habe
manchmal
das
Gefühl,
es
geht
dem
alten
Vorstand
nur
darum,
Erfolge
zu
verhindern.
Man
gönnt
uns
keinen
Erfolg.
Ja,
da
bekommt
man
manchmal
schon
ein
Motivationsproblem.
Sie
haben
sich
aber
anders
entschieden
und
wollen
weitermachen
. . .
Wie
gesagt,
ich
werde
in
den
Herbstferien
darüber
nachdenken.
Auf
der
einen
Seite
wäre
eine
Totallösung
–
also
Rücktritt
und
Neuwahl
–
vielleicht
für
die
Arbeit
des
Stadtelternrates
gut.
Andererseits
will
ich
auch
nicht,
dass
sich
der
Vorstand
von
einer
Gruppe
am
Nasenring
durch
die
Arena
ziehen
lässt.
Ich
fürchte,
wenn
wir
zurücktreten,
wird
kein
anderer
bereit
sein
zu
kandidieren,
weil
sie
Angst
haben,
dass
sich
die
Situation
wiederholt.
Außerdem:
Ich
habe
als
Vorsitzender
kandidiert,
weil
ich
es
für
wichtig
halte,
dass
der
Stadtelternrat
in
der
Schulpolitik
öffentlich
wahrgenommen
wird
und
sich
durch
Verlautbarungen
in
die
Diskussionen
einbringt.
Es
gibt
im
Bildungsbereich
noch
so
viele
große
Baustellen
wie
Inklusion,
Oberschule
oder
Gesamtschule.
Da
will
ich
mitmachen,
da
soll
der
Schulelternrat
Position
beziehen.
Lassen
Sie
uns
bei
den
Inhalten
bleiben.
Der
Stadt
elternrat
hat
sich
in
der
Oberschul-
Frage
überraschend
für
eine
flächendeckende
Einführung
dieser
Schulform
ausgesprochen.
Wie
ist
das
entstanden?
Das
ist
ein
Kompromiss.
Hier
begegnen
sich
zwei
Grundüberlegungen:
Die
einen
sagen,
damit
wäre
das
Fass
Oberschule
zu
und
das
zweigliedrige
Schulsystem
in
Osnabrück
eingeführt.
Die
anderen
sehen
in
der
Oberschule
nur
einen
ersten
Schritt
zur
integrativen
Beschulung
und
zur
Gesamtschule.
Wo
stehen
Sie?
Ganz
klar
für
die
integrative
Beschulung.
Ich
sehe
es
auch
so,
dass
die
Oberschule
ein
Gesamtschul-
Verhinderungskonzept
ist,
zumal
die
Landesregierung
die
Oberschulen
aus
politischen
Gründen
besser
ausstatten
will.
Die
Oberschule
wird
wie
auch
schon
Haupt
-
und
Realschulen
stärker
berufsorientiert
sein
und
damit
den
Schülern
zusätzlich
den
Übergang
von
der
Sek
I
in
die
Oberstufe
erschweren.
Die
Oberschule
ist
eine
Reaktion
auf
den
demografischen
Druck,
es
steckt
kein
pädagogisches
Konzept
dahinter.
Trotzdem
haben
wir
im
Stadtelternrat
gesagt:
Packen
wir
die
Verwaltung
an
den
Hörnern.
Wenn
sie
eine
Oberschule
am
Standort
Hauptschule
Innenstadt
für
richtig
hält,
warum
sollte
man
diese
Schulform
dann
nicht
gleich
flächendeckend
einführen?
Wie
stehen
Sie
zu
einer
dritten
Gesamtschule?
Das
ist
zu
prüfen.
Aber
zuerst
braucht
die
Stadt
einen
Schulentwicklungsplan.
Wenn
klar
ist,
wie
sich
die
Schullandschaft
auf
der
Grundlage
des
Elternwillens
entwickeln
soll,
kann
ich
entscheiden:
Dort
mache
ich
diese
Schule,
hier
eine
andere.
Für
eine
dritte
Gesamtschule
müssen
zwingend
die
bestehenden
Gymnasien
ins
Boot
geholt
werden,
denn
die
Schüler
für
den
gymnasialen
Zweig
müssen
ja
irgendwo
herkommen.
Ich
bin
nicht
dafür,
eine
Gesamtschule
nur
aufgrund
einer
ideologischen
Vorfestlegung
einzuführen.
Ein
großes
Thema
ist
die
Inklusion
–
die
gemeinsame
Beschulung
von
behinderten
und
nicht
behinderten
Kindern.
Wie
sagt
der
Stadtelternrat
dazu?
Ich
bin
persönlich
sehr
stark
interessiert
und
möchte
diesen
Prozess
begleiten.
Der
Stadtelternrat
strebt
eine
professionelle
Elternbefragung
an,
die
möglichst
von
Experten
des
Fachbereichs
Sonderpädagogik
der
Uni
begleitet
wird.
Die
Inklusion
erfordert
mehr
als
barrierefreie
Schulen.
Wir
müssen
zum
Beispiel
auch
die
Frage
beantworten,
wie
und
wo
die
Kinder
der
Förderschulen
am
besten
gefördert
werden
können.
Letztendlich
gerät
meines
Erachtens
das
mehrgliedrige
Schulsystem
in
arge
Bedrängnis,
will
man
den
Inklusionsgedanken
konsequent
angehen.
Das
RIK
(Regionales
Integrationskonzept)
ist
in
Osnabrück
eben
auch
deshalb
so
gut
angelaufen,
weil
es
an
den
einzigen
bundesweit
flächendeckenden
Gesamtschulen,
sprich
den
Grundschulen,
praktiziert
wird.
Bildtexte:
Matthias
Mählmann,
Stadtelternrat..
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Osnabrück"
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Foto:
privat
Screenshot:
Arne
Köhler
Autor:
Jann Weber / Wilfried Hinrichs