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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Den Baum ansägen für die Elefantenjagd
Zwischenüberschrift:
Fast 20 000 Besucher beim Mittelalterlichen Spektakel im Zoo
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Affengebrüll und Erdmännchenpfiffe neben Schalmei- und Tamburinklängen eine außergewöhnliche Kombination, die den Besuchern auf dem dritten mittelalterlichen Spektakulum im Osnabrücker Zoo geboten wurde. 19 300 Besucher begaben sich am Samstag und Sonntag bei goldenem Oktoberwetter auf eine Zeitreise in die fantasievoll dargestellte Vergangenheit.
" Im Mittelalter glaubten die Menschen, Elefanten hätten keine Gelenke und könnten nicht mehr aufstehen, wenn sie fallen. So war damals die beliebteste Jagdmethode, den Baum anzusägen, an dem sich das schwere Tier zum Schlafen anlehnt", erklärte Zoopädagogin Birgit Strunk auf ihrer Führung " Tiere im Mittelalter", während die teilweise historisch gekleideten Teilnehmer den afrikanischen Dickhäutern beim Abendbrot zusahen.
Weiter ging es zum Pfau, der häufig an Fürstenhöfen gehalten und verspeist wurde. Das pachtvolle Gefieder wurde nach dem Grillen wieder über das Pfauenfleisch gezogen und, zum Rad aufgestellt, den Adligen serviert. Während die einen den Tiergeschichten lauschten, versuchten sich die anderen in mittelalterlichen Kampftechniken und Jahrmarktspielereien. Der sechsjährige Connor Losch aus Bünde erlebte zum ersten Mal ein solches Spektakel, auch das Bogenschießen war für ihn eine Premiere. Mit zusammengekniffenen Augen und gespanntem Bogen peilte er die Zielscheibe an. Zisch, der Pfeil trifft, und Connor gewinnt drei Bonbons. " Das war ganz einfach" und " toll, dass jetzt alles so leuchtet", meinte er begeistert und schlenderte an der Hand seiner Mutter weiter.
Jonah Steinblock aus Bad Essen kam ihm in Ritterkutte entgegen. Er drückte seinem Vater Holzschwert und Schutzschild in die Hand, um bei Gerold dem Eierknacker mit Bleikugeln auf Hühnereier zu zielen. Die Kombination von Tier und Mittelalter war im Zoo allgegenwärtig: In welches Tor schlüpft Maus " Sir Francis der Seefahrer"?, lautete die Frage beim Mäuseroulette, bei dem man für einen Taler Einsatz den Edelstein des ewig währenden Glücks gewinnen konnte.
Salzsieder Hendrik de Sölter zeigte an der dampfenden Siedepfanne, wie die Friesen an der Küste von Belgien bis Jütland von der Römerzeit bis ins 17. Jahrhundert " weißes Gold" aus Salztorf gewannen. Und natürlich durfte bei einer zünftigen Mittelalterveranstaltung die Völlerei und fröhliche Feierei nicht fehlen. Auf dem von Tavernen umgebenen Platz unter Buchen-Baumkronen am Affenfelsen sorgten das Glühbier und die mittelalterlichen Spielleute " Sonor Teutoni cus", " Reliquiae", beide aus Osnabrück, und " Faun" aus München für ausgelassene Stimmung.
Nina Hoge, Veranstaltungskauffrau im Zoo Osnabrück und Organisatorin des Events, entschied zusammen mit ihrem Team beim diesjährigen Zoo-Spektakulum, noch mehr Wert auf die Musik zu legen und deswegen drei Bands zu arrangieren. Am Ende des Abends führte der Fackelträger die Zeitreisenden in einem Umzug zum Zooausgang und zurück ins Jahr 2011.

Bildergalerie
auf www.noz.de

Bildtexte:

Schmachtlappen und Ritterfladen bot Mike Behnke an.

Orientalische Schätze bot Habib in seinem Palast der Sinne feil Räucherwerk, Naturseifen und Bienenwachskerzen.

Leckereien für Schleckermäuler verkauft Taranosch in seiner süßen Mandeley.

Fotos:

Hermann Pentermann
Autor:
hla


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