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1.
Erscheinungsdatum:
14.10.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Kreative
Schüler
entwerfen
unterschiedlichste
Steckenpferde.
Oberbürgermeister
Boris
Pistorius
spricht
von
einer
Demonstration
für
den
Frieden.
Er
äußert
sich
zum
Ursprung
des
Steckenpferdreitens.
Einzelheiten
über
den
Ablauf,
Reaktionen
und
Auffälliges.
Überschrift:
Ein Pferdewald für den Frieden
Zwischenüberschrift:
1400 Osnabrücker Viertklässler ziehen durch die Stadt und erinnern an das Ende des 30-jährigen Krieges
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
1400
Viertklässler
der
Stadt
haben
beim
60.
Steckenpferd
reiten
am
Donnerstagabend
an
den
in
Osnabrück
ausgehandelten
Westfälischen
Frieden
von
1648
erinnert.
Die
Kinder
ritten
von
der
Johanniskirche
zum
Rathaus
und
zogen
reichlich
Aufmerksamkeit
auf
sich.
Zu
einer
ordentlichen
Demonstration
gehört
ein
Wald
voller
Schilder.
Normalerweise.
Dieser
Donnerstag
aber
ist
nicht
normal,
und
auch
wenn
Oberbürgermeister
Boris
Pistorius
von
einer
Demonstration
für
den
Frieden
spricht,
ist
es
kein
Zug
der
Parolen
und
Plakate.
Dieser
Tag
ist
ein
Tag
der
Lieder
und
der
Steckenpferde.
1400
dieser
Tiere
schießen
vor
der
Johanniskirche
in
die
Höhe.
Ein
jedes
einzigartig
und
in
stundenlanger
Arbeit
in
den
Werk-
und
Bastelräumen
der
Schulen
mit
eifrigen
Fingern
ausgesägt,
bemalt
und
beklebt.
Auf
Kommando
recken
die
Kinder
sie
hoch,
und
siehe
da:
ein
Pferdewald!
Statt
der
Blätter
wehen
Mähnen
im
Wind.
Braune
sind
darunter,
schwarze
und
weiße,
manche
sogar
rot
und
blau,
sodass
sich
manch
ein
Pferdekenner
wundert.
Reinrassige
Sockenköpfe
sind
darunter
und
kaltblütige
Knopfäugler.
Der
Heinrich-
Schüren-
Schule
ist
sogar
ein
Einhorn
zugelaufen.
Pistorius
erzählt
vom
Friedenstag
im
Oktober
1648
und
vom
Jahr
1650,
als
Nürnberger
Jungen
mit
Steckenpferden
zu
Fürst
Piccolomini,
dem
Beauftragten
des
deutschen
Kaisers
Ferdinand
III.,
ritten
und
ihn
um
ein
Andenken
an
den
Frieden
baten.
Doch
die
Kinder
wussten
das
natürlich
schon
längst.
Schließlich
hatten
sie
sich
mit
ihren
Lehrern
im
Unterricht
vorbereitet.
Katharina
Waniek
und
ihre
Klassenkameraden
aus
der
Lüstringer
Bergschule
hatten
am
Vormittag
sogar
noch
einen
Sachkundetest
über
den
Westfälischen
Frieden
geschrieben.
Das
habe
die
Auf
regung
vor
dem
Stecken
pferdreiten
ein
wenig
gebremst,
sagt
ihre
Mutter
Petra
Waniek.
Aber
beim
Mittagessen
war
das
Kribbeln
bei
Katharina
wieder
da
–
und
bei
den
Eltern
auch,
gibt
Petra
Waniek
zu:
"
Wir
sind
genauso
aufgeregt
wie
unsere
Tochter."
Wie
ihr
geht
es
vielen
Müttern,
Vätern,
Brüdern,
Schwestern,
Omas
und
Opas.
Hunderte
sind
dabei,
schieben
sich
mit
durch
die
Straßen,
lachen,
fotografieren.
Und
die
Reiter?
Die
ziehen,
schlüren
und
hüpfen
unter
ihren
bunten
Hüten
durch
die
Johannisstraße,
legen
für
Minuten
den
Verkehr
am
Neumarkt
lahm
und
sorgen
dafür,
dass
auf
der
Großen
Straße
alle
paar
Meter
Menschen
aus
den
Geschäften
eilen,
um
zu
schauen,
was
das
für
ein
bunter
Zug
ist,
der
da
durch
die
Straße
kriecht.
Wären
die,
die
jetzt
so
neugierig
schauen
und
die
Stirn
runzeln,
kurz
zuvor
an
der
Johanniskirche
gewesen,
hätten
sie
keine
Fragen
gehabt.
Dort
nämlich
sangen
die
1400
Steckenpferdreiter
ihr
Lied.
Mal
schrill
und
laut,
manchmal
leise,
die
meisten
textsicher
und
fast
jede
Gruppe
in
ihrem
Tempo.
Aber
wie
heißt
es
doch
so
schön
in
ihrem
Lied?
Bunt
ist
unsere
Welt.
So
wie
Calvins
Steckenpferd.
Ein
schwarzer
Riese
von
einem
Pferd
mit
feuerroter
Mähne.
"
Firewire"
heiße
es
und
komme
aus
Feuerland,
sagt
Calvin
aus
der
Johannisschule.
Er
ist
einer
der
Ersten,
die
mit
ihrer
Klasse
auf
dem
Rathausplatz
angekommen
sind.
Gerade
hat
ihm
der
Oberbürgermeister
eine
süße
Brezel
in
die
Hand
gedrückt,
doch
die
ist
schon
wieder
verschwunden.
So
lecker?
"
Jaaaaaaaa!
",
krähen
seine
Klassenkameraden.
Die
Brezel
erinnert
an
den
Friedens-
Gedächtnispfennig,
den
Fürst
Piccolomini
prägen
ließ.
Aber
wer
über
eine
Stunde
lang
Steckenpferd
reitend
für
den
Frieden
demonstriert
hat,
der
braucht
keinen
Pfennig,
sondern
eine
süße
Stärkung.
Bildergalerie
auf
www.noz.de
Bildtexte:
Rosse
und
Reiter:
Die
Viertklässler
recken
ihre
Steckenpferde
beim
Treffpunkt
an
der
Johanniskirche
in
die
Höhe.
Akkordarbeit:
Oberbürgermeister
Boris
Pistorius
gab
jedem
Reiter
persönlich
eine
süße
Brezel.
Bunte
Welt:
Die
Kinder
gestalteten
ihre
Pferde
selbst.
Fotos:
Klaus
Lindemann
Autor:
Michael Schiffbänker