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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Mehr als vier Millionen Euro seit 2006 verteilt
Zwischenüberschrift:
Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte feiert Mittwoch das fünfjährige Bestehen – Bis heute rund 260 Projekte gefördert
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Georgsmarienhütte. Die Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte begeht heute ihren fünften Geburtstag mit einer Jubiläumsveranstaltung, bei der das Thema " Vernachlässigung verhindern Bildung fördern Integration stärken" im Mittelpunkt steht. Ein Blick zurück auf fünf Jahre Stiftungsarbeit mit dem Stiftungsvorsitzenden Hermann Cordes.
Herr Cordes, haben Sie bei der Gründung der Stiftung im Juni 2006 eine solch erfolgreiche Zwischenbilanz für möglich gehalten?
Als ich vor jetzt rund fünfeinhalb Jahren angesprochen wurde, ob ich den Stiftungsvorstand übernehmen würde, war nicht abzusehen, wie sich alles entwickelt hat. Das ist natürlich eine tolle Sache, über die wir alle glücklich sind. Die Stiftung ist ja bekanntlich aus Anlass des 150-jährigen Jubiläums des Stahlwerks Georgsmarienhütte GmbH ins Leben gerufen worden. Initiator ist Eigner Dr. Jürgen Großmann gewesen, Gründer die Georgsmarienhütte GmbH. Der Ansatz war, dass sich das Unternehmen aufgrund von Anfragen schon länger in der Region für den guten Zweck engagiert hatte, aber das natürlich nicht der Job der Geschäftsleitung war. So kam die Gründung einer Stiftung ins Spiel, die mit einer Million Stiftungskapital sowie 1000 Euro für jedes Bestehensjahr als Anschubfinanzierung ausgestattet wurde. Dann ist die Stiftung relativ schnell bekannt geworden, und besonders dank Dr. Großmann ist das Stiftungskapital bis heute auf 12 Millionen Euro angewachsen, sodass wir wesentlich mehr bewegen können, als bei der Gründung für möglich gehalten wurde.
Wie viel Geld steht der Stiftung jährlich für Förderungen zur Verfügung?
Es ist aus unserer Sicht ein bisschen bedauerlich, dass die Zinsen seit einigen Jahren deutlich zurückgegangen sind. Statt vier bis fünf Prozent wie in der Anfangsphase können wir momentan froh sein, wenn eine Zwei vor dem Komma steht. Stiftungen sind ja gesetzlich verpflichtet, bei der Geldanlage konservative Wege zu gehen. Aber wir sind aufgrund des gewachsenen Grundstocks in der Lage, jährlich zwischen 550 000 und 600 000 Euro zu vergeben. Insgesamt haben wir bis heute mit dem Geld rund 260 Projekte gefördert.
Wie verteilen sich die Mittel auf die Region?
In den Landkreis sind ungefähr 1, 3 bis 1, 4 Millionen Euro seit 2006 geflossen, in der Stadt Osnabrück beträgt die Höhe der verteilten Gelder rund zwei Millionen Euro. Der Unterschied ergibt sich aus der Förderung des Anbaus des Felix-Nussbaum-Hauses. Hinzu kommen überregionale Projekte wie die Förderung von 45 Stipendiaten mit 1600 Euro pro Semester, die insgesamt rund eine Million Euro ausmachen. Ein spannendes internationales Projekt, das wir in den kommenden Jahren unterstützen werden, ist , Yeah′, das im November erstmals in Osnabrück stattfindet. Das ist ein einzigartiger Ansatz, der junge Musiker fördert, die neue Wege beschreiten. Für die Premiere sind über 100 Bewerbungen eingegangen, und die 15 Besten werden sich bei verschiedenen Veranstaltungen präsentieren. 490 000 Euro haben wir hier für die kommenden dreieinhalb Jahre vorgesehen.
Welche Schwerpunkte setzt der Stiftungsvorstand, dem außerdem Osnabrücks Alt-OB Hans-Jürgen Fip und der frühere Oberkreisdirektor Heinz-Eberhard Holl angehören, bei Förderentscheidungen?
Aufgrund unserer Satzung ist es möglich, dass wir von Kultur über Sport und Bildung bis zu sozialen Initiativen alles unterstützen können vorausgesetzt, die Antragsteller sind gemeinnützig. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, besonders Projekte zu unterstützen, die junge Menschen von vorschulischen Angeboten bis zum Übergang ins Berufsleben unterstützen und sich besonders um die kümmern, die Unterstützung nötig haben. Dabei ist frühkindliche Erziehung und Förderung einer der Schwerpunkte. Die Bandbreite dabei reicht von kleineren Beträgen für Initiativen in der Region bis zur Förderung von Großprojekten zum Beispiel im kulturellen Bereich. Und das wollen wir auch in Zukunft so weiter halten. Wir rechnen für die Zukunft auch mit Anträgen aus dem Bereich des Projekts " Lernen vor Ort", bei der uns Heinz-Eberhard Holl als Sprecherstiftung vertritt. Natürlich gibt es Leuchtturm-Projekte, die wir unterstützen, aber auch Aktivitäten von Kindergärten, Schulen oder kirchlichen Trägern sollen weiter nicht zu kurz kommen.
Wie viele Absagen mussten Sie in den vergangenen Jahren erteilen?
Rund 150 Anträge haben wir ablehnen müssen. Meistens waren diese Entscheidungen dadurch begründet, dass die Anfragen nichts mit dem zu tun hatten, was wir fördern wollen. So erinnere ich mich an ein Projekt, bei dem es um Bodybuilding als Fitness-Ansatz ging. Es gibt aber auch zahlreiche Fälle, wo wir es uns nicht leicht gemacht haben. Aber man kann das Geld halt nur einmal ausgeben. Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass wir nur gemeinnützige Einrichtungen und Initiativen unterstützen können, aber nicht Privatpersonen.
Was muss ein Antrag an die Stiftung Stahlwerk erfüllen, um Erfolgschancen zu haben?
Der Förderantrag, der an die Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte, Neue Hüttenstraße zu richten ist, muss kurz und prägnant beinhalten, was der Antragsteller beabsichtigt und welche Zielgruppe dabei im Visier ist beziehungsweise welche nachhaltigen positiven Veränderungen beabsichtigt sind. Weiter ist ein Finanzplan vorzulegen. Wenn eine Zusage erfolgt, wird ein Fördervertrag abgeschlossen. Er beinhaltet, dass in regelmäßigen Abständen Berichte über den Verlauf erfolgen. Für die Stiftung ist positiv, wenn Projekte nach der angestrebten Förderzeit zum normalen Alltag zählen und alleine weitergeführt werden können.
Welche Projekte sind über einen längeren Zeitraum gefördert worden?
Zu unseren Langzeitprojekten zählen zum Beispiel die " Gesunde Stunde", die eine Verbesserung der Ernährung der Kinder in der Region zum Ziel hat, oder die Integrationswerkstatt Belm und die Werkstatt Georgsmarienhütte, die sich beide gezielt um Jugendliche mit einem Arbeitsmarkt-Handicap kümmern. Hier findet sich jeweils unser Schwerpunkt wieder, früh etwas zu tun, damit junge Leute den richtigen Weg finden. Wir engagieren uns auch gezielt bei Projekten für Jugendliche mit Migrationshintergrund, wo wir von Anfang an Integrationsansätze unterstützt haben. Auch die Renovierung des Schullandheims in Natrup-Hagen ist unterstützt worden. Gleiches gilt für die Grüne Schule im Botanischen Garten, das Oase-Projekt im Haus Maria Frieden in Rulle, das " Oscar"- Kindertheater, die Arbeit mit Demenzkranken im Heywinkel-Haus, die Osnabrücker Krebsstiftung oder ein Mathe-Projekt der Universität an Kindergärten und Grundschulen. Sie sehen, es gibt kaum einen Bereich, in dem wir nicht aktiv sind. Das soll auch so bleiben.
Bildtext:
Hermann Cordes, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Stahlwerk.
Foto:
Archiv
Autor:
we


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