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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Stresstest für den Neumarkt
Zwischenüberschrift:
Leserbrief
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zur aktuellen Berichterstattung über den Neumarkt.
" Nicht zu glauben: Da wird so der Eindruck mal quasi so nebenbei von einer Mehrheit von SPD, UWG und Grünen im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt (!)′ die Zweispurigkeit des Neumarkts beschlossen. Anscheinend aus dem Bauch heraus′, denn detaillierte Untersuchungen der verkehrlichen Auswirkungen liegen laut Ausschussvorsitzender und - sprecherin nicht vor. Ebenso wenig detaillierte Untersuchungen der lufthygienischen Auswirkungen (womit sich sicher viele fragen werden, wie verantwortungsvoll es dann wohl ist, einen derart weitreichenden Beschluss zu fassen).
Aber es soll ja unbedingt ein Platz mit Aufenthaltsqualität her. Da stellt sich schon die Frage, wer soll inmitten von Feinstaub und Autoabgasen bei permanentem Stop-and-go′-Verkehr oder Dauerstau den neu gewonnenen freien Platz vor dem Landgericht für längere Zeit als Ruhezone′ nutzen wollen wenn gesundheitliche Schäden bei längerer Verweildauer nicht auszuschließen sind.
Aber auch ohne Gutachten dürfte feststehen, dass es damit zeitgleich zu weiteren negativen Entwicklungen auf den Wällen und den Haupteinfallstraßen kommt (in eben genau verkehrlicher und damit lufthygienischer Hinsicht). [...]
Dagegen werden sich die Betroffenen wohl wehren. Hier kann es doch nur zu zahlreichen Klagen von Anliegern gemäß Luftqualitätsrahmenrichtlinie kommen, denn: Reine Luft ist einklagbar′. Besonders im Falle von zusätzlicher Luftverschmutzung, die hier ganz bewusst in Kauf genommen wird um nicht zu sagen: planmäßig herbeiführt wird. Dies wird heutzutage niemand mehr hinnehmen wollen.
Bevor weitere Untersuchungen, teuere Gutachten etc. die Fragwürdigkeit belegen: Stuttgart hat ihn, warum nicht auch Osnabrück: den Stresstest′. Es müsste doch ein Leichtes sein (ähnlich wie am Ossensamstag), in einem Stresstest die entsprechend zum Rückbau vorgesehenen zwei Fahrspuren einmal provisorisch für einen Tag zu sperren: Terminvorschlag dafür: der nächste Westfalentag′. (Wer noch Erinnerungen an die halbseitige Sperrung des Neumarkts nur in einer Richtung! Anfang Juli 2010 hat, kennt das Ergebnis bereits: Damals kam es in den verkehrsreichen Zeiten fast über die gesamte Martinistraße hinweg zu einem Rückstau.) Vielleicht würde sich die Junge Union (‚ Einspurig? Nicht mit uns!′) am 1. November auch erneut bereitfinden, an der Martinistraße, Höhe Arndtplatz, erneut gegen die an dieser Stelle vorgesehene Fahrbahnverengung zu protestieren, diesmal aber bitte dann durchgehend ganztägig und als Teil des Stresstests, einschließlich behördlich genehmigter Behinderung des Autoverkehrs, sonst wär′s ja kein echter Test.
Für eine endgültige Entscheidungsfindung über die Zukunft des Neumarkts könnte es hilfreich sein, dass sich alle Beteiligten (Ausschussmitglieder, Vertreter von Handel und Handwerk und, und, und) an diesem Tag vor Ort längerfristig ein Bild machen, dafür muss die heutige Aufenthaltsqualität dann einmal ausreichen. [...]"

Bildtext:

Bald nur noch zweispurig? Über die künftige Verkehrsführung auf dem Neumarkt wird im Rat genauso kontrovers diskutiert wie über die geplante Ansiedlung eines Einkaufszentrums.

Foto:

Archiv/ Westdörp
Autor:
Henning Gebhardt
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