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1.
Erscheinungsdatum:
28.09.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Historische
Angaben
zu
Gebäuden,
Straßen,
Stadtstrukturen
und
neuzeitliche
Situationen.
Überschrift:
Bürgerstolz im Arbeiterviertel
Zwischenüberschrift:
Die Einmündung der Schinkelstraße in die Buersche Straße um 1910
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
Krieg
hat
zerstört,
der
Verkehr
ist
explodiert.
Immer
wieder
lassen
diese
Faktoren,
die
das
Gesicht
der
Stadt
nachhaltig
verändert
haben,
den
Zeitreisenden
staunen.
Die
historische
Aufnahme
von
1910
wartet
mit
einer
weiterenÜberraschung
auf:
Die
Arbeitervorstadt
Schinkel
empfängt
ihn
mit
großbürgerlicher
Pracht.
Das
liegt
an
Uhrmacher
Joseph
Sommer,
der
ein
architektonisch
anspruchsvolles
Wohn-
und
Geschäftshaus
auf
die
Grundstücksspitze
zwischen
Schinkelstraße
und
Buerscher
Straße
bauen
ließ.
Wie
es
sich
für
einen
Vertreter
seiner
Zunft
gehört,
setzte
er
eine
große
Uhr
in
die
Fassade,
oberhalb
der
Dachtraufe
zu
erkennen.
Sie
zeigte
den
Schinkelanern
die
letzten
Stunden
ihrer
Selbstständigkeit
an.
Am
1.
April
1914
wurde
Schinkel
ein
Stadtteil
Osnabrücks,
die
Einwohnerzahl
stieg
dadurch
um
fast
10
000
auf
rund
80
000
an.
Osnabrück
war
auf
dem
besten
Wege
zur
Großstadt.
1939
wurde
die
100
000-
Einwohner-
Marke
geknackt.
Zu
Beginn
der
1930er-
Jahre
gab
Sommer
sein
Geschäft
auf.
Die
Zweigstelle
Schinkel
der
Stadtsparkasse
zog
ein.
Im
Bombenkrieg
versank
das
prachtvolle
Schinkel-
Entree
1944
in
Schutt
und
Asche.
Die
hier
abgebildeten
Straßenzüge
waren
vom
Bombenkrieg
besonders
stark
betroffen.
Sie
hatten
das
Pech,
zwischen
Stahlwerk,
Güterbahnhof
und
dem
Reichsbahn-
Ausbesserungswerk
in
unmittelbarer
Nähe
der
Hauptbahnlinien
zu
liegen
–
alles
häufige
Ziele
bei
den
insgesamt
79
Luftangriffen
auf
Osnabrück,
die
zwischen
1940
und
1945
1434
Menschenleben
forderten
und
88
000
Menschen
obdachlos
machten.
Das
Sommer′sche
Haus
wurde
nicht
wieder
aufgebaut,
die
Hausnummer
Buersche
Straße
63
gibt
es
heute
nicht
mehr.
Sie
fiel
der
Einmündung
der
Schinkelstraße
zum
Opfer.
Die
wurde
verschwenkt,
um
dem
Verkehr
ein
rechtwinkliges
Abbiegen
zu
ermöglichen.
Die
dahinter
liegende
Parzelle
Buersche
Straße
65
erhielt
einen
schlichten
Zweckbau,
der
heute
die
Straßenecke
bildet.
Die
Sparkasse
zog
wieder
ein,
links
war
ein
Friseur
untergebracht.
Der
Mann
mit
dem
Handkarren
auf
dem
historischen
Foto
musste
sich
nicht
besonders
ins
Zeug
legen,
denn
die
Buersche
Straße
verlief
plan
eben.
Heute
wäre
er
ins
Schwitzen
gekommen.
Er
hätte
nämlich
den
Anstieg
aus
dem
tiefer
gelegten
Bahnunterführungsbereich
zu
bewältigen.
Im
Rücken
des
Fotografen:
Die
Bahnlinie
Hamburg–Venlo.
Die
war
1910
noch
Bestandteil
des
berüchtigten
"
eisernen
Rings"
an
Bahnstrecken,
die
auf
Straßenniveau
die
Innenstadt
umschlossen
und
wegen
der
langen
Schließzeiten
der
Bahnschranken
für
Unmut
sorgten.
Der
Bahnübergang
Buersche
Straße
war
besonders
betroffen,
weil
hier
nicht
nur
der
normale
Zugverkehr,
sondern
auch
endlose
Rangierfahrten
zwischen
den
Bahnhöfen
den
Verkehr
zum
Stillstand
zwangen.
An
anderen
Stellen
im
Stadtgebiet
konnte
man
Straße
und
Schiene
kreuzungsfrei
trennen,
indem
man
den
Bahnkörper
anhob
und
das
Straßenniveau
beließ.
Das
war
hier
nicht
möglich,
denn
das
Schienenniveau
war
durch
den
benachbarten
Hauptbahnhof
und
die
Gleisfelder
der
Bahnbetriebswerke
festgelegt.
Also
musste
für
die
Straßenunterführung
der
Fels
des
Klushügels
tief
eingeschnitten
werden.
1913
war
die
Verlegung
der
Buerschen
Straße
abgeschlossen,
Osnabrück
und
Schinkel
konnten
nun
auch
verkehrsmäßig
besser
zueinanderkommen.
Bildtext:
Das
markante
Eckgebäude
des
Uhrmachers
Joseph
Sommer
beherrschte
1910
die
Spitze
zwischen
Buerscher
Straße
(rechts)
und
Schinkelstraße
(links)
.
Vorn
rechts
mündet
die
Venloer
Straße
ein.
Nachkriegsbauten
bestimmen
heute
das
Bild
an
der
diagonal
durchs
Foto
verlaufenden
Buerschen
Straße.
Foto:
Joachim
Dierks
Unbekannt;
zur
Verfügung
gestellt
von
Werner
vor
der
Landwehr
Autor:
Joachim Dierks