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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Überschrift:
95 Prozent weniger Kohlendioxid
Zwischenüberschrift:
Umweltministerium nimmt Stadt und Landkreis in Klimaschutz-Programm auf
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Stadt und Landkreis haben die erste Hürde im bundesweiten Programm " 100 Prozent Klimaschutz" genommen und jetzt die Chance, jeweils 760 000 Euro Fördergelder zu kassieren.

In dem Programm verpflichten sich Städte und Kreise, den Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids bis 2050 um 95 Prozent und den Energieverbrauch um die Hälfte zu reduzieren. Bis zu 20 Kommunen und Kreise können vier Jahre an dem Projekt teilnehmen.

Interessenten mussten sich mit einer Projektskizze um die Teilnahme bewerben. Die Bewerbungen, in denen Stadt und Kreis Osnabrück sowie der Landkreis Steinfurt jeweils darlegten, was sie bislang für den Klimaschutz getan haben und welche Handlungsmöglichkeiten sie sehen, haben das Bundesumweltministerium überzeugt. Das Ministerium fordert die drei Körperschaften auf, jetzt einen ausführlichen Masterplan einzureichen. Damit ist die nächste Stufe dieses Vorhabens erreicht.

Die Bundesregierung will mit dem Programm herausfinden, wie eine Kommune am besten an der Kohlendioxid-Reduzierung mitwirken kann. Die Senkung des Ausstoßes um 95 Prozent bis 2050 ist nötig, um die Erwärmung der Atmosphäre auf unter zwei Grad zu halten.

Die teilnehmenden Städte und Kreise müssen einen Eigenanteil von knapp 200 000 Euro beisteuern. Vor allem die Handwerkskammer und die Osnabrücker Klimaallianz hatten sich für die Bewerbung starkgemacht. Sie versprechen sich ein positives Image für die Region und europaweite Aufmerksamkeit. Außerdem profitiere das Handwerk durch den Bau und die Wartung von Anlagen für erneuerbare Energien und die energetische Sanierung von Altgebäuden.

Der Grünen-Fraktionschef in Osnabrück, Michael Hagedorn, bewertet den Bescheid des Umweltministeriums als " Meilenstein für den kommunalen Klimaschutz". In Kooperation mit den Nachbarlandkreisen biete der Klima-Masterplan die Chance, " strategische Weichenstellungen für die Wirtschaft in der gesamten Region" vorzunehmen. " Damit hätten wir ein gemeinsames Zukunftsprojekt. Es wäre toll, wenn es gelänge, das Vorhaben von Stadt und Landkreis aufeinander abzustimmen, so Hagedorn. Landkreis-Sprecher Burkhard Riepenhoff sagte, das Projekt könne auch dazu beitragen, das " große Klima, aber auch das Binnenklima zwischen Stadt und Landkreis zu verbessern".

Bildtext:
95 Prozent weniger Kohlendioxid bis 2050 dieses Ziel hat sich Region Osnabrück gesetzt. Stadt und Landkreis nehmen an einem entsprechenden Programm des Bundesumweltministeriums teil. Die erste Hürde ist genommen.

Foto:
Archiv/ ddp

KOMMENTAR
Nachhaltig

Die Tragweite des Klimaprojektes sollte nicht unterschätzt werden. Das Programm wird das Weltklima zwar nicht retten, aber die Politik in den 20 beteiligten Kommunen nachhaltig beeinflussen. Denn gefordert sind im Masterplan nicht vollmundige Ankündigungen, sondern konkrete Schritte, die sich nicht auf Öffentlichkeitsarbeit und Beratung von Bauherrenbeschränken. Der Klimaschutz wird zu einem wichtigen Abwägungskriterium in der Planung. Jedes neue Wohngebiet, jeder Straßenbau, jede kommunale Investition wird intensiver als heute auf mögliche Folgen für das Klima geprüft werden. Und in der Abwägung wird die Politik, wenn sie den Projektauftrag ernst nimmt, die Kohlendioxid-Reduzierung gegenüber anderen Zielen höher bewerten müssen.
w.hinrichs@ noz.de
Autor:
Wilfried Hinrichs
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