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1.
Erscheinungsdatum:
21.09.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Der
Terroranschlag
in
der
türkischen
Hauptstadt
hat
Einfluß
auf
das
Treffen
von
Bundespräsident
Christian
Wulff
und
dem
türkischen
Staatspräsident
Abdullah
Gül.
Gespräche
über
Religionspädagogik
und
Theologie
in
der
Universität
Osnabrück.
Einzelheiten
zu
"
Umwelt
baut
Brücken"
.
Begrüßung
im
Friedenssaal
des
Rathauses
durch
den
Oberbürgermeister
Boris
Pistorius.
Kommentar:
Beim
Thema
"
Integration"
besteht
noch
Handlungsbedarf.
Überschrift:
Terror trübt Präsidenten-Besuch
Zwischenüberschrift:
Wulff zeigt türkischem Amtskollegen seine Heimatstadt – Tödlicher Anschlag in Ankara
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Bundespräsident
Christian
Wulff
und
der
türkische
Staatspräsident
Abdullah
Gül
haben
gestern
bei
ihrem
Besuch
in
Osnabrück
die
Islamische
Religionspädagogik
an
der
Universität
Osnabrück
gewürdigt.
Überschattet
wurde
der
Besuch
von
einem
tödlichen
Anschlag
in
Ankara.
In
Osnabrück
erfuhr
Gül
gestern
die
Schreckensnachricht.
Mindestens
drei
Menschen
kamen
in
der
türkischen
Hauptstadt
bei
der
Explosion
einer
Autobombe
ums
Leben.
Fernsehbilder
zeigten
unmittelbar
nach
der
Explosion
eine
schwarze
Rauchsäule
über
der
Stadt.
Mehrere
Fahrzeuge
standen
in
Flammen.
In
umliegenden
Gebäuden
und
Geschäften
gingen
Fensterscheiben
zu
Bruch.
Die
Polizei
nahm
eine
Frau
fest,
die
wegen
der
Tat
verdächtigt
wurde.
Sie
soll
nahe
dem
Tatort
politische
Parolen
gerufen
haben,
wie
türkische
Medien
berichteten.
Die
Hintergründe
blieben
zunächst
unklar.
Gül
sagte
in
Osnabrück,
er
verurteile
den
Terror
aufs
Schärfste.
Er
sprach
den
Angehörigen
der
Opfer
sein
Beileid
aus.
Auch
Bundespräsident
Christian
Wulff
verurteilte
die
tödliche
Bombenattacke.
Er
sprach
Staatspräsident
Gül
sowie
den
Opfern
und
ihren
Angehörigen
im
Namen
aller
Deutschen
sein
ausdrückliches
Mitgefühl
aus.
In
der
Universität
Osnabrück
sprachen
beide
Staatsoberhäupter
mit
Professoren
und
Studierenden
über
das
bundesweit
erste
Weiterbildungsprogramm
für
Imame,
die
Islamische
Religionspä-
dagogik
und
Theologie.
Wulff
betonte,
der
Dialog
zwischen
den
Religionen
sei
von
überragender
Bedeutung.
Dafür
habe
er
sich
immer
eingesetzt.
Die
Universitäten
hierzulande
sieht
der
Bundespräsident
als
sehr
geeignet
an,
islamische
Theologie
zu
betreiben.
Deutschland
sei
weltweit
das
Land
mit
der
längsten
und
umfassenden
Erfahrung
mit
der
Theologie
in
der
Wissenschaft.
Auch
Gül
würdigte
die
Arbeit
des
Zentrums
für
Interkulturelle
Islamstudien
an
der
Universität
Osnabrück.
Es
leiste
einen
wertvollen
Beitrag
für
qualifizierten
islamischen
Religionsunterricht.
Gül
sieht
dabei
auch
die
in
Deutschland
lebenden
Türken
in
der
Pflicht.
"
Jeder
Muslim
sollte
in
perfekter
Art
und
Weise
Deutsch
beherrschen"
,
forderte
der
türkische
Staatspräsident.
In
der
Deutschen
Bundesstiftung
Umwelt
(DBU)
übernahmen
Gül
und
Wulff
die
Schirmherrschaft
für
ein
Schülerprojekt
mit
dem
Titel
"
Umwelt
baut
Brücken"
:
Deutsche
und
türkische
Schüler
werden
ins
jeweils
andere
Land
reisen,
um
sich
über
Umweltthemen
zu
erkundigen.
Am
Ende
werden
sie
ihre
Erfahrungen
in
unserer
Zeitung
veröffentlichen.
Osnabrücks
Oberbürgermeister
Boris
Pistorius
hatte
zuvor
die
Gäste
im
Friedenssaal
des
Rathauses
begrüßt.
Gül
bedankte
sich
für
die
herzliche
Aufnahme
und
lobte
die
Osnabrücker
für
ihr
harmonisches
Miteinander.
Anschließend
trugen
er
und
seine
Frau
sich
gemeinsam
mit
Bettina
und
Christian
Wulff
in
das
Goldene
Buch
der
Stadt
ein.
Wulff
hatte
den
türkischen
Staatspräsidenten
nach
Osnabrück
eingeladen,
nachdem
dieser
ihn
in
seiner
türkischen
Heimatstadt
Kayseri
empfangen
hatte.
Auf
dem
Marktplatz
bereiteten
400
Menschen
den
Präsidentenpaaren
einen
begeisterten
Empfang
mit
Fahnen
und
Sprechchören.
Seiten
3,
17
und
19
Bildergalerie
und
Video
zum
Präsidentenbesuch
auf
www.noz.de
Bildtexte:
Umjubelter
Empfang:
Bundespräsident
Christian
Wulff
(rechts)
,
sein
türkischer
Amtskollege
Abdullah
Gül
sowie
Bettina
Wulff
und
Hayrünnisa
Gül
(links)
winkten
gestern
auf
der
Osnabrücker
Rathaustreppe
zahlreichen
Schaulustigen
zu.
Terror
in
Ankara:
Mindestens
drei
Menschen
starben.
Fotos:
Michael
Hehmann
/
Reuters
Kommentar
Dialog
auf
Augenhöhe
Ein
herzliches,
fast
familiäres
Staatstreffen
hat
Bundespräsident
Wulff
seinem
türkischen
Amtskollegen
Gül
in
Berlin
und
in
seiner
Heimatstadt
Osnabrück
bereitet,
das
leider
von
dem
Anschlag
in
Ankara
überschattet
wurde.
Dass
Wulff
Gül
sofort
sein
tiefes
Mitgefühl
aussprach,
wirkte
nicht
aufgesetzt,
sondern
wie
ein
Zeugnis
großer
Verbundenheit.
Mit
diesem
mehrtägigen
Staatsempfang
im
Zeichen
der
deutsch-
türkischen
Freundschaft
schlägt
Wulff
einen
Bogen
zu
seiner
berühmten
Aussage
zu
Beginn
seiner
Amtszeit:
Der
Islam
gehört
zu
Deutschland.
Die
Themenfelder
Integration,
Kopftuch
und
EU-
Beitritt
der
Türkei
sind
emotional,
umstritten
und
problembeladen.
Wulff
geht
sie
an
–
aber
klugerweise
nicht
konfrontativ
und
vorurteilsbeladen.
Der
Bundespräsident
setzt
auf
einen
Dialog
auf
Augenhöhe.
Und
auf
vielfältige
Maßnahmen
wie
etwa
die
nun
gestartete
Imam
ausbildung.
Oder
das
Pochen
auf
das
Erlernen
der
deutschen
Sprache
von
Kindesbeinen
an.
Migrantenfamilien
haben
dabei
eine
Bringschuld.
Hier
gilt
es
zu
fordern
und
zu
fördern.
Doch
auch
die
Mehrheitsgesellschaft
hat
noch
nicht
verinnerlicht,
dass
immer
mehr
Deutsche
Mohammed
oder
Aischa
heißen
–
da
sind
viele
Kindergartengruppen
schon
weiter.
Dieser
Mut
zur
Selbstkritik
fehlt
Gül
leider
völlig.
Solange
der
Präsident
nicht
eingestehen
will,
dass
das
Christentum
zur
Türkei
gehört,
wirkt
ein
EU-
Beitritt
recht
utopisch.
Autor:
Christof Haverkamp, Wilfried Hinrichs, Michael Clasen