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1.
Erscheinungsdatum:
21.09.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Die
Islamische
Religionspädagogik
als
Studiengang
ist
einzigartig
in
Osnabrück.
Das
Projekt
Islamische
Theologie
brachte
Ministerpräsident
Christian
Wulff
seinem
Gast,
dem
türkischen
Staatspräsidenten
Abdullah
Gül
näher.
Begrüßung
auf
dem
Marktplatz.
Aygül
Özkan,
erste
türkeistämmige
Muslimin
in
Deutschland
als
Ministerin,
gehörte
zur
türkisch-
deutschen
Delegation.
Der
Uni-
Präsident
Claus
Rollinger,
äußert
sich
über
die
Themen
Migration
und
Integration
und
über
das
Islam-
Zentrum.
Bundespräsident
Wulff
über
Christliche
Theologie
und
Islamische
Theologie.
Überschrift:
Viel Lob fürs Osnabrücker Islam-Zentrum
Zwischenüberschrift:
Bundespräsident Christian Wulff präsentiert seinem türkischen Gast ein Vorzeigeprojekt
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Christian
Wulff
studierte
einst
Jura
an
der
Osnabrücker
Universität
–
gestern
besuchte
er
dort
als
Bundespräsident
mit
seinem
türkischen
Gast
Abdullah
Gül
ein
Vorzeigeprojekt:
die
islamische
Theologie.
Als
niedersächsischer
Ministerpräsident
hat
Wulff
selbst
entscheidend
daran
mitgewirkt,
dass
in
seiner
Heimatstadt
der
Studiengang
Islamische
Religionspädagogik
entstand.
Und
dass
sich
–
bundesweit
einmalig
–
Imame
in
Osnabrück
weiterbilden
können.
Mit
sieben
Professuren
entsteht
hier
eines
der
größten
Islam-
Zentren
Deutschlands.
Fünf
Stunden
hielten
sich
Staatspräsident
Gül
und
Wulff
gestern
in
Osnabrück
auf,
und
die
Universität
war
ihre
letzte
Station.
Schaulustige
mit
schwarz-
rot-
goldenen
deutschen
und
rot-
weißen
türkischen
Fahnen
hatten
die
beiden
Staatsoberhäupter
auf
dem
Marktplatz
begrüßt.
Dann
besichtigten
Wulff
und
Gül
das
Rathaus,
wo
1648
Gesandte
aus
Europa
den
Westfälischen
Frieden
geschlossen
hatten.
Und
in
der
Deutschen
Bundesstiftung
Umwelt
gaben
sie
den
Startschuss
für
ein
ökologisches
Jugendprojekt.
Die
Aula
im
Schloss
war
der
Höhepunkt
des
Aufenthalts
in
der
Friedensstadt.
Für
den
gebürtigen
Osnabrücker
Wulff
war
es
so
etwas
wie
ein
Heimspiel,
als
er
gestern
Nachmittag
mit
Gül
dort
einzog,
eine
große
türkisch-
deutsche
Delegation
im
Gefolge.
Mit
im
Tross
des
Bundespräsidenten:
Aygül
Özkan.
Wulff
hatte
die
CDU-
Politikerin
im
April
2010
als
erste
türkeistämmige
Muslimin
in
Deutschland
als
Ministerin
ins
niedersächsische
Kabinett
geholt.
In
der
Landesregierung
ist
die
Ressortchefin
neben
den
Themen
Soziales
und
Gesundheit
für
die
Integration
zuständig.
Am
Freitag
wird
Özkan
erneut
nach
Osnabrück
fahren
–
dann
erhalten
die
ersten
30
Absolventen
des
Imam-
Weiterbildungsprogramms
ihre
Abschlussurkunden.
Die
islamische
Religionspädagogik
in
Osnabrück
und
das
Zentrum
für
Interkulturelle
Islamstudien
(ZIIS)
haben
sich
weit
über
Deutschland
hinaus
einen
Namen
gemacht:
Journalisten
von
arabischen
Fernsehsendern
wie
Al-
Dschasira,
französische
und
türkische
Zeitungen,
der
TV-
Sender
BBC
und
die
"
Washington
Post"
informierten
bereits
über
das
Osnabrücker
Modell.
Meistens
positiv.
Ein
wenig
stolz
ist
daher
nicht
nur
Claus
Rollinger
auf
das
Islam-
Zentrum.
Der
Uni-
Präsident
sieht
in
der
wissenschaftlichen
Auseinandersetzung
mit
den
Themen
Migration
und
Integration
seit
Langem
eine
der
Stärken
seiner
Hochschule,
wie
er
gestern
bei
der
Begrüßung
der
Gäste
betonte.
Rollinger
verwies
aber
auch
darauf,
dass
es
erst
nach
mühevoller
Überzeugungsarbeit
von
Professoren
im
Jahr
2007
zur
Ausbildung
islamischer
Religionslehrer
kam.
Zugleich
lobte
er
das
"
offene
Ohr"
des
damaligen
Ministerpräsidenten
Wulff.
Ohne
ihn,
sagte
er,
wäre
die
Idee
zur
Einführung
des
Schulfaches
Islamischer
Religionsunterricht
nie
umgesetzt
worden.
Reichlich
Dank
sagte
auch
der
Osnabrücker
Islam-
Wissenschaftler
Bülent
Ucar
und
Direktor
des
ZIIS
allen,
die
an
der
Entstehung
des
Islam-
Zentrums
mitgewirkt
hatten,
darunter
"
unserem
früheren
Landesvater
Christian
Wulff"
.
Mit
Ucar
im
Team
lehren,
forschen
und
arbeiten
muslimische
Professoren,
wissenschaftliche
Mitarbeiter
und
Doktoranden
mit
deutschen,
saharisch-
österreichischen,
türkischen,
kurdischen,
bosnischen
und
arabischen
Wurzeln.
"
Wir
sind
international
hervorragend
vernetzt
und
arbeiten
mit
zahlreichen
Theologen
aus
türkischen
Universitäten
zusammen"
,
betonte
Ucar.
Der
Wissenschaftler
beließ
es
aber
nicht
bei
der
Bestandsaufnahme,
sondern
hatte
auch
Forderungen
parat:
So
verlangte
er
vor
den
Präsidenten,
dass
der
Islam
in
Deutschland
als
Religionsgemeinschaft
verfassungsrechtlich
anerkannt
wird.
Und
dass
der
Staat
die
Muslime
anerkennt.
Reichlich
Lob
für
die
Uni
gab
es
auch
von
Staatspräsident
Gül.
Er
betonte,
dass
der
Islam
von
verantwortungsvoll
ausgebildeten
Lehrern
unterrichtet
werde,
die
die
universellen
Werte
und
Rechte
achteten.
Nur
so
könne
verhindert
werden,
dass
Schüler
in
eine
"
falsche
Richtung
gelenkt
werden"
.
Die
Lehrer
könnten
dazu
beitragen,
dass
deutsche
Muslime
Stolz
für
ihr
Land
empfinden
könnten,
sagte
Gül.
Gleichzeitig
erneuerte
er
seine
Forderung
an
die
hierzulande
lebenden
Muslime,
Deutsch
zu
lernen:
"
Jeder
Muslim,
der
hier
lebt,
sollte
perfekt
die
deutsche
Sprache
beherrschen.
Der
Islam
ist
universell.
Man
kann
ihn
in
jeder
Sprache
erlernen."
Bundespräsident
Wulff
erinnerte
daran,
dass
Deutschland
weltweit
das
Land
mit
der
längsten
und
umfassendsten
Erfahrung
mit
der
Theologie
in
der
Wissenschaft
ist,
sei
es
in
der
Rabbinerausbildung
oder
der
christlichen
Theologie.
"
Deutsche
Universitäten
sind
sehr
geeignet,
islamische
Theologie
zu
betreiben"
,
fügte
er
hinzu.
Positiv
überrascht
vom
Besuch
der
beiden
Präsidenten
zeigte
sich
Avni
Altiner.
Der
Vorsitzende
der
Schura
Niedersachsen
freute
sich
besonders
darüber,
dass
sich
Gül
so
offen
für
den
islamischen
Religionsunterricht
in
Deutschland
ausgesprochen
hatte.
Keine
Selbstverständlichkeit,
hatte
doch
der
türkische
Staat
das
Osnabrücker
Modell
der
Islam-
Ausbildung
mit
einer
gewissen
Skepsis
betrachtet.
Bildtext:
Fähnchen
schwenken
auf
dem
Marktplatz:
Der
türkische
Staatspräsident
Abdullah
Gül
und
Bundespräsident
Christian
Wulff
wurden
gestern
bejubelt.
Foto:
Reuters
Autor:
Christof Haverkamp