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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Stressfrei: Neue Wege für die Radler
Zwischenüberschrift:
Beschilderung soll Velofahrer über verkehrsarme Strecken leiten
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Wie fährt man als Radfahrer am günstigsten durch die verkehrsreiche Innenstadt? Stadtplan oder Google Maps sind jetzt überflüssig. Denn Osnabrück hat diesen Sommer sein beschildertes Wegenetz für Radler ausgebaut: Neue weiß-grüne Tafeln zeigen den günstigsten Weg zu Stadtteilen, Sportanlagen, Hochschulen; zum Bahnhof, Zoo oder Botanischen Garten.
Wenn die Wahlplakate weichen, geraten die Schilder in den Blick: an Kreuzungen die großen Zielwegweiser mit Richtungspfeilen, Kilometerangaben und stadtbezogenen Symbolen. Am Straßenrand Zwischenwegweiser mit kleinen Pfeilen, die zeigen: Hier geht′s lang. Von diesem Service profitieren besonders Gelegenheitsfahrer, denen die geheimen Schleichwege der Insider bisher verborgen blieben.
Nicht auf dem Wall
Die empfohlenen Strecken mit und ohne Fahrradstreifen verlaufen versetzt zu den Hauptverkehrsachsen. " Die Leute sollen ruhiger, verkehrsärmer und entspannter fahren", sagt Ulla Bauer vom Fachdienst Verkehrsplanung. " Ein fahrradfreundlicher Ring um die Innenstadt wurde bewusst nicht auf den Wall gelegt." Überdies waren guter Straßenbelag, Beleuchtung und soziale Sicherheit ausschlaggebend.
Alle Wegweiser sind zudem bestückt mit bunten Piktogrammen für überörtliche Themenrouten und Radfernwege: Ein reitender Bote in Grün steht für die Friedensroute Osnabrück–Münster, eine stilisierte Rose für die Garten-Traumtour, eine Welle mit rotem Kreis für die Düte-Tour. Solche Freizeitrouten existierten schon vorher, als Teil des Systems Ravelos. Es weist im Osnabrücker Land an die Dutzend Radstrecken aus und wurde angelegt im Zuge des Radverkehrsplans von 2005.
Im Masterplan festgelegt
" Die jetzige Aktion geht aber über Freizeit und Tourismus hinaus", sagt der Fachbereichsleiter Städtebau Franz Schürings: " Die neuen Strecken sollen vor allem das Radfahren innerhalb der Stadt für den Alltag optimieren." Die Maßnahme sei Teil des 2010 vom Rat beschlossenen Masterplans Mobilität. Und der sieht unter anderem vor, die Bewohner zum Radfahren zu animieren.
Die Bauhof-Mitarbeiter vom Servicebetrieb Straßen der Stadt Osnabrück bekamen eine Menge zu tun: Seit April montierten sie rund 2000 Schilder. Zum vorhandenen 150 Kilometer langen Radwegenetz kamen 70 Kilometer neu hinzu. Die Mitarbeiter eines Planungsbüros hatten per Velo alle Strecken getestet und ausgewählt in Abstimmung mit dem Tourismusverband und dem Fahrradclub ADFC. Das Geld für die Aktion floss aus Töpfen von Bund und Land.
Der Haseuferweg, dem zu folgen über weite Strecken detektivischen Spürsinn erfordert, wurde noch nicht in die Beschilderung aufgenommen. " Erst wenn er durchgängig angelegt ist", sagt Bauer. Zwischen Heinrich-Heine-Straße und Neumarkt sei er sowieso " in erster Linie Fußweg", fügt Schürings hinzu. Ersatzweise könne man sich am Verlauf der Hase-Ems-Tour orientieren, rät Bauer.
Die Beschilderungsaktion ist " weitgehend umgesetzt", so Schürings: " Wir sind auf der Zielgeraden." Nun werde alles noch einmal überprüft. Bauer kündigt an: Zum Beginn der Radsaison im nächsten Frühjahr werde das Ganze " mit Flyern beworben und an den Bürger gebracht".

Bildtext:

Beim Anbringen der neuen Zielwegweiser gibt es viel zu schrauben: Daniel Heiner vom Bauhof Osnabrück mit Ulla Bauer an der Kommenderiestraße.

Foto:

Gert Westdörp
Autor:
Gisela Kriz


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