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1.
Erscheinungsdatum:
06.09.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Über
das
Objekt
am
Rosenplatz
gibt
es
noch
keine
Klarheit.
Der
Eigentümer
Marc
Aurel
Lehmann
aus
Berlin
will
keine
Gespräche
führen.
Ein
Wohnungsinteressent
gibt
erste
Eindrücke
und
Informationen
weiter.
Die
Mietvertragsklauseln
sind
nicht
hinnehmbar.
Keine
Kooperation
mit
dem
Eigentümer
sieht
Susanne
Ahrens
von
der
Gesellschaft
für
Stadtentwicklung.
Studentenwohnungen
als
Alternative.
Kommentar:
Der
Rosenplatz
hätte
eine
bessere
Lösung
verdient.
Überschrift:
Haus am Rosenplatz soll Studenten locken
Zwischenüberschrift:
Nach Sanierung erste Wohnungen im "Skandalhaus" bereits vermietet – Skepsis im Quartiersbüro
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Das
"
Skandalhaus"
am
Rosenplatz
wandelt
sich:
Die
verrotteten
grünen
Balkonverkleidungen
sind
verschwunden,
stattdessen
hängen
dort
silberne
Quader.
Und
ein
Schild
weist
darauf
hin,
dass
Zimmer
zu
vermieten
sind.
Insbesondere
Studenten
werden
angesprochen.
Dabei
musste
das
Haus
im
Jahr
2009
zwangsgeräumt
werden.
Die
Stadtwerke
hatten
wegen
akuter
Brandgefahr
den
Strom
abgestellt.
Manchmal
gelangt
ein
Journalist
an
die
Grenzen
seines
eigenen
Anspruchs.
Der
Anspruch
ist
der:
Eine
Geschichte
soll
erzählt
werden.
Und
zwar
lückenlos
und
so,
dass
alle
Seiten
zu
Wort
kommen.
Bei
der
Geschichte
des
Hauses
am
Rosenplatz
ist
das
nicht
möglich.
Denn
der
Eigentümer
Marc
Aurel
Lehmann
aus
Berlin
ist
nach
reiflicher
Überlegung
nicht
gewillt,
mit
der
Neuen
Osnabrücker
Zeitung
"
zusammenzuarbeiten"
,
wie
er
über
seinen
Makler
ausrichten
lässt.
Ein
Gang
durchs
Haus,
ein
Foto
von
den
offenbar
renovierten
Wohnungen,
ein
Gespräch
–
nicht
möglich.
Daher
müssen
wir
uns
auf
die
Aussage
eines
Interessenten
verlassen,
der
auf
der
Suche
nach
einer
Wohnung
auch
das
Rosenplatzhaus
besichtigt
hat.
Sein
Eindruck:
Nicht
nur
die
grünen
Balkonverkleidungen
sind
verschwunden,
sondern
auch
der
Dreck,
mit
dem
man
zuletzt
das
Haus
verbunden
hat.
Die
einst
beschmierten
Wände
sind
weiß
gestrichen,
der
Fußboden
ist
mit
Laminat
ausgelegt.
Laut
ist
es,
erzählt
uns
der
Interessent.
Es
brennt
wieder
Licht
im
Rosenplatzhaus.
Auch
der
Aufzug
fährt
wieder.
Gerade
er
ruft
bei
vielen
Osnabrückern
grausige
Erinnerungen
hervor
–
war
doch
im
Jahr
2005
im
Fahrstuhlschacht
ein
Mann
in
den
Tod
gestürzt.
Wird
denn
nun
endlich
alles
gut
im
Rosenplatzhaus?
Zumindest
setzt
der
Eigentümer
bei
der
Vermietung
verstärkt
auf
Schüler
und
Studenten,
möchte
damit
womöglich
einer
"
Gettoisierung"
,
wie
sie
einst
in
diesem
Haus
bestand,
vorbeugen.
Der
Interessent
zuckt
mit
den
Schultern.
"
Ich
hatte
so
ein
bisschen
das
Gefühl,
dass
die
einem
das
Geld
aus
der
Tasche
ziehen
wollen."
370
Euro
sollte
er
für
rund
33
Quadratmeter
warm
zahlen.
Dazu
die
Küche
übernehmen,
zwei
Monatskaltmieten
Kaution
und
zwei
Monatskaltmieten
Courtage
zahlen.
"
Außerdem
hätte
ich
ein
Jahr
lang
keine
Kündigungsmöglichkeit,
höchstens
dann,
wenn
man
einen
Nachmieter
stellt."
Man
wolle
verhindern,
dass
es
sich
die
Studenten
kurzfristig
anders
überlegten,
soll
der
Makler
ihm
gesagt
haben.
"
Für
Osnabrück
und
die
laute
Lage
finde
ich
das
zu
teuer"
,
so
der
Interessent.
Zumal
noch
nicht
alles
wieder
ganz
in
Schuss
ist:
Der
Fahrstuhl
fährt
zwar
wieder,
doch
noch
klemmt
die
Tür.
Und
auch
manche
Treppenstufen
müssen
noch
von
Pflastersteinen
gestützt
werden.
Die
Renovierung
ist
noch
nicht
abgeschlossen.
"
Aber
ich
hätte
schon
diesen
Montag
einziehen
können.
Die
Hälfte
der
Wohnungen
soll
schon
vermietet
sein"
,
sagt
der
Interessent.
Dabei
ist
das
Objekt
von
der
Stadt
noch
gar
nicht
abgesegnet
worden
–
derzeit
unterliegt
das
Haus
einer
"
Nutzungsuntersagung"
,
zu
Deutsch:
Es
darf
eigentlich
niemand
darin
wohnen.
"
Demnächst
soll
es
einen
Termin
geben,
an
dem
geprüft
wird,
ob
die
Mängel
beseitigt
wurden
und
ob
die
Nutzungsuntersagung
aufgehoben
werden
kann"
,
sagt
Stadtsprecher
Sven
Jürgensen.
Dass
trotz
der
Vorgeschichte
des
Hauses
bereits
einige
Wohnungen
Interessenten
gefunden
haben,
liegt
sicher
an
der
einzigartigen
Wohnungsmarktsituation
in
diesem
Herbst:
Denn
wegen
des
doppelten
Abiturjahrgangs
und
des
Wegfalls
des
Wehrdienstes
strömen
mehr
Erstsemester
denn
je
an
die
Osnabrücker
Hochschulen.
Das
Studentenwerk
hat
erst
kürzlich
vermeldet,
dass
die
Studentenwohnheime
bereits
belegt
sind.
Da
stellt
für
viele
Studenten
das
Haus
am
Rosenplatz
eine
Alternative
dar.
"
Uns
wurde
das
Objekt
am
Rosenplatz
auch
schon
einmal
als
mögliches
Studentenwohnheim
angeboten,
aber
wir
haben
dankend
abgelehnt"
,
heißt
es
vonseiten
des
Studentenwerks
Osnabrück.
Auch
die
Mitarbeiter
des
Rosenplatzquartiers
sind
skeptisch.
"
Wir
hatten
dem
Eigentümer
ursprünglich
ein
Modernisierungskonzept
vorgelegt,
das
er
jedoch
abgelehnt
hat"
,
sagt
Susanne
Ahrens
von
der
Gesellschaft
für
Stadtentwicklung.
Eine
wirkliche
Modernisierung
finde
ihrer
Ansicht
nach
derzeit
nicht
statt.
Dabei
wäre
eine
Förderung
durch
das
Programm
"
Soziale
Stadt"
möglich
gewesen.
Das
von
Stadt,
Land
und
Bund
geförderte
Programm
stellt
Mittel
für
Stadtteile
mit
besonderem
Förderungsbedarf
zur
Verfügung.
Bildtexte:
Das
Wohnhaus
am
Rosenplatz
nach
der
Sanierung.
Demnächst
sollen
hier
die
ersten
Mieter
einziehen.
Ganz
schmuck:
das
Haus
am
Rosenplatz
1/
2
–
damals
"
Wohn-
und
Geschäftshaus
Emil
Krone"
im
Jahr
1965.
Und
so
sah
das
Haus
bis
vor
Kurzem
aus
–
dringend
sanierungsbedürftig.
Fotos:
Jörn
Martens/
Archiv
Kommentar:
Es
könnte...
Es
tut
sich
was
am
Rosenplatz.
Und
die
meisten
Osnabrücker
werden
denken:
endlich.
Das
Haus
ist
ein
Schandfleck,
und
der
Bereich
um
den
Rosenplatz
gilt
als
sozialer
Brennpunkt.
Ein
Studentenwohnheim
könnte
das
Viertel
aufwerten.
Könnte.
Doch
irgendwie
fällt
es
schwer,
an
die
Wandlung
zu
glauben.
Die
Zweifel
werden
sicherlich
durch
das
Verhalten
des
Eigentümers
geschürt,
der
sich
nur
ungern
in
die
Karten
blicken
lässt.
Er
hätte
gut
daran
getan,
sich
mit
dem
Sanierungsprogramm
"
Soziale
Stadt"
,
also
dem
Rosenplatzquartier,
zusammenzutun
und
damit
für
eine
transparente
Modernisierung
zu
sorgen.
Denn
so,
wie
es
jetzt
läuft,
entsteht
der
Eindruck,
dass
mit
einer
oberflächlichen
Sanierung
Kapital
aus
den
überlasteten
Studentenwohnheimen
geschlagen
werden
soll.
Autor:
Cornelia Laufer