User Online: 2 |
Timeout: 14:09Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Themenauswahllisten
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
03.09.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Einzelheiten
um
ein
historsches
Arbeitsgerät,
das
sich
im
Besitz
der
Firma
Dallmann
befindet.
Vor
dem
alten
Magazingebäude
am
Piesberg
findet
eine
Vorführung
statt.
Überschrift:
Sie macht alles platt, was ihr im Weg liegt
Zwischenüberschrift:
Dallmanns Dampfwalze ist Sonntag beim Dampflokfest am Piesberg im Einsatz
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Sie
wiegt
glatte
zwölf
Tonnen,
und
wenn
ihre
Räder
mit
Sand
gefüllt
werden,
kommen
noch
anderthalb
Tonnen
dazu.
Dallmanns
Dampfwalze
hat
von
1925
bis
1963
alles
platt
gemacht,
was
ihr
in
den
Weg
gelegt
wurde.
Am
Sonntag
wird
das
Ungetüm
beim
Dampflokfest
am
Piesberg
Schotter
walzen.
Die
Berliner
Maschinenbaufabrik
Schwartzkopf
hat
das
Schwergewicht
vor
86
Jahren
gebaut.
Heute
soll
es
nur
noch
drei
Exemplare
davon
geben.
Und
nur
diese
eine
sei
so
perfekt
erhalten
und
noch
voll
funktionstüchtig,
sagt
Horst
Dallmann,
der
Geschäftsführer
des
Tiefbauunternehmens
Dallmann
in
Bramsche.
Ihm
gehört
die
Maschine,
die
1930
von
der
Firma
in
Dienst
gestellt
wurde.
Im
Krieg
zog
die
Wehrmacht
die
Dampfwalze
ein.
Später
durften
die
Dallmänner
sie
zurückkaufen
–
mit
einem
Kesselschaden,
der
wohl
auf
unsachgemäße
Bedienung
zurückzuführen
ist.
Die
Reparatur
der
Feuerkiste
bei
Jumey
in
Osnabrück
kostete
damals
schon
10
000
Mark.
In
den
Folgejahren
dampfte
der
Koloss
mit
maximal
5,
7
Stundenkilometern
von
Baustelle
zu
Baustelle.
Eine
davon
war
die
Bundesstraße
zwischen
Engter
und
Venne.
Im
Schlepptau
der
Dampfwalze
war
immer
ein
Kesselwagen
mit
Wasser,
dazu
kam
ein
zweiachsiger
Bauwagen,
in
dem
der
Fahrer
wohnte.
Wenn
der
verheiratet
war,
so
erzählt
Horst
Dallmann,
dann
fuhr
auch
die
Frau
mit.
Und
wenn
nicht,
"
dann
mussten
wir
die
Bettwäsche
dahin
bringen"
.
Der
Tiefbauunternehmer
aus
Bramsche
hat
den
dampfenden
Oldtimer
vor
16
Jahren
als
Dauerleihgabe
bei
Gerhard
Reinking
aus
Bad
Rothenfelde
stationiert.
Der
62-
jährige
Architekt
ist
seit
vielen
Jahren
bei
der
Museumseisenbahn
Bruchhausen-
Vilsen
engagiert
und
weiß
den
Dampfkessel,
die
Ventile
und
Hebel
zu
bedienen.
Am
Sonntag
wird
er
auf
Einladung
des
Museums
Industriekultur
vor
dem
Magazingebäude
am
Süberweg
mit
dem
kohlebefeuerten
Veteranen
Schotter
walzen.
"
Dampf
ist
ein
zentrales
Thema
für
uns"
,
sagt
Museumsdirektor
Rolf
Spilker.
An
jeder
Schraube
des
blauen
Boliden
hat
Gerhard
Reinking
schon
gedreht,
noch
vor
einem
Jahr
hat
er
neue
Feuerroste
eingebaut.
Er
weiß
auch,
dass
mit
dem
Kessel
nicht
zu
spaßen
ist.
Bei
Bergabfahrt
kann
es
passieren,
dass
über
der
Feuerkiste
kein
Wasser
mehr
steht.
Für
einen
Heizer
ist
das
ungefähr
so
bedrohlich
wie
eine
trockengelegte
Reaktorkammer
im
Atomkraftwerk.
In
Bitterfeld
sei
eine
130
Tonnen
schwere
Maschine
mal
80
Meter
weit
geflogen,
als
der
Kessel
explodierte,
erzählt
Gerhard
Reinking.
Damit
nichts
passiert,
behält
er
das
Wasserstandsglas
ständig
im
Blick.
Zur
Sicherheit
gibt
es
zwei
Prüfhähne,
mit
denen
der
Maschinist
den
Pegel
im
Kessel
erkennen
kann.
In
den
Kessel
passen
bei
mittlerem
Wasserstand
460
Liter.
Weitere
550
Liter
sind
unter
dem
Führerstand
gebunkert.
Darüber
ist
noch
Platz
für
250
Kilo
Kohle.
Und
welche
Leistung
bringt
das
schwere
Vehikel
auf
die
Straße?
Nach
heutigen
Normen
wären
das
72
PS,
rechnet
Gerhard
Reinking
vor.
In
einem
Punkt
übertrifft
die
Dreiradwalze
alle
ihre
Nachfahren:
Das
Gewicht
von
zwölf
Tonnen
würde
im
heutigen
Straßenbau
eher
als
Last
empfunden.
Moderne
Rüttelwalzen
sind
deutlich
leichter,
weil
sie
nach
einem
anderen
Prinzip
verdichten.
Vielleicht
kommt
es
da
auch
nicht
so
leicht
zu
Kollateralschäden.
Das
schlimmste
Malheur,
das
Gerhard
Reinking
mit
der
Dampfwalze
passiert
ist,
war
eine
platt
gewalzte
Bordsteinkante.
Bildergalerie
auf
www.noz.de
Bildtexte:
Ein
Schwergewicht,
das
nicht
einfach
zu
bedienen
ist:
Gerhard
Reinking
wird
am
Sonntag
mit
der
Dampfwalze
am
Museum
Industriekultur
Schotter
verdichten.
Von
1925
bis
1963
war
die
Walze
in
Betrieb.
Als
Dauerleihgabe
hat
Horst
Dallmann
(links)
die
Dampfwalze
bei
Gerhard
Reinking
in
Bad
Rothenfelde
stationiert.
Der
Kessel
des
Dampf-
Oldtimers.
Fotos:
Jörn
Martens
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert