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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Die Schattenseite der offenen Uni
Zwischenüberschrift:
In den Hochschulen darf jeder ein- und ausgehen – Das wissen auch Diebe
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. " Unbekannte sind in dieser Woche in mehrere Hochschulräume eingebrochen, durchwühlten Schränke und Schubladen und entwendeten einen Beamer." So und so ähnlich lauten die Meldungen, die immer wieder in unserer Zeitung stehen. Doch wie reagiert die Universität auf die Einbrüche?
" Ob Diebstahl oder Vandalismus: Die Anzeigen erstatten wir", sagt Manfred Blome, Dezernent des Dezernats Gebäudemanagement der Universität Osnabrück. Gerade eben hat er von einem Mitarbeiter wieder von einer Sachbeschädigung erfahren. " Zwei Fensterscheiben wurden zerstört. Aber das ist " bei uns ein Dauerthema", erzählt er.
Dabei gibt es jedoch einen Unterschied zwischen den Uni-Gebäuden in der Innenstadt und denen am Westerberg. " In der Stadt gibt es deutlich mehr Beschaffungskriminalität." Die äußere sich so, dass Büros aufgebrochen würden und ziellos " nach der Kaffeekasse gesucht wird oder einfach irgendetwas mitgenommen wird". Bei diesen Einbrüchen sei meist die Zerstörung der Türen oder Schreibtische für die Universität verlust reicher als das tatsächlich gestohlene Gut, erzählt Blome.
Tische nicht abschließen
" Unser Tipp an die Mitarbeiter ist deshalb: Keine Wertgegenstände in den Büros lassen, besonders nicht über das Wochenende. Und zudem keine Schreibtische oder Schränke abschließen denn das weckt die Neugier bei Dieben erst recht."
Diebstähle am Westerberg werden hingegen öfters von " Professionellen" ausgeführt, sagt Blome. " Hier verschwinden dann gezielt technische Geräte wie Beamer, Laptops oder Bildschirme." Allerdings seien diese Diebstähle auch seltener als die scheinbar zufälligen Raubzüge in der Innenstadt und wesentlich professioneller organisiert, so Blome.
Jedoch für die Diebe riskanter und auch ertragreicher: Der Wert der Beamer der Universität variiert zwischen 700 bis 15 000 Euro. " Unsere Beamer haben eine Seriennummer und wenn die dann gefunden werden, kann man sich schlecht raus- reden." Zudem werden sie angeschraubt und teilweise mit Alarmanlagen ausgestattet. " Allerdings ist das eine Gratwanderung: Denn wenn der Schutz der Geräte letztendlich teurer wird als Gerät selbst, beißt sich der Hund in den Schwanz."
Die Sicherheitsvorkehrungen scheinen zu greifen, denn bis dato " betragen die reinen Schäden durch Diebstähle an der Universität Osnabrück pro Jahr geschätzt weniger als zehntausend Euro. Hinzu kommen noch jährlich geschätzt fünftausend Euro Schäden durch Vandalismus. Da geht es vornehmlich um Graffiti oder auch schon mal um Türen oder Fenster, die im Zuge eines Einbruchs beschädigt werden", sagt Blome.
Taucht das Diebesgut eigentlich auch wieder auf? " Wir haben schon technische Geräte bei Versteigerungen im Internet , wiedergefunden′– und das dann auch sofort der Polizei gemeldet", berichtet Blome und lacht. Über derlei virtuelle Auktionshäuser hat der Dezernent seine eigene Ansicht: " Meiner Meinung nach ist das der größte Hehlermarkt überhaupt. Und wer dort einen Beamer ohne Fernbedienung ersteigert, kann sicher sein, dass die auch geklaut wurden."
Häkchen für den Laptop
Tipps, Schutzmaßnahmen und Wachsamkeit: Mehr Alternativen bleiben der Universität also nicht. " Eine Bank ist bestimmt besser zu sichern, aber wir als Universität sind eben ein offenes Gebäude und wollen das auch bleiben, mit all den Vor- und Nachteilen." So sieht es auch Dr. Wilfried Hötker, Universitätsvizepräsident für Personal und Finanzen. " Zudem sind wir für über 50 Gebäude verantwortlich und wenn man das bedenkt, passieren dazu verhältnismäßig nur wenige diesbezügliche Vorfälle", sagt er.
Entwarnung gibt auch die leitende Bibliotheksdirektorin Felicitas Hundhausen. " Natürlich gibt es nie die 100-prozentige Sicherheit, jedoch sind unsere Bücher mit einem Diebstahlschutz versehen." Und was ist mit Horrorstorys über verschwundene Laptops im Lesesaal? " Derlei ist mir noch nicht untergekommen außerdem sind immer mehr unserer Tische mit Sicherheitshäkchen für die Anbringung der Laptops versehen."
Darüber hinaus biete die Bibliothek aufgrund der " großen sozialen Kontrolle durch andere Studenten in den Lesesälen" einen ganz automatischen Diebstahlschutz, denn wo jeder auf den anderen achtet, passiert eben nicht viel.

Bildtext:

Beamer, Laptops, Bildschirme immer wieder wird in die Osnabrücker Hochschulen eingebrochen.

Fotomontage:

Matthias Michel
Autor:
Corinna Berghahn


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