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1.
Erscheinungsdatum:
27.08.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Eine
Weitere
Lücke
des
Haseuferweges
ist
geschlossen
worden.
Christiane
Balks
von
der
Stadtverwaltung
nennt
Orientierungshilfen
zur
Strecke.
Eindrücke
vom
Haseuferweg.
Überschrift:
Die Stadt hat die Hase neu erfunden
Zwischenüberschrift:
Osnabrück am Fluss erfahren: Mit dem Rad von Lüstringen bis Eversburg
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Seit
dieser
Woche
besitzt
Osnabrück
eine
echte
Flusspromenade:
Zwischen
Neumarkt
und
Schlagvorder
Straße
hat
die
Stadt
auf
spektakuläre
Art
eine
weitere
Lücke
des
Haseuferweges
geschlossen.
Die
260
Meter
lange
Strecke
macht
weniger
als
zwei
Prozent
des
Flusspfades
aus
–
für
über
zwei
Millionen
Euro.
Hat
sich
die
Investition
gelohnt?
Und
wie
fährt
es
sich
auf
dem
Rest
der
15
Kilometer
Haseuferweg?
Wir
haben
es
ausprobiert.
Jede
Radtour
beginnt
mit
einem
langen
Blick
in
die
Karte.
Auch
der
Haseuferweg
wäre
mit
Plan
leichter
zu
befahren.
Denn
anders,
als
es
der
Name
vermuten
lässt,
geht
es
auf
der
Strecke
zwischen
Lüstringen
und
Eversburg
nicht
immer
stramm
am
Fluss
entlang.
Den
Plan
müsste
Christiane
Balks
von
der
Stadtverwaltung
haben,
der
Haseuferweg
ist
ihr
Projekt.
"
Ich
hätte
schon
eine
Karte
da"
,
sagt
sie
am
Telefon.
"
Die
ist
aber
so
riesig,
damit
werden
Sie
auf
dem
Fahrrad
wenig
Freude
haben."
Sie
schlägt
mir
die
Methode
Guttenberg
vor:
Auf
der
Website
www.lebendige-
hase.de
findet
der
genügsame
Radfahrer
fünf
Kartenfragmente,
die
er
kopieren
und
auf
drei
Word-
Seiten
zu
so
etwas
wie
einem
Plan
zusammenbauen
kann.
"
Sie
können
natürlich
auch
einfach
nur
der
Beschilderung
folgen"
,
sagt
Frau
Balks.
Lieber
nicht.
Das
habe
ich
zuletzt
mit
einer
Freundin
auf
der
Obstroute
im
Alten
Land
gemacht.
Nach
20
Kilometern
landeten
wir
an
einer
Bundesstraße,
statauf
nur
Muldenkipper
und
Lastzüge.
Noch
hätte
ein
Plan
des
Haseuferweges
allerdings
einige
Lücken,
vor
allem
in
Lüstringen.
Hier
ist
eine
befestigte
Uferstrecke
zum
größten
Teil
geplant
und
nicht
gebaut.
Wenn
man
wie
ich
unbedingt
den
ganzen
Weg
von
Anfang
bis
Ende
abfahren
will,
bekommt
man
im
Osten
der
Stadt
aber
den
vielleicht
schönsten
Teil
der
Strecke
zu
sehen.
Nichts
Gutes
für
die
Nase
Zwischen
Feldern
und
Pferdeweiden
begleitet
man
einen
kurvenreichen
Strom.
Die
Hase
fließt
zwar
auch
hier
nicht
schnell,
dafür
hat
sie
zu
wenig
Gefälle,
aber
sie
sieht
aus,
wie
man
sich
einen
Fluss
vorstellt.
Das
ist
nicht
überall
so,
im
Hasepark
verkümmert
sie
an
manchen
Stellen
zu
einem
mickrigen
Bächlein.
Immerhin
gibt
es
dort
aber
überall
befestigte
Wege.
Wer
es
gerne
bequem
hat
und
nicht
durch
Brennnesselbeete
fahren
mag,
sollte
den
offiziellen
Auftakt
in
Lüstringen
ignorieren
und
hier
einsteigen.
Für
mich
zahlt
sich
am
Hasepark
zum
ersten
Mal
meine
zusammengebastelte
Karte
aus,
denn
ein
Schild
mit
der
Aufschrift
"
Haseuferweg"
ist
nirgendwo
zusehen.
Dafür
erfährt
man
beim
Start
an
der
Schellenbergbrücke
schon
nach
ein
paar
Metern,
was
ein
Fluss
in
eine
hektische
Stadt
zurückbringen
kann:
Ruhe.
Die
anstrengende
Mindener
Straße
ist
sofort
vergessen;
dass
jenseits
des
Flusses
ein
Gewerbegebiet
liegt,
fiele
gar
nicht
auf
–
wenn
es
an
manchen
Stellen
nicht
so
unangenehm
riechen
würde.
Der
clevere
Radfahrer
fährt
schnell
vorbei,
und
wenn
einem
nicht
gerade
eine
Schulklasse
entgegenkommt,
lassen
die
Wege
auch
höheres
Tempo
zu.
Nach
einer
hübschen
Pappelallee
verschönert
sich
auch
der
Fluss
noch
einmal,
aus
der
zweigeteilten
Hase
wird
wieder
ein
stattlicher
Fluss.
Abschnittsweise
ist
davon
aber
kaum
etwas
zu
erkennen,
weil
die
Böschung
zugewuchert
ist.
Schön
ist
das,
so
viel
Wildwuchs
am
Rande
eines
Gewerbegebietes.
Kurz
vor
dem
Ende
des
Hasepark-
Abschnitts
spreche
ich
einen
Mann
und
eine
Frau
an,
die
vor
mir
spazieren
gehen.
Sie
seien
Kollegen,
erzählt
der
Mann,
und
sie
würden
in
jeder
Mittagspause
den
Haseuferweg
entlanggehen.
Viele
andere
Kollegen
täten
das
auch,
sei
ja
sehr
schön
hier.
Aber
andere
Kollegen
sind
gar
nicht
zu
sehen,
und
das
scheint
dem
Pärchen
auch
ganz
recht
zu
sein.
Am
Ende
des
Haseparks
fällt
man
dann
etwas
abrupt
aus
der
Idylle.
Hamburger
Straße,
Zugdurchsagen,
Straßenlärm,
Und
dann
noch
durch
den
hässlichen
Tunnel
unter
den
Gleisen
hindurch.
Die
Hase
führt
hier
wieder
nur
wenig
Wasser.
Auf
dem
Grund
liegen
ein
Einkaufswagen,
ein
Kinderwagen
und
sicher
auch
lauter
andere
Dinge,
von
denen
man
gar
nichts
wissen
will.
Kein
Schild
weist
auf
den
Haseuferweg
hin,
hier
sind
echte
Pfadfinder
gefragt.
Jeder
Meter
7500
Euro
Leider
gilt
das
für
viele
Abschnitte
des
Haseuferweges,
und
vermutlich
haben
schon
Dutzende
Radfahrer
und
Wanderer
bei
der
Stadt
angerufen
und
sich
bitter
beschwert.
Dieselben
Leute
dürften
sich
jetzt
auch
über
die
neu
eröffnete
Stelzenstrecke
zwischen
Schlagvorder
Straße
und
Neumarkt
die
Köpfe
heißreden.
Zwei
Millionen
Euro
für
260
Meter
Fuß-
und
Radweg,
ein
Meter
Pflaster
kostet
also
siebeneinhalbtausend
Euro.
Man
kann
sich
das
Ganze
problemlos
schlechtrechnen.
Den
Radfahrer
störenübrigens
die
viel
zu
hohen
Bordsteinkanten
am
Übergang
zwischen
dem
neuen
Haseuferweg
und
der
Schlagvorder
Straße.
Da
hat
die
Stadt
mit
Geldern
aus
dem
Konjunkturpaket
II
einen
herrlichen
Aufreger
gebaut
–
und
eine
herrliche
Promenade.
Wer
zum
ersten
Mal
über
die
260
Meter
geht
oder
fährt,
dem
erscheint
die
Hase
wie
neu
erfunden.
Dank
der
Uferpromenade
ist
der
Herrenteichswall
nun
nicht
mehr
die
einzige
Strecke
in
der
Innenstadt,
auf
der
man
ohne
Straßenlärm
und
Konsumrausch
links
und
rechts
einfach
mal
in
Ruhe
geradeaus
gehen
kann.
Der
neue
Teil
des
Hase
uferweges
eröffnet
zugleich
eine
ganz
andere
Stadtansicht,
die
von
hinten.
Häuserzeilen
mal
falsch
herum
betrachtet,
nicht
die
geputzte
Front,
sondern
die
manchmal
sogar
etwas
angegammelte
Rückseite
streckt
sich
dem
Promenadengänger
entgegen.
Man
kann
es
mögen
oder
nicht.
Auf
jeden
Fall
hat
es
so
etwas
in
der
Stadt
noch
nicht
gegeben.
Auf
Höhe
der
Völker-
Schule
fällt
mir
ein
Mann
auf,
der
sich
über
das
Geländer
lehnt
und
interessiert
auf
das
flache
Hasewasser
schaut.
Er
heißt
Oliver
Schawe,
und
auf
meine
Frage,
ob
er
den
neuen
Weg
öfter
benutze,
antwortet
er:
"
Jede
Mittagspause."
Er
habe
schon
als
Kind
hier
an
der
Neuen
Mühle
im
Wasser
gespielt,
und
die
Promenade
finde
er
klasse.
"
Auch
wenn
ich
mir
als
Vater
sage,
für
das
Geld
hätte
man
vielleicht
auch
Spielplätze
bauen
können
–
die
Investition
hat
sich
gelohnt."
Das
gerade
eröffnete
Teilstück
des
Haseuferweges
endet
am
Neumarkt,
wie
gewohnt
folgt
auf
einen
Abschnitt
völliger
Ruhe
die
ganze
Hektik
der
Stadt.
Wer
sich
traut,
überquert
jetzt
unter
Lebensgefahr
die
Wittekindstraße
und
folgt
der
Hase
weiter
auf
ihrem
bekannten
Weg
durch
die
Innenstadt.
Da
der
Haseuferweg
weiter
anonym
bleibt,
wird
es
dem
Ortsunkundige
wieder
mal
schwer
gemacht.
Seinen
Höhepunkt
erreicht
das
Verwirrspiel
an
der
Pernickelmühle,
denn
wie
man
von
hier
die
große
Lücke
bis
zum
Hafen
überwindet,
bleibt
jedem
selbst
überlassen.
Hat
man
es
schließlich
bis
zur
Wachsbleiche
geschafft,
bekommt
man
es
dort
tatsächlich
noch
zu
sehen:
"
Büren"
, "
Pye"
und
"
Eversburg"
wie
ein
weiterer
Ort
oder
Stadtteil
aufgelistet
–
doch
da
steht
es:
"
Haseuferweg"
.
Begrünte
Parallelwelt
Jetzt
also
ganz
offiziell
wieder
raus
aus
Straßen-
und
Baulärm
und
rein
in
die
begrünte
Parallelwelt.
Immer
geradeaus
geht
es
am
Fluss
entlang,
wie
im
Hasepark
stinkt
es
auch
hier
an
manchen
Stellen,
das
gehört
in
einem
Gewerbegebiet
offenbar
dazu.
Kurz
vor
der
Römereschstraße
bekommt
der
Fluss
dann
Zuwachs,
hier
fließt
die
Nette
in
die
Hase.
Auf
ihrem
gemeinsamen
Weg
begleitet
man
die
beiden
jetzt
nur
noch
ein
kurzes
Stück,
denn
in
Eversburg
ist
die
Reise
zu
Ende.
Über
ein
schmales
und
kurviges
Stück
kommt
man
zum
Klärwerk,
danach
wird
der
Weg
wieder
breiter
und
komfortabler.
Nachdem
man
so
lange
auf
Schilder
mit
der
Aufschrift
"
Haseuferweg"
gewartet
hat,
sieht
man
sie
jetzt
alle
Nase
lang.
Kurz
vor
der
Endstation
kommt
mir
die
erste
Damengruppe
auf
Rädern
entgegen,
ich
stoppe
sie
ein
wenig
dreist.
"
Wo
wollen
Sie
denn
hin?
" "
Zum
Dom"
,
sagen
sie,
gestartet
seien
sie
übrigens
in
Hollage.
Die
Damen
erzählen,
sie
würden
den
Weg
öfter
fahren
und
es
genießen,
der
Hase
bis
in
die
Stadt
zu
folgen.
Auch
die
neue
Uferpromenade
finden
sie
gut,
obwohl
sie
so
teuer
sei.
"
Aber
schön,
sehr
schön!
"
Erst
der
Weg,
dann
die
Schilder
Einmal
quer
durch
ganz
Osnabrück
und
(fast)
immer
am
Wasser
entlang
–
der
Haseuferweg
macht
es
möglich.
Von
Lüstringen
im
Osten
bis
nach
Eversburg
im
Westen
können
Radfahrer
auf
einer
knapp
15
Kilometer
langen
Strecke
dem
Lauf
der
Hase
folgen.
Die
Strecke
ist
mehr
als
vielseitig,
Natur-
Idylle
und
städtisches
Treiben
wechseln
sich
ständig
ab.
Gerade
im
Lüstringer
Teil
hat
der
Haseuferweg
aber
noch
einige
Lücken.
Die
Strecke
zwischen
Schellenbergbrücke
und
Sandforter
Straße
soll
ab
2012
weitergebaut
werden.
Auch
Schilder
mit
eigenem
Logo,
die
auf
den
Haseuferweg
hinweisen,
sind
geplant.
Bis
es
so
weit
ist,
müssen
sich
Radfahrer
und
Wanderer
aber
noch
gedulden:
Laut
Ulla
Bauer
vom
Fachbereich
Städtebau
kommt
die
Beschilderung
erst
dann,
wenn
der
Haseuferweg
komplett
fertiggestellt
ist.
Bildtexte:
Ein
ungewohntes
Bild
mitten
in
der
City:
Das
neue
Teilstück
des
Haseuferwegs
zwischen
Neumarkt
und
Schlagvorder
Straße
ist
ein
beliebter
Ort
für
die
Mittagspause.
Graffiti
an
der
Brücke,
Einkaufswagen
am
Ufer
–
und
es
riecht:
Im
Hasepark
hat
der
Fluss
einen
eher
rauen
Charme.
Promenade
auf
Stelzen:
der
neu
eröffnete
Haseuferweg
zwischen
Neumarkt
und
Schlagvorder
Straße.
Mit
dem
Rad
unterwegs
von
Hollage
zum
Dom,
immer
an
der
Hase
entlang:
Leni
Krull,
Monika
Zimmermann,
Klara
Kemme
und
Brigitte
Hellermann
(von
links)
.
Noch
ist
es
ein
Trampelpfad,
irgendwann
aber
soll
auch
das
Lüstringer
Haseufer
ausgebaut
werden.
Fotos:
Gert
Westdörp/
Hendrik
Steinkuhl
Autor:
Hendrik Steinkuhl