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1.
Erscheinungsdatum:
24.08.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Historische
Anmerkungen
um
die
Johannismauer.
Die
Bebauung
der
Straße,
Angaben
zum
Neustädter
Turm
oder
"
Gesperrter
Turm"
,
stategisch
wichtige
Architektur
des
Wehrturmes,
die
Nutzung
bis
heute.
Überschrift:
Spielen unterm "Gesperrten Turm"
Zwischenüberschrift:
Die Johannismauer um 1900
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Nach
der
Niederlegung
der
mittelalterlichen
Stadtbefestigung
im
19.
Jahrhundert
erhielt
Osnabrück
anstelle
der
alten
"
Wälle"
einen
promenadenartig
ausgebauten
Straßenring.
Die
ganze
Stadt,
einmal
ringsherum?
Nein.
Im
Süden
fehlte
die
adäquate
Fortsetzung
von
Kaiser-
,
Kronprinzen-
,
Kanzler-
und
Schlosswall.
Der
eng
bebaute
Straßenverlauf
der
Johannismauer
stand
dem
entgegen.
Die
Straße
Johannismauer
war
nach
der
alten
Stadtmauer
benannt,
die
sich
an
das
Johannistor
anschloss.
Der
Name
hielt
sich
noch
bis
in
die
1950er-
Jahre.
Erst
die
Zerstörungen
des
Zweiten
Weltkriegs
und
die
folgenden
Wiederaufbauplanungen
machten
ein
Auseinanderrücken
der
Bebauungslinien
möglich,
sodass
der
Straßenring
um
die
Innenstadt
vierspurig
geschlossen
werden
konnte
und
die
Johannismauer
zum
Johannistorwall
aufstieg.
Die
historische
Ansicht
aus
der
Zeit
um
1900
zeigt
den
Abschnitt
zwischen
Kommenderie-
und
Johannisstraße
mit
Blickrichtung
nach
Osten,
zum
Petersburger
Wall.
Wir
blicken
in
eine
kopfsteingepflasterte
Straße,
die
kaum
breiter
als
die
abgehenden
Innenstadtgassen
ist.
Die
zwei-
bis
dreigeschossigen
Häuser
stammen
teils
noch
aus
Ackerbürgerzeiten,
wie
das
Krüppelwalmdach
ganz
links
anzeigt,
andere
künden
aber
bereits
vom
"
neuen
Bauen"
der
Gründerjahre
ab
etwa
1870.
Der
Standort
des
Fotografen
mitten
auf
der
Straße
wäre
heute,
bei
40
000
täglich
passierenden
Autos,
mit
Lebensgefahr
verbunden.
Damals
konnten
Kinder
in
aller
Seelenruhe
auf
der
"
Fahrbahn"
spielen.
Wenn
ein
Fuhrwerk
des
Weges
kam,
kündigte
es
sich
von
Weitem
durch
das
Klappern
des
Hufschlags
und
das
Scheppern
der
Ladung
auf
dem
unebenen
Pflaster
an.
Die
Zeiten
des
"
Flüsterasphalts"
,
der
jetzt
für
den
Inneren
Ring
im
Gespräch
ist,
waren
noch
in
weiter
Ferne.
Die
Zurücklegung
der
Baulinie
auf
der
Südseite
der
Straße
ist
beim
Bildervergleich
deutlich
zu
erkennen.
Um
1900
lag
der
Neustädter
oder
Gesperrte
Turm
als
Teil
der
ehemaligen
Stadtbefestigung
mehr
als
eine
Häusertiefe
zurück,
während
er
heute
aus
der
Häuserfront
hervortritt.
Der
Name
Gesperrter
Turm
geht
auf
"
hochsperden
torn"
zurück,
also
etwa
"
hochsparriger
Turm"
–
der
Turm
mit
hohen
Sparren,
mit
einem
hohen
Dach.
Auf
dem
Gebiet
der
Neustadt
ist
er
neben
dem
Plümersturm
der
einzige
verbliebene
Wehrturm
des
Befestigungsrings,
während
die
Altstadt
noch
vier
von
ihnen
aufweist:
Pernickelturm,
Barenturm
(Vitischanze)
,
Bürgergehorsam
und
Bocksturm.
Der
vermutlich
im
14.
Jahrhundert
gebaute
Gesperrte
Turm
war
der
höchste
von
allen,
da
er
eine
besonders
gefährdete
Stelle
zu
schützen
hatte.
Südlich
der
Stadtmauer
lag
eine
kleine
Erhöhung
innerhalb
eines
Sumpfgürtels,
die
einladend
auf
potenzielle
Angreifer
gewirkt
haben
muss.
Der
Turm
war
so
hoch,
um
Feinde
möglichst
früh
entdecken
zu
können.
Nachdem
der
Turm
seinen
ursprünglichen
Zweck
nicht
mehr
erfüllte,
diente
er
unter
anderem
noch
bis
etwa
1900
als
Schlauchturm
der
Feuerwehr.
Im
Zweiten
Weltkrieg
wurde
er
zum
Bunker
hochgerüstet.
Betondecken
von
1,
5
Meter
Stärke
boten
der
Neustädter
Bevölkerung
Schutz.
1955
gab
es
Stimmen
im
Rat,
die
dafür
waren,
dieses
"
überflüssige
Relikt
aus
der
Vergangenheit"
zu
beseitigen.
Der
Bürgerverein
Neustadt
setzte
sich
neben
anderen
maßgeblich
dafür
ein,
dass
es
dazu
nicht
kam.
1980
bis
1984
wurde
der
Turm
aus
Mitteln
der
Lehmann-
Stiftung
saniert
und
ein
Teil
der
später
eingezogenen
Betondecken
zurückgebaut.
Pächter
war
dann
zunächst
der
Marineverein,
der
die
oberen
Geschosse
mit
seinen
maritimen
Schaustücken
dekorierte
und
einen
Versammlungsraum
einrichtete.
Seit
2008
sind
die
Osnabrücker
Bürgerschützen
von
1828
die
neuen
Turmherren.
Bildtexte:
Die
Johannismauer
war
Vorgängerin
des
Johannistorwalls.
Um
1900
war
sie
nach
heutiger
Sicht
eine
verkehrsberuhigte
Spielstraße.
Der
Johannistorwall
heute
mit
Blickrichtung
zum
Peters
burger
Wall.
Fotos:
Ansichtskarte
des
Borek-
Verlags
aus
der
Sammlung
Riecken.
Joachim
Dierks
Autor:
Joachim Dierks