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1.
Erscheinungsdatum:
20.08.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Historische
und
wissenswerte
Anmerkungen
zum
Löwenpudel.
Überschrift:
Ein Symbol der Eigenständigkeit
Zwischenüberschrift:
Der Löwenpudel geht in seiner Bedeutung weit über die Sagengestalt hinaus
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Seit
fast
acht
Jahrhunderten
steht
vor
dem
Osnabrücker
Dom
ein
Löwe
aus
Stein.
Der
Volksmund
kennt
ihn
als
Sagengestalt
vom
Löwenpudel,
dabei
ist
er
das
in
Stein
gehauene
Symbol
für
den
Aufstieg
Osnabrücks
zu
einer
eigenständigen
geistigen
Landesherrschaft:
dem
Hochstift
Osnabrück.
An
dessen
Spitze
stand
bis
ins
18.
Jahrhundert
der
Bischof
–
ein
Landesfürst
mit
Mitra.
Wieso
konnte
aus
einem
"
Kirchenmann"
ein
Landesherr
werden?
Seit
der
Zeit
der
staufischen
Kaiser
und
Könige
im
12.
und
13.
Jahrhundert
gelang
es
den
Bischöfen,
in
ihren
Bistümern
über
ihre
Macht
als
geistliches
Oberhaupt
hinaus
wichtige
weltliche
Rechte
zu
erlangen.
Eine
wesentliche
Voraussetzung
zum
Ausbau
der
bischöflichen
Territorien
zu
weltlichen
Landesherrschaften
war
der
Einfluss
auf
die
Gerichtsbarkeit.
1225
verlieh
König
Heinrich
VII.
Osnabrücks
Bischof
Engelbert
von
Isenburg
das
Recht,
die
Gogerichte
in
Ankum,
Bramsche,
Dissen,
Iburg,
Melle,
Osnabrück
und
Wiedenbrück
mit
Gografen
zu
besetzen.
Das
Gogericht
erstreckte
sich
somit
auf
den
größten
Teil
seines
geistlichen
Amtsgebietes
–
der
Diözese.
Als
es
Engelberts
Nachfolger
Bischof
Konrad
von
Velber
1236
gelang,
dem
Grafen
von
Tecklenburg
auch
die
Stifts-
und
Kirchenvogtei
über
das
Bistum
abzukaufen,
war
der
Bischof
alleiniger
und
oberster
Hoheitsträger
in
seiner
Diözese.
Zentrum
seines
Territoriums
war
Osnabrück.
Als
Symbol
seines
erweiterten
Machtbereichs
und
als
Rechtssymbol
ließ
der
Bischof
die
steinerne
Plastik
aufstellen.
Sie
wurde
1331
erstmals
erwähnt.
Der
steinerne
Löwe
markierte
den
Ort
des
Gerichts.
Es
befand
sich
zunächst
am
Eingang
der
älteren
Domburg.
Nach
Niederlegung
der
Domburgmauer
verlegte
man
den
Richterstuhl
neben
die
damalige
Marienkapelle.
1925,
genau
700
Jahre
nach
Verleihung
des
wichtigen
Privilegs
von
1225,
wurde
die
verwitterte
Plastik
wegen
ihres
schlechten
Zustands
abgebaut
und
durch
die
heutige
Figur
ersetzt.
Das
beschädigte
Original
steht
seitdem
im
Museum.
Auch
diese
mittelalterliche
Skulptur
hatte
vermutlich
einen
Vorgänger.
Mit
dem
schwindenden
Verständnis
für
ihre
ursprüngliche
Bedeutung
wurde
die
Plastik
zunehmend
zum
Gegenstand
der
volkstümlichen
Sage
vom
Löwenpudel.
Bildtext:
Dem
alten
Löwenpudel
hat
die
Witterung
schon
arg
zugesetzt.
Er
steht
im
Museum,
der
neue
vor
dem
Dom.
Foto:
Gert
Westdörp
Die
Legende
vom
Löwenpudel
Nach
der
Legende
soll
Karl
der
Große
erfahren
haben,
dass
die
Osnabrücker
Bürger
sich
wieder
auf
die
Seite
des
Sachsen
herzogs
Wittekind
geschlagen
hatten.
Diesen
Widersacher
hatte
er
gerade
erst
besiegt.
Wütend
schwor
sich
Karl
auf
dem
Weg
in
die
Stadt,
das
erste
Lebewesen
zu
töten,
das
ihm
vor
dem
Tor
begegnen
werde.
Die
Bürger
hatten
große
Angst.
Nur
Karls
Schwester
–
in
Osnabrück
verheiratet
–
war
mutig
und
ging
zum
Tor.
Sie
wollte
ihren
Bruder
bitten,
den
Bürgern
nichts
anzutun.
Auf
ihren
Armen
trug
sie
ihren
Pudel.
Als
sie
vor
das
Stadttor
trat,
erschrak
ihr
Bruder.
Schließlich
wollte
er
seiner
Schwester
kein
Leid
an
tun.Karl
betete,
dass
man
ihn
aus
dieser
Lage
befreie.
Im
selben
Augenblicks
prang
der
Hund
vom
Arm
der
Schwester
und
rannte
schwanzwedelnd
ihm
entgegen.
Der
König
tötete
den
Hund
und
erfüllte
damit
seinen
Schwur.
Dankbar
für
den
glücklichen
Ausgang
verzieh
er
der
Stadt.
Die
Bürger
sollen
daraufhin
das
Abbild
des
Löwenpudels
in
Steingehauen
haben.
Autor:
Thorsten Heese