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1.
Erscheinungsdatum:
12.08.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Historisches
zum
Kaiserpokal.
Überschrift:
Der vergoldete Bürgerstolz
Zwischenüberschrift:
Der Osnabrücker Kaiserpokal
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Im
Osnabrücker
Ratsschatz
wird
mit
dem
"
Kaiserpokal"
eine
der
bedeutendsten
profanen
Goldschmiedearbeiten
der
europäischen
Frühgotik
bewahrt.
Es
handelt
sich
entweder
um
eine
französische
Arbeit
vom
Ende
des
13.
Jahrhunderts
oder
um
eine
deutsche
vom
Beginn
des
14.
Jahrhunderts.
In
dieser
Zeit,
genau
1307,
vereinigte
sich
gerade
die
Altstadt
mit
der
Neustadt.
Der
Anlass
für
die
Anschaffung
des
Kelches
zur
Repräsentation
einer
stolzen
Bürgerschaft?
Auf
ein
weiteres
historisches
Ereignis
verweist
der
Umbau
des
Gefäßes
im
Jahre
1544.
Ein
Jahr
zuvor
war
in
Osnabrück
die
Reformation
eingeführt
worden;
ein
Ereignis,
das
über
das
religiöse
Verständnis
hinaus
für
große
Veränderungen
in
Leben
und
Struktur
der
Stadt
und
ihrer
Bevölkerung
sorgte.
Damals
wurde
der
alte
Schaft
durch
einen
moderneren
Balusterschaft
im
Stil
der
Renaissance
ersetzt.
Zugleich
wurde
der
Deckel
um
die
Figur
Karls
des
Großen
ergänzt.
Sie
kopiert
die
Steinplastik
am
neuen
Rathausbau,
der
1512
fertiggestellt
worden
war.
In
der
Figur
Kaiser
Karls
des
Großen
sowie
im
darunter
befindlichen
Reichswappen
drückt
sich
das
Selbstbewusstsein
der
Osnabrücker
Bürgerschaft
aus,
als
quasi
reichsfreie
Stadt
nur
bedingt
dem
Bischof
als
Landesherrn
unterworfen
zu
sein.
Dabei
bezog
sich
der
Stadtrat
auf
die
kaiserlichen
Privilegien,
die
Osnabrück
verliehen
worden
waren.
Wie
war
es
zur
Ausbildung
dieser
städtischen
Selbstständigkeit
gekommen?
1171
verlieh
Kaiser
Friedrich
"
Barbarossa"
Osnabrück
das
"
ius
de
non
evocando"
.
Das
urkundlich
verbriefte
Privileg
schützte
die
Bürger
davor,
vor
ein
anderes
als
das
eigene
oder
das
kaiserliche
Gericht
zitiert
zu
werden.
Das
Privileg
machte
die
Stadt
zu
einem
selbstständigen
Gerichtsbezirk.
Nach
dem
schon
erteilten
Marktrecht
sowie
dem
um
1180
gestatteten
Bau
einer
Stadtmauer
war
dies
ein
weiteres
wichtiges
Vorrecht.
Aus
dem
Niedergericht,
das
die
Stadt
1225
vom
Bischof
halb
und
1409
quasi
ganz
erwarb,
entwickelte
sich
die
Selbstverwaltung
der
Stadt.
Der
Richter
–
ein
Lehnsmann
des
Bischofs
aus
dem
Patriziat
der
Stadt
–
war
zugleich
Vorsteher
des
Gemeinwesens.
Aus
dem
Schöffenkollegium,
das
der
Urteilsfindung
diente,
entstand
der
Stadtrat.
Der
1277
erstmals
erwähnte
Schöffenmeister
wird
später
gewählter
Bürgermeister.
Er
verdrängte
den
bischöflichen
Richter
als
Vorsteher.
Ein
eigenes
Stadtsiegel
machte
seit
dem
13.
Jahrhundert
die
Autonomie
auch
nach
außen
sichtbar.
Der
Kaiserpokal
wiederum
wurde
zum
repräsentativen
"
Aushängeschild"
des
Osnabrücker
Stadtregiments.
Bildtext:
Der
Kaiserpokal
ist
eine
der
bedeutendsten
profanen
Goldschmiedearbeiten
der
europäischen
Frühgotik.
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
Thorsten Heese