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1.
Erscheinungsdatum:
26.07.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Aussagen
zur
Veranstaltung
auf
dem
Gelände
des
ehemaligen
Kriegsgefangenenlagers
Eversheide,
sowie
Historisches
zum
Lager
Eversburg
(OFLAG
VI
C)
.
Überschrift:
Ohne Zeigefinger
Zwischenüberschrift:
Festival neben ehemaligem Lager: Verein kann damit leben
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
Verein
Antikriegsbaracke
Atter
verzichtet
darauf,
am
Rande
des
Open-
Air-
Konzertes
in
der
ehemaligen
Kaserne
in
Atter/
Eversburg
über
die
Geschichte
des
Kriegsgefangenenlagers
Eversheide
zu
informieren.
"
Wir
sind
zu
dem
Ergebnis
gekommen,
dass
das
kontraproduktiv
wäre"
,
sagte
der
stellvertretende
Vereinsvorsitzende
Tilman
Westphalen
gestern.
Auch
die
Idee,
die
Bands
zu
bitten,
in
ihrem
Programm
auf
die
besondere
Geschichte
dieses
Ortes
einzugehen,
sei
nicht
weiter
verfolgt
worden.
"
Wir
haben
beachtliche
Nachdenklichkeit
erzeugt,
das
ist
ein
Erfolg"
,
ergänzte
Vorstandsmitglied
Helmut
Schmitz.
"
Wir
wollen
aber
nicht
mit
erhobenem
Zeigefinger
herumlaufen."
Der
Verein
hatte
zunächst
bestürzt
auf
die
Ankündigung
des
Open-
Air-
Konzertes
in
der
Kaserne
reagiert.
Doch
als
klar
wurde,
dass
das
Festival-
Gelände
nicht
das
Gebiet
des
früheren
Gefangenenlagers
berührt,
legte
sich
die
Aufregung.
Die
Kaserne
war
1938
auf
der
grünen
Wiese
für
die
Wehrmacht
zu
Ausbildungszwecken
gebaut
worden.
Die
zunächst
20
Baracken
wurden
1940
um
weitere
40
ergänzt.
Ab
1941
waren
hier
bis
zu
5000
serbische
Offiziere
interniert.
Unter
ihnen
lebten
zeitweise
bis
zu
400
Männer
jüdischen
Glaubens.
Durch
das
Tagebuch
des
späteren
niedersächsischen
Landesrabbiners
Zvi
Asaria
ist
überliefert,
dass
sie
im
Lager
nahezu
unbehelligt
ihre
religiösen
Feste
und
Glaubensriten
feiern
und
sogar
ihre
Toten
auf
dem
jüdischen
Teil
des
Johannisfriedhofs
bestatten
durften
–
während
überall
im
Deutschen
Reich
Juden
in
die
Vernichtungslager
deportiert
wurden.
Am
6.
Dezember
1944
starben
bei
einem
alliierten
Bombenangriff
160
Menschen.
Ihre
Leichen
wurden
auf
dem
Eversburger
Friedhof
bestattet.
Wenig
bekannt
ist
über
die
Geschichte
der
serbischen
Kolonie
in
Osnabrück,
die
aus
den
internierten
königstreuen
Offizieren
hervorgegangen
ist.
Die
serbisch-
orthodoxe
Kirche
an
der
Wersener
Straße
und
ein
Mahnmal
auf
dem
Eversburger
Friedhof
sind
die
sichtbaren
Dokumente
dieser
bislang
wenig
beachteten
Geschehnisse.
Nach
dem
Krieg
übernahm
die
britische
Armee
die
Kaserne
an
der
Landwehrstraße.
Sie
hieß
fortan
"
Quebec
Barracks"
.
2008
zogen
die
Briten
ab
und
hinterließen
ein
38
Hektar
großes
Gelände
mit
sehr
unterschiedlicher
Bebauung.
Einen
Teil
beherrschen
die
Baracken
aus
der
Kriegszeit,
einen
anderen
moderne
Quartiere
und
Panzerhallen.
Der
Verein
Antikriegsbaracke
will
mehrere
Baracken
als
Dokumentationszentrum
erhalten.
Unter
Denkmalschutz
steht
nur
eine,
die
Baracke
35.
Investoren
stehen
offenbar
bereit,
die
die
Kaserne
zivil
nutzen
wollen.
Die
Stadtverwaltung
will
im
Herbst
ein
Konzept
vorlegen,
wie
die
geschützte
Baracke
als
Gedenkstätte
und
für
die
Friedensarbeit
sinnvoll
genutzt
werden
kann.
Bildtext:
Baracke
35
steht
unter
Denkmalschutz.
Foto:
Klaus
Lindemann
Autor:
hin