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1.
Erscheinungsdatum:
11.08.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Die
L+
T
Geschäftsführung
Mark
und
Dieter
Rauschen
wehren
sich
gegen
ein
Einkaufszentrum
am
Neumarkt.
Grünen-
Sprecher
Hagedorn
zur
Sachlage.
CDU-
Fraktionschef
Fritz
Brickwedde
spricht
von
Falschinformationen.
Die
SPD
ist
für
ein
"
offenes"
Einkaufszentrum.
Der
FDP-
Fraktionschef
Thomas
Thiele
hat
Vorgespräche
mit
Osnabrücker
Kaufleuten
geführt.
Kommntar:
Mehr
Sachlichkeit
ist
gefragt.
Überschrift:
Entsteht am Neumarkt ein Monster?
Zwischenüberschrift:
Debatte um Einkaufszentrum
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Initiative
von
City-
Kaufleuten
gegen
ein
großes
Einkaufszentrum
am
Neumarkt
hat
in
der
Politik
lebhafte
Reaktionen
ausgelöst.
Begriffe
wie
"
Monsterzentrum"
seien
wenig
hilfreich,
sagte
Fraktionschef
Michael
Hagedorn.
Er
ruft
zu
mehr
Sachlichkeit
in
der
Debatte
auf.
Unter
dem
Titel
"
Lebendiges
Osnabrück"
ziehen
Geschäftsleute
mit
den
L
+
T-
Chefs
Mark
und
Dieter
Rauschen
an
der
Spitze
gegen
ein
XXL-
Shoppingcenter
am
Neumarkt
zu
Felde.
Beim
ersten
Auftritt
der
Initiative
fiel
auch
der
Begriff
"
Monsterzentrum"
,
den
der
Osnabrücker
Makler
und
Center-
Kritiker
Dirk
Lührmann
in
einer
öffentlichen
Veranstaltung
der
CDU
geprägt
hatte.
Lührmann
warnte:
Ein
Center
mit
23
000
Quadratmeter
Verkaufsfläche,
wie
es
die
Investoren
wollten,
erreiche
mit
Flächen
für
Dienstleistung
und
Gastronomie
leicht
30
000
Quadratmeter.
Grünen-
Sprecher
Hagedorn
weist
darauf
hin,
dass
in
der
Politik
eine
Größenordnung
von
18
000
Quadratmetern
diskutiert
werde.
"
Dann
würde
das
von
uns
allen
geschätzte
Kaufhaus
L
+
T
mit
über
20
000
Quadratmetern
auch
in
die
Monster-
Kategorie
fallen"
,
heißt
es
in
einer
Erklärung
Hagedorns.
Um
den
Neumarkt
als
Platz
zu
entwickeln,
sei
eine
Investition
im
südlichen
Bereich
"
unabdingbar"
,
ohne
Investor
aber
nicht
zu
machen.
Die
Grünen
wollen
die
Einkaufsfläche
begrenzen
und
das
Einkaufszentrum
offen
gestalten.
Sündenfall
Parkhaus
Für
die
Platzgestaltung
sei
es
wichtig,
den
Verkehr
zu
reduzieren.
Auch
die
Zahl
der
Stellplätze
am
geplanten
Einkaufszentrum
müsse
verringert
werden,
so
die
Grünen
weiter.
"
Der
verkehrspolitische
Sündenfall
wie
beim
L
+
T-
Parkhaus
mit
allen
Problemen
des
sich
rückstauenden
Verkehrs
darf
sich
jedenfalls
nicht
wiederholen."
Die
CDU
kontert
scharf:
Die
Grünen
streuten
Falschinformationen,
erklärte
CDU-
Fraktionschef
Fritz
Brickwedde.
Er
wiederholte
die
Warnung,
dass
mit
Verkehrs-
und
Dienstleistungsflächen
ein
"
Rieseneinkaufszentrum"
entstünde,
würde
die
Stadt
dem
Wunsch
der
Investoren
folgen.
Das
werde
Leerstände
und
Pleiten
in
der
Innenstadt
zur
Folge
haben.
Brickwedde
weist
auch
die
Darstellung
der
Grünen
zurück,
beim
L
+
T-
Parkhaus
handele
es
sich
um
einen
"
verkehrspolitischen
Sündenfall"
.
Brickwedde:
"
Alle
Parkhäuser
–
auch
das
von
L
+
T
–
tragen
entscheidend
zur
Attraktivität
Osnabrücks
als
Einkaufsstadt
bei."
Die
SPD
bekräftigt
in
einem
jetzt
veröffentlichten
"
Positionspapier
zum
Neumarkt"
ihr
Ja
zum
Bau
eines
offenen
Einkaufszentrums.
"
Wir
stehen
für
Aufenthaltsqualität
vor
dem
Landgericht,
für
eine
Neuordnung
der
Bussteige,
die
Reduzierung
des
Durchgangsverkehrs
und
nicht
zuletzt
für
eine
attraktive
Anbindung
der
Südstadt"
,
heißt
es
im
Positionspapier.
Der
Verkehr
solle
auf
zwei
Fahrspuren
beschränkt
werden
mit
dem
Ziel,
"
zukünftig
keinen
Individualverkehr
als
Durchgangsverkehr
mehr
zuzulassen"
.
Wie
die
Vampire
Die
FDP
lehnt
die
"
Null-
Option"
der
Kaufleute
ab,
wie
FDP-
Fraktionschef
Thomas
Thiele
sagte.
"
Es
muss
an
dieser
Stelle
was
passieren"
,
betont
er.
Deshalb
habe
er
die
Osnabrücker
Kaufleute
in
Vorgesprächen
aufgefordert,
selbst
am
Neumarkt
zu
investieren,
wenn
sie
Konkurrenz
von
außen
abwehren
wollten.
Die
Liberalen
ziehen
die
Obergrenze
bei
18
000
Quadratmetern
einschließlich
aller
Neben-
und
Gastronomieflächen.
Die
UWG
sieht
in
dem
Einkaufszentrum
ein
"
Mittel
zum
Zweck"
,
um
den
Neumarkt
aufzuwerten.
"
Wenn
Herr
Rauschen
behauptet,
der
Platz
funktioniere,
geht
das
leider
an
der
Realität
vorbei"
,
erklärte
UWG-
Ratsmitglied
Nils
Peters:
"
Tatsache
ist,
dass
der
Neumarkt
immer
mehr
zu
einem
Schandfleck
verkommt,
an
dem
zwielichtige
Personen
abends
an
Häuserwände
urinieren."
Christopher
Cheeseman
reagierte
mit
bissiger
Ironie.
Die
"
Superhelden
aus
der
nördlichen
Innenstadt"
befürchteten
das
Erwachen
eines
Monsters
am
Neumarkt,
das
vampirhaft
Kaufkraft
aufsauge.
Aber
das
Syndikat
der
Kaufleute,
selbst
mit
Vampirkräften
versehen,
wolle
Konkurrenz
verhindern
und
habe
den
Neumarkt
mit
einem
"
Bannfluch"
belegt,
damit
er
ihren
Teil
der
Innenstadt
abschirme.
Kommentar:
Horrorgeschichten
Nach
Kaufkraft
hungernd,
durchziehen
Monster
und
Vampire
die
Innenstadt
und
hinterlassen
Wüste
und
Ödnis.
Mit
Verlaub:
Im
Wahlkampf
sind
Übertreibungen
erlaubt,
aber
die
Neumarkt-
Entwicklung
bietet
gewiss
keinen
Stoff
für
Horrorgeschichten.
Und
auch
nicht
für
Legenden
oder
verklärende
Märchen
mit
Happy
End.
Nein,
gefragt
ist
jetzt
eine
nüchterne,
verständliche
Gebrauchsanleitung,
wie
eine
Stadt
die
Ansiedlung
eines
verträglichen
Einkaufszentrums
steuern
kann.
Denn
der
Politik
stehen
viele
zähe
Verhandlungen
bevor.
Die
Größe
und
die
Zahl
der
Stellplätze
sind
nur
zwei
Aspekte.
Gestalt
der
Eingänge
und
Fronten,
Anlieferung
per
Lkw,
Verkehrslenkung,
Auswahl
und
Größe
der
Sortimente:
Es
wird
Monate,
vielleicht
Jahre
dauern,
bis
alle
Fragen
im
Detail
ausgehandelt
sind
–
falls
überhaupt
eine
Einigung
erzielt
wird.
Dabei
sind
die
Investoren
im
Vorteil,
weil
sie
das
Ringen
mit
Kommunen
und
alle
Schliche
kennen.
Für
Ratspolitiker
ist
das
alles
neu.
Sie
müssen
auf
der
Hut
sein.
Autor:
Wilfried Hinrichs