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1.
Erscheinungsdatum:
22.07.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Historisches
aus
dem
Jahr
1911.
Überschrift:
Fischsterben in der Hase
Zwischenüberschrift:
Im Juli 1911 musste Schoeller eine neue Filteranlage bauen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
großen
Sommerferien
begannen
am
1.
Juli
und
endeten
Anfang
August
1911,
und
in
allen
Zeitungen
warben
die
Ferienorte
um
Besucher.
St.
Andreasberg
im
Harz
wandte
sich
als
"
Höhen-
und
Luftkurort"
und
"
bekannte
Sommerfrische"
auch
an
"
Nervöse,
Bleichsüchtige,
Blutarme
und
Erholungsbedürftige"
als
Gäste.
Wer
daheim
bleiben
musste,
erfreute
sich
an
den
Schützenfesten
im
Osnabrücker
Land
und
in
der
Stadt.
Die
Elektrische
fuhr
auf
der
Strecke
Iburger
Straße–
Innenstadt
zum
Teil
so
rasch,
dass
sich
Radfahrer
und
Passanten
flugs
in
Sicherheit
bringen
mussten.
Anfang
Juli
verunglückte
dort
ein
Fahrrad
fahrender
Arbeiter,
der
das
schrille
Klingeln
der
Straßenbahn
nicht
gehört
hatte
–
er
war
taubstumm.
Das
Kultusministerium
plante,
an
allen
Staatsschulen
den
Schwimmunterricht
einzurichten.
Beratungen
dazu
waren
bereits
abgeschlossen,
und
schon
im
Vorfeld
erklärten
sich
viele
Gemeinden
einverstanden.
Seit
einem
Jahr
war
eine
Badeanstalt
an
der
Wellmannsbrücke
geplant,
aber
noch
war
sie
nicht
eingerichtet.
Schade,
resümierte
der
Reporter
des
Osnabrücker
Tageblatts,
besonders
bei
dem
herrlichen
Sommerwetter.
Man
hätte
zumindest
ein
Provisorium
errichten
können.
Das
gute
Wetter
ließ
die
Landwirte
auf
eine
gute
Heu-
und
Roggenernte
hoffen.
Fast
14
Tage
hatte
es
geregnet.
Nun
standen
Hackfrüchte
und
Futtergras
wieder
prächtig
auf
den
Feldern.
Weit
über
20
000
Betriebe
waren
seit
Ende
Juni
1911
von
der
Maul-
und
Klauenseuche
betroffen,
im
Regierungsbezirk
Osnabrück
allein
121
Höfe.
Seuchenfrei
war
aber
immer
noch
der
Landkreis
Osnabrück.
Ein
umfangreiches
Fischsterben
in
der
Hase
setzte
eine
hektische
Suche
nach
der
Ursache
in
Gang.
Gerade
hatte
sich
der
Fischbestand
wieder
regeneriert,
da
bedeckten
die
silbernen,
toten
Leiber
den
Fluss
und
die
Ufer.
Sofort
wurden
auch
die
Badeanstalten
am
Fluss
geschlossen.
Empört
forderte
das
Osnabrücker
Tageblatt
sofortige
Aufklärung
der
unerträglichen
Zustände.
Nach
Tagen
der
Suche
erwies
sich,
dass
die
Gretescher
Papierfabrik
ihren
Cellulose-
Stauteich
abgelassen
hatte.
Der
Müller
in
Gretesch
verteidigte
sein
Öffnen
des
Staubeckens
mit
Reparaturarbeiten
am
Mühlrad.
Das
städtische
Kollegium
fasste
den
Beschluss,
dass
Schoeller
eine
Filteranlage
bauen
müsse.
"
Auf
das
tiefste
zu
bedauern
ist
dennoch
das
Sterben
der
vielen
tausenden
von
Fischen"
,
hieß
es.
Senator
und
Geheimer
Rat
Haarmann
beging
im
Juli
sein
25-
jähriges
Jubiläum
im
Dienste
der
Stadt
Osnabrück.
Haarmann
amtierte
lange
Jahre
als
Bürgervorsteher.
Der
Blumenhaller
Weg
sollte
noch
1911
ausgebaut
werden.
Viele
Bäume
wünschten
sich
die
Sprecher
des
städtischen
Kollegiums.
Auch
den
zuletzt
ausgebauten
Trassen
fehlten
noch
die
vorgesehenen
Bäume,
so
der
Heinrich-
und
der
Liebigstraße.
Ausgeführt
werden
sollten
auch
eine
Anzahl
Wasserzapfstellen
zwischen
Iburger
Straße
und
dem
Schölerberg,
die
gleichzeitig
für
Vögel,
Pferde,
Hunde
und
Katzen
benutzbar
sein
sollten.
Als
Beispiel
diente
das
Wasserbecken
am
Neumarkt
und
vor
dem
städtischen
Krankenhaus.
"
Auf
Herrenrest"
zwischen
Oesede
und
Iburg
wurde
vor
100
Jahren
die
vormals
Donnerberg′sche
Villa
in
ein
Rasthaus
umgebaut.
Ende
des
Monats
eröffnete
das
"
Kaffeehaus
Teutoburg"
seine
Pforten.
Für
alle
Ausflügler,
Touristen
und
Vereine
war
das
Haus
bestens
gerüstet.
Pünktlich
zu
den
"
Hundstagen"
,
der
Zeit
zwischen
dem
23.
Juli
und
23.
August,
erwärmte
sich
das
Land
und
erinnerte
an
die
amerikanische
Hitzewelle,
schrieb
der
Reporter
des
Osnabrücker
Tageblatts.
Das
Hitzephänomen
betraf
ganz
Mitteleuropa,
von
der
Ostsee
bis
nach
Frankreich.
Vorsichtig
musste
man
mit
kalten
Getränken
sein,
beim
Baden
ohne
vorherige
Abkühlung
oder
bei
großen
Anstrengungen
im
Freien.
Das
Theater
wurde
in
der
Sommerpause
nach
Süden
hin
umgebaut.
Die
Garderobenräume
mussten
erweitert
werden.
Damit
bezifferten
sich
die
Baukosten
des
neuen
Theaters
in
Osnabrück
auf
764
000
Mark,
175
000
davon
hatten
die
Bürger
durch
Spenden
aufgebracht.
Um
die
Lebenserwartung
des
Deutschen
zu
Beginn
des
20.
Jahrhunderts
ging
es
in
einem
Artikel,
den
das
Osnabrücker
Tageblatt
veröffentlichte.
In
den
70er-
Jahren
des
19.
Jahrhunderts
hatte
die
Lebenserwartung
der
Männer
bei
35,
5
Jahren
gelegen.
Frauen
lebten
etwas
länger,
nämlich
38,
4
Jahre.
Schon
wenige
Jahrzehnte
später
(1890)
erhöhte
sich
die
Lebensdauer
der
Männer
um
5,
die
der
Frauen
um
5,
5
Jahre.
Bildtext:
Cellulose
aus
der
Gretescher
Papierfabrik
hatte
im
Juli
1911
ein
großes
Fischsterben
in
der
Hase
verursacht.
Das
undatierte
historische
Foto
zeigt
den
Fluss
mit
Blick
vom
Neumarkt.
Foto:
Atelier
Rudolf
Lichtenberg