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1.
Erscheinungsdatum:
20.07.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Historische
Anmerkungen
zur
Herrenteichsstraße.
Überschrift:
Früher ein Hauptverkehrsweg
Zwischenüberschrift:
Die Herrenteichsstraße vor 70 Jahren
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
Blick
aus
der
Stubenstraße
in
die
enge
Kurve
der
Herrenteichsstraße
im
Jahr
1941,
ein
Jahr
vor
dem
ersten
schweren
Bombenangriff
auf
Osnabrück,
lässt
noch
weitgehende
Normalität
im
alltäglichen
Verkehrsgewusel
erkennen
–
auch
wenn
in
der
Tageszeitung
die
Spalten
mit
den
"
für
Volk
und
Vaterland"
Gefallenen
täglich
länger
wurden.
In
der
Stadt
gab
es
noch
keine
nennenswerten
Bombenschäden,
der
Krieg
war
noch
nicht
das
alles
beherrschende
Thema.
Der
Fotograf
dieser
Straßenszene
(der
Großvater
des
Autors)
beschäftigte
sich
mit
einem
typischen
Nadelöhr,
wie
es
sich
an
vielen
Stellen
der
Altstadt
ergab,
wo
dem
zunehmenden
Verkehr
der
mittelalterliche
Straßengrundriss
zu
schaffen
machte.
Hier
in
der
Herrenteichsstraße
konnte
einem
die
Straßenbahn
trotz
Einbahnstraßen-
Regelung
entgegenkommen,
ohne
dass
man
eine
Möglichkeit
zum
Ausweichen
gehabt
hätte,
denn
der
Ladeverkehr
blockierte
so
manches
Mal
die
Seitenräume.
Seit
den
1920er-
Jahren
hatten
Autos
die
Straßen
erobert.
1927
waren
erstmals
mehr
Automobile
als
Pferdefuhrwerke
in
der
Stadt
unterwegs.
Dennoch
gehörten
auch
1941,
wie
das
Bild
zeigt,
Gespanne
mit
"
1-
PS-
Hafermotoren"
zum
Alltag.
In
den
Kriegsjahren
sogar
wieder
vermehrt,
da
viele
Lastkraftwagen
von
der
Wehrmacht
requiriert
waren.
Was
heute
UPS
und
DHL
besorgen,
nämlich
die
Zustellung
von
Kleinsendungen
an
Geschäfte
und
Privatleute,
fiel
damals
Fuhrgeschäften
wie
dem
von
Johann
Hillebränder
zu.
Leider
ist
nicht
zu
erkennen,
was
Hillebränder
gerade
ablädt.
Charakteristisch
für
die
Fuhrwerke
war
die
Stange
in
Längsrichtung
über
der
Ladefläche,
über
die
bei
Regen
die
Plane
gespannt
werden
konnte.
Hier
auf
dem
Bild
hängt
die
Plane
nach
hinten
zusammengeschoben
schlaff
herunter.
Die
Führung
der
Straßenbahnlinie
1
durch
die
Herrenteichsstraße
war
nicht
unumstritten.
Bis
1931
fuhren
die
Wagen
dieser
Linie
durch
die
Große
Straße,
die
auch
den
Verkehr
der
Linie
3
aufnehmen
musste.
Um
Große
Straße
und
Neumarkt
zu
entlasten,
legte
man
Gleise
in
die
kurvenreiche
Herrenteichsstraße.
Die
abgebildete
Kurve
war
mit
einem
Radius
von
nur
15
Metern
die
engste
im
Osnabrücker
Gleisnetz.
Es
kam
häufig
zu
Konflikten
mit
dem
übrigen
Verkehr.
Das
Fuhrwerk
von
Hillebränder
steht
vor
dem
hellen
Gebäude
Herrenteichsstraße
9/
10,
in
dem
damals
die
Handlung
von
Wilhelm
Becker
Haus-
und
Küchengerätschaften,
Weck-
Gläser
und
Bäckereiartikel
anbot.
Das
Haus
ging
im
Krieg
verloren.
Nach
dem
Krieg
verkaufte
an
gleicher
Stelle
Firma
Lahrmann
Möbel.
1988
zog
das
technische
Kaufhaus
Brinkmann
ein,
das
2001
insolvent
wurde.
2008
übernahm
das
Bekleidungshaus
Lengermann
&
Trieschmann
den
Komplex
und
errichtete
dort
ein
Parkhaus.
Das
dunklere
Haus
am
linken
Bildrand,
Herrenteichs
straße
11,
beherbergte
die
Kolonialwarenhandlung
Theodor
Röver.
Die
Sandsteinfassade
des
Hauses
ist
nur
wenig
verändert
erhalten
geblieben,
wie
der
Vergleich
mit
der
aktuellen
Aufnahme
zeigt.
Das
neue
Fenster
mit
der
Sprossenteilung
erscheint
dem
heutigen
Betrachter
sogar
"
historischer"
als
das
alte.
Hinter
der
Straßenbahn
ist
der
Giebel
der
Wäscherei
und
"
Dampfschönfärberei"
Bernhard
Croon,
Kleine
Domsfreiheit
9,
zu
erkennen,
die
hier
an
der
Hase
ihren
ersten
Firmensitz
hatte,
bevor
sie
zum
Nonnenpfad
umzog.
Das
Haus
ist
nicht
erhalten,
der
Nachkriegsersatzbau
bewahrt
recht
ansprechend
die
Proportionen.
Am
rechten
Bildrand
streift
der
Blick
die
Front
des
prächtigen
Hotels
Kaiserhof,
dessen
Hauptfassade
auf
der
anderen
Seite
dem
Lauf
der
Hase
zugewandt
war.
Der
Kaiserhof
gehörte
zu
der
erstaunlichen
Vielzahl
von
Hotels,
die
den
Weg
von
Osnabrücks
erstem,
dem
Hannoverschen
Bahnhof
zur
Altstadt
säumten.
Nach
dem
Krieg
wurde
auf
dem
Eckgrundstück
das
Wilhelmstift
als
Ausbildungsstätte
für
Kindergärtnerinnen
errichtet.
Heute
hat
auch
hier
Lengermann
&
Trieschmann
Einzug
gehalten.
Bildtext:
Verkehrsprobleme
anno
1941:
Die
Straßenbahn
kämpft
sich
durch
die
kurvenreiche
Herrenteichsstraße.
Im
Vordergrund
mündet
die
Stubenstraße
ein.
70
Jahre
später:
Die
Herrenteichsstraße
ist
ruhiger
geworden
Fotos:
Hans
Dierks
/
Joachim
Dierks