User Online: 2 |
Timeout: 01:50Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Themenauswahllisten
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
19.07.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Sauberkeit
und
Ordnung
sollen
so
wiederhergestellt
werden.
Überschrift:
Einmal Spazierengehen: 2,50 Euro
Zwischenüberschrift:
Der Eigentümer des Attersees verteidigt den neuen pauschalen Eintrittspreis für das Gelände
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Spazierengehen
am
Attersee
kostet
neuerdings
2,
50
Euro.
Was
einige
Erholungsuchende
auf
die
Palme
bringt,
ist
für
den
Eigentümer
des
Geländes
der
einzige
Weg,
Sauberkeit
und
Ordnung
am
See
sicherzustellen.
Carsten
Knüppel
hat
die
24
Hektar
rund
um
den
ehemaligen
Baggersee
in
dieser
Saison
übernommen.
Ein
großes
Problem,
sagt
der
Betreiber
des
Campingplatzes
und
Badestrandes,
sei
für
ihn
von
Anfang
an
der
Müll
auf
dem
Privatgelände
gewesen:
leere
Flaschen,
Fast-
Food-
Verpackungen,
Einweggrills,
Hundedreck.
Aufzeichnungen
von
Überwachungskameras
zum
Beispiel
hätten
gezeigt,
dass
Hundehalter,
wenn
sie
sich
unbeobachtet
fühlten,
ihre
Hunde
von
der
Leine
ließen,
obwohl
das
untersagt
sei.
"
Und
wenn
wir
sie
angesprochen
haben,
warum
sie
den
Hundehaufen
nicht
beseitigt
haben,
hatten
die
Leute
die
Tüte
angeblich
nur
im
Auto
vergessen"
,
berichtet
Knüppel.
Manchmal
habe
er
sich
auch
die
Frage
gefallen
lassen
müssen,
ob
er
etwa
ein
Hundehasser
sei.
Knüppels
Fazit:
"
Wir
haben
uns
das
ein
Vierteljahr
angeschaut
und
die
Leute
angesprochen.
Aber
das
hat
überhaupt
nichts
gebracht."
Jetzt
erhebt
Knüppel
von
jedem,
der
sein
Gelände
betritt,
einen
pauschalen
Eintrittspreis
von
2,
50
Euro.
Für
Stammgäste
gibt′s
eine
Jahreskarte
zu
50
Euro.
Dafür
wird
der
Dreck
beseitigt,
und
man
darf
parken,
baden,
spazieren
gehen
und
die
Toilette
benutzen.
Vier
Leute
sind
ständig
auf
dem
Gelände
und
sorgen
für
Ordnung,
Sauberkeit
und
Sicherheit
beim
Baden
und
Camping.
Ein
Osnabrücker,
der
seit
Jahren
mit
seinem
Hund
am
See
spazieren
geht,
war
vergangene
Woche
auf
dem
Gelände
vom
Eigentümer,
der
ihm
mit
dem
Fahrrad
gefolgt
war,
angehalten
worden.
Der
Radler
habe
ihn
aufgefordert,
die
2,
50
Euro
zu
zahlen.
Er
habe
nicht
gezahlt,
aber
das
Gelände
verlassen.
Wenigstens
Hinweisschilder
in
ausreichender
Zahl
müsse
der
Betreiber
aufstellen,
kritisiert
der
Spaziergänger.
Das
Problem
werde
es
bald
nicht
mehr
geben,
entgegnet
Knüppel.
In
Kürze
wird
er
einen
Zaun
ums
Areal
ziehen.
Andere
Spaziergänger
kritisieren,
dass
jetzt
Zustände
herrschten
wie
am
Starnberger
See,
wo
der
Geldadel
an
vielen
Stellen
den
Zugang
zum
Ufer
blockiere.
Außerdem
treffe
die
Gebühr
alle
die,
die
bisher
nur
spazieren
gegangen
seien
und
keinen
Dreck
hinterlassen
hätten,
findet
Hundehalter
Hans-
Peter
Riek.
Für
die
tue
es
ihm
leid,
räumt
der
Betreiber
ein.
Aber
bei
der
Gebühr
könne
er
keine
Ausnahmen
machen:
"
Anders
kriegen
Sie
das
nicht
in
den
Griff."
Bildtext:
Carsten
Knüppel
verlangt
jetzt
Eintritt
für
den
Attersee
und
sieht
sich
deshalb
mit
Protesten
von
Spaziergängern
konfrontiert.
Doch
der
Eigentümer
bleibt
hart.
Sein
Argument:
Er
bleibt
sonst
auf
Entsorgungs-
und
Reinigungskosten
sitzen
Foto:
Jörn
Martens
KOMMENTAR
Schade
Die
Stadt
denkt
darüber
nach,
das
sommerliche
Grillvergnügen
im
Schlossgarten
zu
verbieten.
Und
der
Eigentümer
des
Attersees
weiß
keinen
anderen
Rat
mehr,
als
das
Betreten
seines
Grundstücks
mit
einer
Eintrittsgebühr
zu
belegen.
Der
Grund
ist
der
gleiche:
Viel
zu
viele
Zeitgenossen
halten
es
anscheinend
für
selbstverständlich,
dass
andere
Leute
ihren
Müll
aufsammeln
und
ihn
anschließend
auf
eigene
Kosten
entsorgen.
Und
als
ob
das
nicht
genug
wäre,
sollen
sie
auch
noch
die
Hinterlassenschaften
fremder
Hunde
beseitigen.
Das
Problem:
Wer
derart
dickfellig
andere
für
sich
arbeiten
lässt,
hat
für
Appelle
meist
nichts
als
ein
Feixen
übrig.
Während
die
Stadt
wenigstens
noch
das
OS-
Team
losschicken
und
Bußgelder
kassieren
kann,
bleibt
dem
privaten
Betreiber
keine
Wahl,
als
die
von
einigen
wenigen
verursachten
Zusatzkosten
auf
alle
Nutzer
umzulegen.
Schade,
dass
es
soweit
kommen
musste.
a.koehler@
noz.de
Autor:
Michael Schwager, Arne Köhler