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1.
Erscheinungsdatum:
09.08.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Historische
Einzelheiten
aus
der
Stadt
Osnabrück.
Überschrift:
Als die Lohmühle abgebrochen wurde
Zwischenüberschrift:
August 1911: Drückende Hitze und Proteste gegen Wochenmarkt-Verlegung
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Ein
altes
Wahrzeichen
auf
dem
Westerberg
musste
vor
100
Jahren
dem
Verkehr
weichen:
Die
Lohmühle
gegenüber
dem
Hof
Mues
wurde
abgebrochen.
Noch
zu
Jahresbeginn
hatte
man
über
die
Verwendung
der
ausgemusterten
Mühle
diskutiert.
Doch
nun
waren
Fakten
geschaffen.
Gerne
hätten
die
Mitglieder
des
Verschönerungsvereins
die
alte
Mühle
als
Aussichtsturm
gesehen.
Drückende
Hitze
lag
über
dem
Land:
Im
August
1911
stöhnten
die
Osnabrücker
über
den
heißesten
Tag
seit
der
Wetteraufzeichnung.
Gleichzeitig
stieg
der
Wasserverbrauch
in
der
Stadt
auf
fast
11
000
Kubikmeter
pro
Tag
–
gegenüber
Spitzenwerten
von
5000
Litern
an
normalen
Tagen.
Aber
nicht
etwa
die
Bewohner
der
Stadt
entnahmen
das
Wasser,
sondern
die
Eisenbahn.
Wegen
der
Bautätigkeiten
im
Fledder
wurde
die
Hase
verlegt,
und
für
die
Lokomotiven
benötigte
man
übergangsweise
das
Wasser
aus
dem
städtischen
Wasserwerk.
Die
Straßenbahn
hatte
leichte
Sommerwagen
bekommen,
niedrigere,
offene
Wagen,
die
hinten
angehängt
und
mitgezogen
wurden.
Allerdings
waren
die
Züge
nun
so
lang,
dass
sie
weit
über
die
Haltestellen
hinausragten.
Einer
der
malerischsten
Punkte
des
an
Naturschönheiten
reichen
Nettetals,
die
Oestringer
Mühle,
wurde
abgerissen.
Die
Mühle
und
ihr
Wehr
waren
zwar
verschwunden,
aber
der
Naturgarten,
der
das
alte
Gemäuer
umgeben
hatte,
erfreute
die
Naturliebhaber
noch
immer.
Eine
Beratungs-
und
Fürsorgestelle
für
Lungenkranke
wurde
im
alten
Theatergebäude
an
der
Großen
Gildewart
eingerichtet.
Unentgeltlich
fanden
dort
Tuberkulosekranke
und
ihre
Familien
Rat
und
Hilfe,
dazu
Auskunft
über
den
Zustand
der
Krankheit
und
"
Belehrung
über
zweckentsprechendes
Verhalten"
.
Straßenbauarbeiten
auf
dem
Kollegienwall
verursachten
eine
Verlegung
des
Wochenmarktes
auf
den
Domhof.
Besonders
Marktbesucherinnen
aus
dem
Süden
der
Stadt
protestierten
dagegen,
ihr
Marktweg
war
nun
mit
langen
Umwegen
oder
teurer
Straßenbahnfahrt
verbunden.
Noch
wurde
geprüft,
ob
ein
Markt
an
der
Alten
Münze
sinnvoll
sei.
Noch
vor
den
Sedanfeierlichkeiten
Ende
August
gedachte
man
mit
Vorträgen
und
Konzert
der
900-
jährigen
Geschichte
der
St.-
Johannis-
Kirche
in
der
Neustadt.
Ein
Aufsatz
über
das
Stift
und
die
Kirche
von
der
Gründung
bis
1911
erschien
in
mehreren
Ausgaben
des
Osnabrücker
Tageblattes.
Zum
Jubiläum
wurde
das
ehrwürdige
Gotteshaus
besonders
ins
Licht
gesetzt.
Eine
Probebeleuchtung
für
die
Festtagsillumination,
die
auch
die
Rosette
und
die
Türme
feierlich
in
farbiges
Licht
tauchen
sollte,
wurde
vom
Publikum
sehr
bewundert.
Am
Kaffeehaus
Barenteich
holzten
Arbeiter
einen
dichten
Streifen
der
alten
Stadt-
Landwehr
ab.
Auch
dies
führte
zu
Protesten,
zumal
der
früher
reiche
Holzbestand
der
Feldmark
seit
Jahren
beträchtlich
dezimiert
war.
Aufmerksam
hatte
das
Publikum
in
den
Jahren
zuvor
die
Geschichte
des
Schuhmachers
Voigt
in
der
Tageszeitung
verfolgt.
Der
"
Hauptmann
von
Köpenick"
,
wie
ihn
der
Volksmund
nannte,
hatte
seine
Strafe
verbüßt
und
sich,
so
meldete
das
Osnabrücker
Tageblatt,
in
Luxemburg
verheiratet.
"
Dort
lebt
er
als
ruhiger,
steuerzahlender
Bürger,
trinkt
seinen
Schoppen
wie
jedermann
und
hat
sich
allmählich
wieder
in
die
Gesellschaft
eingeschaltet,
die
ihn
aus
ihrem
Schoß
gestoßen
hatte."
Bildtext:
Die
Lohmühle
auf
dem
Westerberg
auf
einem
historischen
Foto.
Im
August
1911
wurde
sie
abgebrochen.
Foto:
Archiv
Autor:
Christiana Keller