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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Passivhausstandard für die Osnabrückhalle?
Zwischenüberschrift:
Stadt prüft konsequente Energiesanierung – Unterstützung von der Umweltstiftung
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Hat die Osnabrückhalle eine Zukunft? Zweigleisig wird derzeit die Entscheidung vorangetrieben: Parallel zur erneuten Prüfung der Kosten von Abriss und Neubau etwa am Güterbahnhof wird auf der anderen Schiene am Sanierungskonzept gefeilt. Mit einer Untersuchung zur Energieeffizienz gibt nun die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) einen neuen Impuls.
Dass die Halle stark sanierungsbedürftig ist, bezweifelt niemand: Rückläufige Nutzung, aber dennoch steigende Betriebskosten so lautet die Bilanz der vergangenen Jahre. Mit teurer Lichtversorgung, überholter Veranstaltungstechnik und schlechter Wärmedämmung steht der Bau von 1979 als Energieschlucker und CO 2 - Schleuder am Pranger.
Nun soll geprüft werden, welches Einsparpotenzial bei einer Sanierung realisiert werden kann. DBU-Generalsekretär Fritz Brickwedde überreichte ein Bewilligungsschreiben über einen Betrag von 125 000 Euro an Horst Baier, den Finanzvorstand der Stadt Osnabrück, und Sandra Gagliardi, die Geschäftsführerin der Osnabrückhalle. Damit fördert die DBU die Entwicklung eines Sanierungskonzepts, das den Energieverbrauch massiv reduzieren und erneuerbare Energien einbeziehen soll.
" Mit dem ehrgeizigen Ziel des Passivhaus-Standards ließe sich der Verbrauch um 80 Prozent reduzieren", erläutert Brickwedde. Die Halle, die 4000 Gästen Platz bietet, verbrauche mit Heizung und Warmwasser pro Jahr so viel Energie wie 68 Einfamilienhäuser. Der Stromverbrauch entspreche sogar dem von 265 Einfamilienhäusern, führt der DBU-Chef aus.
Allein durch Wärmerückgewinnung aus der Lüftungsanlage ließe sich dagegen fast ein Drittel an Energie einsparen. Und beim Stromverbrauch etwas weniger als die Hälfte durch neue Veranstaltungstechnik.
Viele kleine Schritte berücksichtigt das neue Konzept: den Austausch asbesthaltiger Brandschutzklappen und des umweltschädlichen Kältemittels der Klima-Anlage, eine neue Fassadengestaltung und innovative Lichtlenksysteme zur Aufhellung der Innenräume. Dazu kommt der Vergleich verschiedener Dämmtechnologien. " Wir müssen zwischen Betriebskosten und Klimaschutz das Optimum treffen, so Brickwedde. Abschließende Ergebnisse erwartet er in einem guten halben Jahr.
" Bisher wurde beim Sanieru ngskonzept konventionell gedacht", sagt Hort Baier. Man habe auf der Basis gesetzlicher Standards geplant. In dem neuen Konzept sieht er " Modellcharakter für viele Stadthallen aus den 70er- und 80er-Jahren, die zur Sanierung anstehen".
Bei der Umsetzung setzen die Verantwortlichen auf zwei Phasen. So soll bis zum Anbringen der neuen Wärmedämmung die Option offengehalten werden, dass sich ein Hotelinvestor beteiligt.
Für Sandra Gagliardi ist das umweltfreundliche Sanierungskonzept verbunden mit einem speziellen Imagegewinn. Viele Kongressveranstalter seien heute interessiert an " green meetings" und fragten bereits beim Buchen der Säle nach dem CO 2 - Ausstoß pro Teilnehmer.

Bildtext:

Keine überdimensionierte Heizungsanlage mehr, sondern Wärmerückgewinnung aus der Lüftung: Sandra Gagliardi, Horst Baier und Fritz Brickwedde wollen aus der Osnabrückhalle eine Energiesparhalle machen.

Foto:

Elvira Parton
Autor:
gil


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