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1.
Erscheinungsdatum:
04.07.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Die
Landesschulbehörde
versucht
den
Streit
an
der
Waldschule
Lüstringen
zwischen
der
Rektorin
und
Elternvertretern
zu
schlichten.
Überschrift:
Eine Schule im Ausnahmezustand
Zwischenüberschrift:
Waldschule Lüstringen: Harter Konflikt zwischen Elternvertretern und Schulleitung
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
In
der
Waldschule
Lüstringen
gibt
es
handfesten
Ärger.
Eltern
werfen
der
Schulleiterin
Martina
Deakin
einen
autoritären
Führungsstil
vor,
sie
fühlt
sich
von
den
Wortführerinnen
gemobbt
und
droht
mit
juristischen
Schritten.
Ein
Schlichtungsversuch
der
Landesschulbehörde
endete
mit
einem
Eklat:
Schulvorstand
und
Schulelternrat
traten
geschlossen
zurück.
Der
Konflikt
schwelt
schon
länger
als
ein
Jahr.
Inzwischen
lähmt
die
Unzufriedenheit
vieler
Beteiligter
das
Schulleben.
Eltern
beklagen,
dass
ihr
Engagement
nicht
mehr
gefragt
sei,
etwa
bei
den
„
Lesewelten″,
die
früher
eine
feste
Einrichtung
an
der
Schule
waren.
Unterrichtsbegleitende
Aktionen,
Sportfeste
und
Schulfeiern
fänden
nicht
mehr
statt
oder
seien
zu
Pflichtveranstaltungen
degradiert.
Kinder
würden
eingeschüchtert,
freies
Spielen
durch
immer
mehr
Verbote
eingeschränkt.
Zielscheibe
der
Kritik
ist
Rektorin
Martina
Deakin,
die
seit
drei
Jahren
die
Waldschule
Lüstringen
leitet.
Gegenüber
unserer
Zeitung
distanzierte
sie
sich
entschieden
von
der
Kritik
und
betonte,
dass
sie
den
Eltern
immer
wieder
Gespräche
angeboten
habe.
Es
sei
ihr
wichtig,
dass
der
Gesprächsfaden
spätestens
im
neuen
Schuljahr
zum
Wohle
der
Kinder
wieder
aufgenommen
werde.
Im
Übrigen
verwies
sie
auf
die
Landesschulbehörde.
Walter
Johannes
Herrmann,
kommissarischer
Dezernatsleiter
für
allgemeinbildende
Schulen,
stellt
sich
hinter
die
kritisierte
Rektorin:
„
Es
gibt
keinen
Anlass,
die
Aufgabenwahrnehmung
von
Frau
Deakin
zu
kritisieren″,
erklärte
Herrmann
gegenüber
unserer
Zeitung.
Der
Konflikt
mit
den
Eltern
gehe
möglicherweise
auch
auf
das
Rollenverständnis
einiger
Lehrkräfte
zurück,
die
sich
mit
der
veränderten
Aufgabenstellung
der
Schulleiterin
nicht
hätten
arrangieren
können.
Ein
verständnisvoller
Tenor
gegenüber
der
Rektorin
klang
auch
aus
früheren
Schreiben
der
Landesschulbehörde
durch.
Dazu
gehört
die
Replik
auf
eine
Dienstaufsichtsbeschwerde,
die
von
der
bisherigen
Schulelternratsvorsitzenden
Gabriele
Abels
und
den
Elternvertretern
im
Schulvorstand
erhoben
wurde.
Zurückgewiesen
wurden
darin
Vorwürfe,
dass
Deakin
Schüler
vorführe
oder
beleidige,
dass
sie
die
Kinder
„
im
Kasernenhofton
strammstehen″
lasse
und
dass
sie
die
Meinungsfreiheit
der
Elternvertreter
beschneide.
Ein
„
zu
ahndendes
Fehlverhalten
der
Schulleiterin″
sei
nicht
zu
erkennen,
lautete
das
Fazit
der
Landesschulbehörde.
Als
Elternvertreter
daraufhin
das
Kultusministerium
einschalteten,
bekamen
sie
Post
von
einer
Osnabrücker
Anwaltskanzlei.
Ihre
„
umfassende
Mobbing-
Kampagne″
bzw.
ihre
„
Rufmordkam
pagne″
gegen
die
Schulleiterin
erfülle
den
Tatbestand
der
Nötigung,
hieß
es
in
dem
Schreiben.
Falls
sie
der
ultimativen
Aufforderung
auf
Unterlassung
nicht
nachkämen,
drohe
ihnen
eine
Strafanzeige.
In
der
vergangenen
Woche
wagte
die
Schulbehörde
einen
Versuch,
beide
Parteien
an
einen
Tisch
zu
setzen.
Fünf
strittige
Punkte
sollten
erörtert
werden,
darunter
die
Gestaltung
der
Homepage
und
die
Kommunikation
mit
den
Eltern.
Zur
Eskalation
kam
es,
als
Regierungsschuldirektor
Jürgen
Rath-
Groneick
darauf
drängte,
mit
der
Schulleitung
Frieden
zu
schließen.
Die
Elternvertreter
legten
–
wie
zuvor
besprochen
–
ihre
Ämter
nieder.
Rath-
Groneick
soll
wutentbrannt
die
Sitzung
verlassen
haben.
„
Wir
fühlten
uns
von
der
Landesschulbehörde
nicht
mehr
ernst
genommen″,
sagt
die
Elternvertreterin
Julia
Henning,
die
an
dem
kollektiven
Rücktritt
beteiligt
war.
Sie
sieht
die
Schule
jetzt
im
Ausnahmezustand.
Dezernatsleiter
Walter
Johannes
Herrmann
bedauert,
dass
es
so
weit
gekommen
ist.
Nach
seiner
Einschätzung
gibt
es
zwar
gravierende
Kommunikationsschwierigkeiten,
aber
die
ließen
sich
doch
mit
gutem
Willen
überwinden.
Rektorin
Martina
Deakin
habe
die
Bereitschaft
zur
Reflexion
erkennen
lassen,
betonte
Herrmann.
Sie
sei
auch
bereit,
auf
die
Kritiker
zuzugehen.
Die
Landesschulbehörde
hofft
nun,
dass
es
nach
den
Sommerferien
zu
einem
Neustart
im
schulischen
Miteinander
kommt.
Voraussetzung
ist,
dass
sich
Elternvertreter
in
die
Schulgremien
wählen
lassen.
„
Die
werden
Probleme
haben,
dass
sich
jemand
meldet″,
prophezeit
die
ehemalige
Elternsprecherin
Julia
Henning.
Ehrenamtliche
Arbeit
werde
an
der
Waldschule
von
der
„
Gegenseite″
wenig
unterstützt.
Inzwischen
leidet
die
Schule
an
einer
weiteren
Erosionserscheinung:
Fünf
Lehrerinnen
haben
Versetzungsanträge
gestellt.
Zu
den
Gründen
will
Dezernatsleiter
Herrmann
nichts
sagen:
Privatsache.
Für
die
Elternvertreter
ein
weiterer
Beleg,
dass
die
Schule
im
Ausnahmezustand
ist.
Bildtext:
Außen
friedlich,
innen
zerstritten:
In
der
Waldschule
kam
es
in
der
vergangenen
Woche
zum
Eklat.
Foto:
Michael
Hehmann
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert