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1.
Erscheinungsdatum:
02.07.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Geschichtliches
und
Technisches
zum
Dütestollen.
Überschrift:
Nadelöhr mit eingebauten Hindernissen
Zwischenüberschrift:
Dütestollen als Hochwasserrisiko
Artikel:
Originaltext:
Georgsmarienhütte.
Der
Dütestollen
war
das
Nadelöhr,
als
Oesede
im
Sommer
2010
überflutet
wurde.
Zum
ersten
Mal
in
seiner
105-
jährigen
Geschichte
lief
der
Tunnel
unter
dem
Stahlwerk
bis
zur
Oberkante
voll.
Weil
Rohre
und
andere
Hindernisse
seinen
Durchlass
verengen,
mag
festhängendes
Treibgut
zur
Verstopfung
geführt
haben.
Seit
1905
fließt
die
Düte
auf
einem
1260
Meter
langen
Abschnitt
ohne
Tageslicht
unter
dem
Werksgelände
der
Georgsmarienhütte
hindurch.
Obwohl
Fließgewässer
eigentlich
der
Allgemeinheit
gehören,
wird
der
Düte
stollen
fast
wie
ein
Staatsgeheimnis
behandelt.
Sogar
von
Behördenvertretern
sei
er
lange
Zeit
als
„
Blackbox″
behandelt
worden,
sagt
Herbert
Reinersmann,
Bauamtsleiter
der
Stadt
Georgsmarienhütte.
Selbst
manchen
Fachleuten
ist
nicht
bekannt,
dass
es
im
Stollen
künstliche
Hindernisse
gibt,
die
den
Abfluss
der
Düte
erheblich
beeinträchtigen
können.
Durch
den
Gang
verlaufen
mal
längs,
mal
quer
unzählige
Rohre
verschiedener
Größen.
Gehalten
werden
sie
von
ausgedienten
Eisenbahnschienen,
die
in
den
Wänden
verankert
sind.
Installiert
wurde
das
Röhrengewirr
schon
vor
vielen
Jahrzehnten.
Ein
großer
Teil
davon
soll
gar
nicht
mehr
in
Betrieb
sein.
Dazu
gehören
die
Leitungen,
die
das
Walzwerk
und
die
Kühltürme
mit
Wasser
versorgt
haben.
Andere
dienen
noch
immer
der
Entwässerung
des
Werksgeländes.
Durch
den
Stollen
läuft
aber
auch
ein
städtischer
Schmutzwasserkanal.
Bei
Hochwasser
setzt
sich
das
Treibgut
an
diesen
Hindernissen
fest.
Wo
schon
Baumstämme
hängen
bleiben,
können
sich
auch
in
der
Düte
treibende
Holzpaletten
oder
Sichtschutzwände
festsetzen.
So
besteht
die
Gefahr,
dass
sich
–
zumindest
vorübergehend
–
ein
Pfropfen
bildet,
der
den
Durchfluss
entscheidend
vermindert.
Niemand
weiß,
ob
das
beim
Hochwasser
im
August
2010
geschehen
ist.
Marcus
Wolf,
der
Pressesprecher
der
Georgsmarienhütte
GmbH,
glaubt
nicht,
dass
die
Einbauten
im
Düte
stollen
das
Hochwasser
in
Oesede
gravierend
verschärft
haben.
Zudem
gebe
es
auch
noch
andere
Engpässe
–
etwa
die
Eisenbahnbrücke
am
oberen
Ende
des
Stollens.
Aber
trotz
der
Barrierewirkung
seien
noch
gewaltige
Wassermengen
unten
angekommen.
Ähnlich
sieht
es
Ulrich
Schierhold
vom
Unterhaltungsverband
Obere
Hase.
Er
macht
den
extremen
Regen
am
Oberlauf
der
Düte
für
die
Überschwemmungen
in
Oesede
verantwortlich,
nicht
den
Flaschenhals
unter
dem
Stahlwerk.
Der
Stollen
reiche
für
ein
Jahrhunderthochwasser
aus.
Und
was
das
Treibgut
betrifft:
Gartentore,
die
oben
in
den
Dütestollen
geschwemmt
wurden,
seien
unten
auch
wieder
herausgekommen.
Maximal
30
Kubikmeter
Wasser
pro
Sekunde
sollen
durch
den
Dütestollen
fließen
können.
So
steht
es
im
Niederschlags-
Abfluss-
Modell
von
2004,
das
im
Auftrag
des
Unterhaltungsverbandes
berechnet
wurde.
Aber
die
Gutachter
haben
die
Hindernisse
im
oberen
Teil
des
Tunnels
gar
nicht
berücksichtigt.
Damit
ist
die
Durchlassmenge
infrage
gestellt.
Auf
die
Statistik
dürfe
man
sich
ohnehin
nicht
verlassen,
sagt
Bauamtsleiter
Herbert
Reinersmann.
Genauere
Aussagen
erwartet
er
aber
vom
neuen
Niederschlags-
Abfluss-
Modell,
das
zurzeit
in
Arbeit
ist.
Nach
dem
Desaster
vor
einem
Jahr
will
die
Stadt
Georgsmarienhütte
ein
Frühwarnsystem
aufbauen,
um
sich
gegen
solche
Kata
strophen
zu
wappnen.
Gut
möglich,
dass
eine
Empfehlung
lautet,
die
Hindernisse
aus
dem
Stollen
zu
entfernen.
Herbert
Reinersmann
setzt
auf
die
Zusammenarbeit
mit
dem
größten
Arbeitgeber
seiner
Stadt:
„
Die
haben
ja
auch
ein
Interesse
daran,
dass
es
funktioniert.″
Von
der
Georgsmarienhütte
GmbH
wird
Entgegenkommen
signalisiert.
Die
alten
Rohre
würden
ja
nicht
mehr
gebraucht,
sagt
Pressesprecher
Marcus
Wolf.
Bildtexte:
Souvenir
vom
großen
Hochwasser
im
August
2010:
Hier
hat
sich
ein
Holzklotz
festgekeilt.
Die
Düte
ist
unsichtbar:
Auf
einer
Länge
von
1,
26
km
fließt
sie
unter
dem
Stahlwerk
hindurch.
Überall
Rohre,
die
keiner
mehr
braucht:
An
solchen
Stellen
bleibt
das
Treibgut
hängen.
Fotos:
Gert
Westdörp
Bildergalerie
und
ein
os1.tv-
Video
auf
www.noz.de
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Autor:
Rainer Lahmann-Lammert